Im folgenden werden die sozio-ökonomischen Besonderheiten der Autonomen Regionen Spaniens und besondere regionale Investitionsfördermaßnahmen im Überblick auf der Basis der Zahlen von 1998 dargestellt. Die angegebenen Kontaktadressen sowie die erwähnten Fördermaßnahmen können dabei nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Ihr Ziel ist es, eine Orientierung über potentielle Investitionsstandorte zu geben sowie die Herstellung erster Kontakte zu ermöglichen. Gerne steht Ihnen die Deutsche Handelskammer für Spanien bei der Kontaktanbahnung zur Verfügung.
Die für die regionale Investitionsförderung zuständige, zentrale Kontaktstelle ist die in das Wirtschaftsministerium integrierte:
Dirección General de Políticas Sectoriales
Subdirección General de Incentivos Económicos Regionales
Paseo de la Castellana, 162
28046 Madrid
Außenstellen dieser Zentralbehörde befinden sich in den jeweiligen Autonomen Regionen.
Andalusien
Andalusien, im Süden Spaniens gelegen und als Region mit der höchsten Förderungsstufe von 50% eingestuft, umfasst acht Provinzen und ist die flächenmäßig größte Region Spaniens. In Andalusien leben 7,2 Millionen Menschen, ca. 18% der spanischen Gesamtbevölkerung. Die Bevölkerungsdichte entspricht mit 83 Einwohnern pro qkm nicht ganz dem spanischen Durchschnitt. Der Anteil Andalusiens am spanischen BIP beläuft sich auf ca. 13%, wovon rund 60% in den am dichtesten besiedelten städtischen Großräumen Sevilla, Málaga und Cádiz erwirtschaftet wurden. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf beläuft sich auf ca. 59% des durchschnittlichen BIP pro Kopf in der Europäischen Union und lag damit ca. 28% unter dem spanischen Durchschnitt. Kennzeichnend für die andalusische Wirtschaftsstruktur ist die hohe Anzahl von Kleinst- und Kleinunternehmen mit weniger als 50 Angestellten, die 1998 99% der Unternehmen ausmachten, der noch immer stark ausgeprägte primäre Sektor von 8,6% (1995) des regionalen BIP sowie der relativ niedrige Anteil der Industrie von 20% (1995) am regionalen BIR Die bei Sevilla angesiedelte Textilindustrie und der metallverarbeitende Sektor stellen die industriell bedeutendsten Wirtschaftszweige dar. Im Dienstleistungssektor ist der Tourismus traditionell von hoher Bedeutung.
Dementsprechend wird die Ansiedlung neuer Industrien sowie die Erweiterung und Modernisierung bestehender Unternehmen gefördert. Förderungswürdig sind außerdem Klein- und Mittelbetriebe, Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Investitionen, die die qualitative Verbesserung touristischer Einrichtungen zum Ziel haben.
Nähere Auskünfte zu den verschiedenen Investitionsfördermaßnahmen erteilen:
Cámara de Comercio de Industria y Navegación
Plaza de la Contratación, 8
41004 Sevilla
Staatliche Regionalförderung (mit Außenstellen in anderen andalusischen Städten):
Zona de Promoción Económica de Andalucia
Departamento Cooperación Económica
Avda. República Argentina, 31
41071 Sevilla
Zuständig für die Vermittlung von Subventionen
Instituto de Fomento de Andalucía (IFA)
c/ Torneo, 26
41002 Sevilla
Aragonien
Die Autonome Region Aragonien, die an Frankreich angrenzend im Norden Spaniens liegt, gehört mit zu den bedeutendsten Wirtschaftszentren Spaniens. In den drei Provinzen Aragoniens leben rund 1.2 Millionen Einwohner, die Bevölkerungsdichte liegt mit 25 Einwohnern pro qkm weit unter dem spanischen Durchschnitt. Mit der Provinz Zaragoza als ihrem wirtschaftlichen Schwerpunkt. deren Anteil am regionalen BIP gut 73% beträgt, erwirtschaftet die Region etwas über 3% des spanischen BIP.
Das BIP pro Kopf liegt mit 88,6% bezogen auf den durchschnittlichen Wert innerhalb der EU leicht über dem spanischen Durchschnitt. Die metallverarbeitende Industrie, die Chemie und Lebensmittelbranche sowie die Automobilindustrie prägen die regionale Wirtschaft.
Die einzelnen Provinzen Aragoniens werden unterschiedlich stark bis zu einer Höchstgrenze von 30% gefördert. Es wird die Industrieansiedlung, deren Erweiterung und Modernisierung gefördert, soweit diese in den Bereichen der Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung sowie in der verarbeitenden Industrie erfolgen. Daneben wird auch der Ausbau touristischer Einrichtungen und die Erweiterung des Dienstleistungsangebots, das auf die Verbesserung der Handelsstrukturen gerichtet ist, subventioniert. Eine Reihe von Hilfsprogrammen hat ferner die Unterstützung der Kleinund Mittelbetriebe und die Förderung der Einstellung von Arbeitslosen zum Ziel. Direkte finanzielle Hilfen werden hierbei mit steuerlichen Maßnahmen kombiniert.
Genauere Informationen zu den verschiedenen Investitionsfördermaßnahmen sind zu erhalten bei:
Cámara de Comercio e Industria
c/ Isabel La Católica, 2
50009 Zaragoza
Diputación General de Aragón
Departamento de Economia v Hacienda
Plaza de los Sitios, 7
50001Zaragoza
Junta de Aragón
Dirección General de Trabajo
Pasco Maria Agustin, 36
50004 Zaragoza
Instituto Aragonés de Fomento
www.iaf.es
Asturien
Zwischen Kantabrien und Galicien an der Atlantikküste liegend besieht Asturien nur aus der Provinz Oviedo. Bei einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von 101 Einwohnern pro qkm verteilen sich ihre knapp 1,1 Millionen Einwohner zum überwiegenden Teil auf die im Zentrum der Provinz liegenden Städte Gijón, Oviedo, Avilés Mieres und Langreo. Asturien trägt 2% zum spanischen BIP bei, das BIP pro Kopf erreichte knapp 70% des durchschnittlichen Wertes‘ in der EU.
Neben dem krisengeschüttelten Bergbau sind die Fischerei. die Viehzucht und die Ende der siebziger Jahren in die Krise geratene Schwerindustrie die Stützen der asturischen Wirtschaft.
Innerhalb der staatlichen Regionalförderung, werden Investitionen bis zu 40% gefördert. Im Vordergrund steht dabei die Diversifikation, Erweiterung und Modernisierung der regionalen Industrielandschaft. Besondere Hilfen werden Klein- und Mittelbetrieben sowie der Lebensmittel- und Tourismusbranche gewährt.
Besondere Beachtung verdienen die in den letzten Jahren ins Leben gerufenen und mit öffentlichen Geldern unterstützten Industrie- und Technologieparks. In der Nähe von Oviedo wurden die Technologieparks Asipo und Silvota gegründet. Im Parque Tecnilócico de Asturias (PTA) sollen insbesondere die Industriezweige gefordert werden, die neue Technologien erforschen und entwickeln oder sich mit der Wiederverwertung von Reststoffen beschäftigen. Zu erwähnen sind ferner die Ciudad Industrial de Valle de Nalón sowie die neu geschaffenen Industriestandorte in Riaño, Valualón, Mora de Grav und Mieres.
Nähere Auskünfte zu den einzelnen Fördermaßnahmen erteilt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Autonomen Region:
Instituto de Fomento Regional (IFR)
Parque Tecnólogico de Asturias
33420 Llanera
https://www.idepa.es
Balearen
Die im Mittelmeer gelegene Autonome Region der Balearen umfasst u.a. die Inseln Mallorca, Menorca und Ibiza, Ihre 796.000 Einwohner verteilen sich auf rund 5.000 qkm, was einer Bevölkerungsdichte von 160 Einwohnern pro qkm entspricht. Der Anteil der Balearen am nationalen BIP beläuft sich auf etwas über 3%, das BIP pro Kopf ist das höchste in Spanien (154%) und erreicht gut 125% des europäischen Durchschnitts.
Die Wirtschaftsstruktur ist traditionell vom Tourismus geprägt. Der Dienstleistungssektor erwirtschaftete 1999 gut 81% des regionalen BIP (Spanien: 59%) und stellte ca. 60% der Arbeitsplätze. Der schwach ausgeprägte Industriesektor wird im wesentlichen von der lederverarbeitenden Industrie, der Schuhproduktion, geprägt. Neben den allgemeinen Förderungsmaßnahmen für Klein- und Mittelbetriebe sowie für die Diversifikation und Erweiterung der Industrie wird derzeit vor allem der sanfte Tourismus und die qualitative Verbesserung der touristischen Infrastruktur gefördert.
Weitergehende Auskünfte sind zu erhalten bei:
Cámara de Comercio, Industria y Navegación
Estudio General,7
07001 Palma de Mallorca
Govern de les Illes Baleares
Placa de la Drassana,4 Baixos
07001 Palma de Mallorca
Baskenland
Das Baskenland, das im Nordwesten Spaniens gelegen an die französische Atlantikküste anschließt, setzt sich aus drei Provinzen zusammen. In der Autonomen Region leben knapp 2,1 Millionen Menschen, davon allein 50% im Großraum Bilbao. Die Bevölkerungsdichte ist mit 296 Einwohnern pro qkm eine der höchsten innerhalb der europäischen Regionen. Die Basken erwirtschaften knapp 6% des spanischen BIP, das BIP pro Kopf beträgt rund 93% des EU-Durchschnitts.
Das Baskenland ist die mit am stärksten industrialisierte Region Spaniens. Neben der Metallindustrie und dem Schiffbau nimmt die Chemie-, Elektro- und Lebensmittelindustrie eine bedeutende Rolle ein. Die historisch bedingte Sonderrolle, die das Baskenland im spanischen Gesamtstaat einnimmt, sowie die schwere Krise und der damit verbundene Umstrukturierungsprozess in der Schwerindustrie haben dazu geführt, dass eine Vielzahl von Förderprojekten geschaffen wurde. Die politischen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Terrororganisation ETA machen es dem Baskenland seit Jahren nicht leicht, sich als attraktiven Industriestandort darzustellen.
Neben den allgemeinen Fördermaßnahmen existieren besondere Steuererleichterungen und eine Reihe von Zuschüssen, die in Form von zinsgünstigen Darlehen oder als Ausbildungs- und Beratungshilfen vergeben werden. Gefördert werden zudem Forschungs- und Entwicklungsprogramme, der Einsatz moderner Technologien im Industriesektor sowie Aktivitäten, durch die Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen werden. Branchenspezifische Förderprogramme gibt es ferner in der Landwirtschaft, im Bergbau, im Tourismus und zur Erforschung und Entwicklung neuer Energiequellen bzw. von Energiesparmaßnahmen.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Investitionshilfen sind zu erhalten bei:
Cámara de Comercio, Industria y Navegación
c/Alameda Recalde,50
48008 Bilbao
www.Camaranet.es
Gobierno Vasco
Departamento de Industria, Comercio y Turismo
San Sehastián, 1 – LAKUA
01010 Vitoria-Gasteiz (Alava)
www.euskadi.eus
Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Autonomen Region:
Sociedad para la Promoción y Reconversión Industrial, S.A.(SPRI)
Departamento Internacional
Gran Vía, 35
48009 Bilbao
https://www.spri.eus/es
Extremadura
An der Grenze zu Portugal im Südwesten Spaniens liegt die Autonome Region Extremadura, die mit 26 Einwohnern pro qkm eine sehr geringe Bevölkerungsdichte aufweist. Ihre gut 1 Millionen Einwohner tragen etwas über 2% zum spanischen BIP bei, das BIP pro Kopf erreicht knapp 60% des Durchschnitts in der Europäischen Union. Die wirtschaftlichen Hauptzentren der aus zwei Provinzen bestehenden Region sind die Städte Badajoz mit ca. 140.000 Einwohnern und Cáceres mit ca. 83.000 Einwohnern. Mérida ist Hauptstadt der Region und entwickelt sich zunehmend auch zu einem Industriestandort. Die Region verfügt über ein großes kulturell-architektonisches Erbe, das im Ausland noch nicht ausreichend bekannt ist, und Extremadura zunehmend zu einem wichtigen Ziel für Qualitätstourismus macht. So ist etwa das Monasterio de Guadalupe durch die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden.
Die geographische Randlage sowie die immer noch unterentwickelte Infrastruktur in Extremadura sind dafür verantwortlich, dass die Region noch immer relativ stark agrarisch geprägt ist – die Oualität einiger agrarischer Produkte aus Extremadura, wie etwa der berühmte „pata negra“ Schinken, haben sich in Spanien eine Spitzenposition ergattern können. Der Industriesektor ist mit 17% (1995) jedoch im Verhältnis zu Gesamtspanien (rund 30%) noch relativ schwach ausgeprägt. Extremadura ist durch die Autobahn Madrid – Lissabon an das europäische Fernstraßennetz angebunden, Badajoz verfügt über einen Flughafen und in Zukunft wird auch der Hochgeschwindigkeitszug AVE die Region auf der Verbindungsstrecke Madrid – Lissabon durchqueren.
Programme zur Verbesserung der Infrastruktur durch den spanischen Staat und durch die EU sind seit Jahren prioritäre Ziele. Extremadura ist weiterhin Zielregion 1. Investitionen in die Region werden mit bis zu 50% bezuschusst. Förderungswürdig sind insbesondere Investitionen in die Entwicklung von Technologie, Investitionen in die Grundstoff- und verarbeitende Industrie, in die Lebensmittelindustrie, in das Handwerk, in das Hotel- und Tourismusgewerbe sowie in Dienstleistungsbetriebe, die die Verbesserung der Handelsstrukturen zum Ziel haben. Daneben gibt es spezielle Unterstützungen für Klein- und Mittelbetriebe. Die Banco de Crédito Agrícola und die Banco de Crédito Industrial gewähren zinsgünstige Kredite bei Investitionen in der Landwirtschaft bzw. im Industrie- und Dienstleistungssektor.
Extremadura hat zur Förderung der Industrieansiedlung eine eigene Gesellschaft gegründet, die Sociedad de Fomento Industrial de Extremadura (SOFIEX), die sich bei einer Neuinvestition ggf. auch als Gründungspartner engagiert.
Genauere Informationen zu den Fördermaßnahmen sind zu erhalten bei:
Dirección General de Promoción Industrial
Consejería de Economía y Hacienda
Paseo de Roma, s/n
06800 Mérida
www.juntaex.es
und
SOFIEX
Moreno de Vargas, 2
06800 Mérida
oder
Cámara de Comercio e Industria
Avda. Europa, 4
06004 Badajoz
http://www.camarabadajoz.es/web/
Galicien
Galicien liegt im äußersten Nordwesten Spaniens an der Atlantikküste. In den vier Provinzen der Region leben insgesamt 2,7 Millionen Einwohner. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt 95 Einwohner pro qkm, wobei allerdings erhebliche regionale Unterschiede festzustellen sind. Rund 70% der galicischen Bevölkerung leben an den Küsten-Industrieachsen La Coruña Ferrol und Vigo-Pontevedra. Das gebirgige und sehr waldreiche Landesinnere ist nur sehr dünn besiedelt. Der Anteil Galiciens am spanischen BIP beträgt ca. 6%. Das BIP pro Kopf erreicht etwa 63% (1999) des EU-Durchschnitts, weist aber mit 4,1 % ein doppelt so hohes Wachstum auf wie der europäische Durchschnitt.
Die Infrastruktur der Region ist mit Hilfe der europäischen Strukturfonds entscheidend verbessert worden. Heute verfügt Galicien über eine gut ausgebaute Infrastruktur. Vorteilhaft sind vor allem die Verbindungen zu den beiden Seehäfen in La Coruña und Vigo. Von großer Bedeutung ist nach wie vor die Land- und Forstwirtschaft und die Fischerei. Ihr Anteil am regionalen BIP betrug im Jahre 1999 8,31 %. Im Sekundärsektor ist die verarbeitende Industrie, die die in der Region gewonnenen Rohstoffe veredelt, am stärksten ausgeprägt. Die Industrie konzentriert sich vor allem auf die Küstenregionen. Im Umfeld des Citroénwerks in Vigo hat sich eine leistungsfähige Automobilzulieferindustrie entwickelt, die inzwischen 21% des galicischen Sozialproduktes erwirtschaftet. Dazu tragen nicht zuletzt hochqualifizierte Arbeitskräfte und niedrige Personalkosten bei, die bei 83% de EU-Durchschnitts liegen. Der Textilsektor hat sich ebenfalls gut entwickelt. Die Gruppe Inditex, zu der u.a. die Marken Zara, Pull & Bear und Massimo Dutti gehören, beschäftigt 11.000 Mitarbeiter in über 1.000 Filialgeschäften im In- und Ausland und hat auch in Deutschland ihre ersten sechs Geschäfte eröffnet.
Investitionsprojekte können gemäß europäischer Richtlinien mit bis zu 40% gefördert werden. Informationen zu den verschiedenen Subventionsprogrammen für Galicien erteilen folgende Stellen:
IGAPE (Institut für Wirtschaftsförderung Galicien)
Complejo Administrativo San Lázaro
15703 Santiago de
e-mail: mcp@igape.es
www.igape.es
oder
Xunta de Galicia
Consellería de Industria
Edificio San Caetano s/n
15704 Santiago de Compostela
www.xunta.gal
oder
Cámara de Comercio, Industria y Navegación
c/San Pedro de Mezonzo, 44 bajo
15701 Santiago de Compostela
Diese Stellen informieren auch über eine Reihe anderer Fördermaßnahmen, insbesondere bei Betriebsgründungen, bei Aktivitäten im Forschungs-, Umweltschutz- und Energiebereich sowie bei Investitionen in den regionalen Technologieparks.
In Deutschland informiert die Außenstelle der galicischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft:
IGAPE Deutschlandbüro
Immermannstr. 13
40210 Düsseldorf
Tel. 021193 50 141 / -156
Fax 021193 50 142
Kanarische Inseln
Die Kanaren, deren Hauptinseln Grau Canaria und Teneriffa sind, haben 1,6 Millionen Einwohner und eine Bevölkerungsdichte, die mit 218 Einwohnern pro qkm weit über dem spanischen Durchschnitt liegt. Ihr Beitrag zum spanischen BIP beläuft sich auf 4%, das BIP pro Kopf liegt bei 79% des EU- Durchschnitts. Der Tourismus stellt auf den Kanarischen Inseln mit weitem Abstand die Haupteinnahmequelle dar. So stellte der Dienstleistungssektor 1998 73% der Arbeitsplätze und lag mit einem Anteil von 81% am regionalen BIP weit über dem spanischen Durchschnitt (rund 62%). Im Industriesektor konzentrieren sich die Aktivitäten im wesentlichen auf die Tabak- und Lebensmittelindustrie, den Bausektor und die Chemieindustrie.
Seit 1994 hat sich der spanische Staat bei der Europäischen Kommission darum bemüht, die vom spanischen Wirtschaftsaufschwung etwas abgekoppelten kanarischen Inseln per Errichtung einer Steuersonderzone wirtschaftlich und sozial zu fördern. Seit 2000 ist es soweit: Die Europäische Kommission hat eine „Sonderwirtschaftszone Kanaren“ (ZEC) genehmigt, allerdings nicht ganz in dem von den kanarischen Behörden erwünschten Umfang. Der spanische Gesetzesentwurf über die Errichtung der ZEC wurde am 23. Juni 2000 durch Königliches Gesetzesdekret 2/2000 vom spanischen Ministerrat gebilligt und vom spanischen Parlament verabschiedet. Geschaffen wurde keine regelrechte Steueroase, sondern es werden gezielt bestimmte Wirtschaftszweige auf den Kanaren durch erhebliche Nachlässe bei der Körperschaftsteuer begünstigt, die in Spanien normalhin 35% beträgt. Die Körperschaftsteuer ist hier auf 1-5% reduziert worden. Ausgenommen sind die Tourismusbranche und der gesamte Finanz- und Versicherungssektor. Die Vergünstigungen sollen die Kanaren für die Produktions- und Dienstleistungsunternehmen zu einem wirtschaftlich interessanten Investitionsstandort machen und damit die wirtschaftliche und soziale Abhängigkeit der Kanaren vom Tourismus etwas dämpfen. Für die Anwendung des ermäßigten Steuersatzes gibt es von Umfang und Art des Unternehmens abhängige Höchstgrenzen. Unabhängig von diesem Sondergesetz sind Investitionen gemäß den europäischen Vorgaben bis zu 50% förderungsfähig, womit die Kanaren zusammen mit Andalusien und Extremadura die höchste Stufe unter den spanischen Regionen erreichen.
Nähere Informationen sind erhältlich bei der
Consejeriá de Industria y Energía
Plaza de los Derechos Humanos, s/n
35003 Las Palmas de Gran Canaria
Dirección General de Promocidn Economica
León y Castilla, 431-2a
35007 Las Palmas de Gran Canaria
oder für die ZEC:
Zona Especial Canarias (ZEC)
León y Castilla, 431–4
35007 Las Palmas de Gran Canaria
Zona Especial Canarias (ZEC)
AVDA. José Antonio, 3-5
Edificio MAPFRE
38003 Santa Cruz de Tenerife
www.canariaszec.com
Kantabrien
Kantabrien, im Nordwesten Spaniens an der Atlantikküste gelegen, umfasst nur die Provinz Santander, in der 530.000 Einwohner leben. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 99 Einwohnern pro qkm über dem spanischen Durchschnitt. Der Anteil Kantabriens am spanischen BIP beläuft sich auf ca. 1,2%, das BIP pro Kopf beträgt 75% des EU-Durchschnitts. Die geographische Lage Kantabriens – im Norden öffnet sich die Region dem Meer und im Süden ist sie von dem Gebirge der Picos de Europa begrenzt -bestimmt im wesentlichen die regionale Wirtschaftsstruktur. Fischfang, Milchproduktion und deren Weiterverarbeitung machen einen wesentlichen Teil der regionalen Wirtschaftsproduktion aus. Der Industriesektor, der vor allem vom Bergbau, den Werften, der Eisen- und Stahl- sowie der Chemieindustrie geprägt ist, hat aufgrund der Umstrukturierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der letzten Jahre allmählich die Krise der Vorjahre überwunden. Der massive Ausbau der Verkehrswege in den letzten Jahren hat es erlaubt, Kantabrien besser und schneller an die übrigen Regionen Spaniens und an Europa anzubinden.
Um die strukturelle Anpassung und die wirtschaftliche Entwicklung in Kantabrien zu unterstützen, konnten Investitionsvorhaben in der Region im Jahre 2000 noch bis zu 40% gefördert werden; in den nächsten Jahren fallen die Förderungen jedoch in Anbetracht des deutlich erzielten Fortschritts sukzessive ab (2001: 35%, 2002: 30% 2003: 25%, 2004-2006: 20%). Investitionshilfen gibt es insbesondere für die Ansiedlung, Erweiterung und Modernisierung kleiner und mittelständischer Unternehmen.
Detaillierte Informationen zu den diversen förderungswürdigen Projekten sind zu erhalten bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Autonomen Region:
Sociedad para el Desarrollo Regional de Cantabria (SODERCAN)
Eduardo Benot, 5
39003 Santander
Nähere Informationen sind erhältlich bei der
Consejería de Industria y Energía
Plaza de los Derechos Humanos, s/n
35003 Las Palmas de Gran Canaria
Dirección General de Promoción Economica
León y Castilla, 431-2 a
35007 Las Palmas de Gran Canaria
Kantabrien, im Nordwesten Spaniens an der Atlantikküste gelegen, umfasst nur die Provinz Santander, in der 530.000 Einwohner leben. Die Bevölkerungsdichte liegt mit 99 Einwohnern pro qkm über dem spanischen Durchschnitt. Der Anteil Kantabriens am spanischen BIP beläuft sich auf ca. 1,2%, das BIP pro Kopf beträgt 75% des EU-Durchschnitts. Die geographische Lage Kantabriens – im Norden öffnet sich die Region dem Meer und im Süden ist sie von dem Gebirge der Picos de Europa begrenzt -bestimmt im wesentlichen die regionale Wirtschaftsstruktur. Fischfang, Milchproduktion und deren Weiterverarbeitung machen einen wesentlichen Teil der regionalen Wirtschaftsproduktion aus. Der Industriesektor, der vor allem vom Bergbau, den Werften, der Eisen- und Stahl- sowie der Chemieindustrie geprägt ist, hat aufgrund der Umstrukturierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der letzten Jahre allmählich die Krise der Vorjahre überwunden. Der massive Ausbau der Verkehrswege in den letzten Jahren hat es erlaubt, Kantabrien besser und schneller an die übrigen Regionen Spaniens und an Europa anzubinden.
Um die strukturelle Anpassung und die wirtschaftliche Entwicklung in Kantabrien zu unterstützen, konnten Investitionsvorhaben in der Region im Jahre 2000 noch bis zu 40% gefördert werden; in den nächsten Jahren fallen die Förderungen jedoch in Anbetracht des deutlich erzielten Fortschritts sukzessive ab (2001: 35%, 2002: 30%~ 2003: 25%, 2004-2006: 20%). Investitionshilfen gibt es insbesondere für die Ansiedlung, Erweiterung und Modernisierung kleiner und mittelständischer Unternehmen.
Detaillierte Informationen zu den diversen förderungswürdigen Projekten sind zu erhalten bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Autonomen Region:
Sociedad para el Desarrollo Regional de Cantabria (SODERCAN)
Eduardo Benot, 5
39003 Santander
Departamento de Industria
Plaza de Velarde, 5
39001 Santander
Kastilien-La Mancha
Die vier Provinzen der Autonomen Region Kastilien-La Mancha umfassen knapp 16’/,~ des spanischen Territoriums. In ihr leben rund 1.7 Millionen Einwohner. Die Region ist somit mit einer Bevölkerungsdichte von 21,6 Einwohnern pro qkm eine der am niedrigsten besiedelten Gegenden innerhalb der EU. Kastilien La Mancha trägt ungefähr 3,6’Y. zum nationalen BIP bei, wovon fast 60% in den Provinzen Toledo und Ciudad Real erwirtschaftet wurden. Das BIP pro Kopf belief sich auf 65% des durchschnittlichen BIP pro Kopf in der EU. Auffallend in der regionalen Wirtschaftsstruktur ist der hohe Anteil des Agrarsektors am regionalen BIP (1995: 12,51%). In der regionalen Industrie liegen die Probleme in der mangelnden strukturellen Anpassung und in den nur ansatzweise vorhandenen Bestrebungen nach Diversifikation. Als nachteilig für die, Region stellen sich zudem der in weiten Teilen nicht völlig ausreichende Ausbau der Verkehrswege und die Wasserknappheit dar.
Für Kastilien-La Mancha ist eine Förderung von bis zu 40% vorgesehen. Unterstützungen werden insbesondere bei Investitionen gewährt, die die Modernisierung der Agrarproduktion und die Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten zum Ziel haben, die das Angebot von Dienstleistungen in städtischen Bereichen erhöhen oder die die Forschung und Entwicklung neuer Technologien fördern.
Besonders gefördert werden auch solche Projekte, die die Verbesserung der Handelsstrukturen vorsehen oder die Kleinund Mittelbetriebe unterstützen. Erleichterungen gibt es ferner bei der Bereitstellung von Industriegelände.
Weitere Informationen zu den einzelnen Förderprogrammen können angefordert werden bei der Handelskammer:
Cámara de Comercio de Toledo
Plaza de San Vicente,3
45001 Toledo
www.camaranet.com/toledo
oder bei der zuständigen Behörde der Regierung der Autonomen Region:
Consejeriá de Industria y Trabajo
Rio Estenilla s/n
Pol. Industrial Santa María Benquerencia
45071 Toledo
www.jccm.es
Kastilien-León
Kastilien-León. im Westen Spaniens zwischen Extremadura und Asturien gelegen, besteht aus neun Provinzen Lind nimmt 18.6% des spanischen Staatsgebietes ein. Die Bevölkerungsdichte ist mit 26 Einwohnern pro qkm relativ niedrig. allein ein Drittel der 15 Millionen Einwohner lebt in den städtischen Ballungsgebieten Valladolid, Burgos, Salamanca und León. Der Anteil der Region am nationalen BIP liegt bei knapp 6%, wovon allein 60% auf‘ die Provinzen Valladolid. Burgos und León entfallen. Das BIP pro Kopf belief sich 1998 auf knapp 75% des Durchschnitts in der Europäischen Union. Die Wirtschaftsstruktur ist traditionell durch einen relativ hohen Anteil der Landwirtschaft am regionalen BIP geprägt.
Im Rahmen der staatlichen Regionalförderung werden Investitionen in die Provinzen Avila, León. Salamanca, Soria und Zamora mit bis zu 40%, in den Provinzen Palencia und Segovia mit bis zu 37%, Burgos und Valladolid mit bis zu 35%) subventioniert.
Detaillierte Informationen zu den aktuellen Investitionsfördermaßnahmen können angefordert werden bei der
Cámara de Comercio e Industria
cl San Carlos, 1
09003 Burgos
oder
Consejería de Industria, Comercio y Turismo
Agencia de Desarrollo Económico
Duque de la Victoria, 23
47001 Valladolid
www.jcyl.es
Katalonien
Im Nordosten Spaniens an der Mittelmeerküste liegend besteht Katalonien aus vier Provinzen. Die Bevölkerungsdichte der Region liegt bei 191 Einwohnern pro qkm und ist im Ballungsraum Barcelona, in dem ein Viertel der fast 6,2 Millionen Katalanen leben, mit 603 Einwohnern pro qkm am höchsten. Kataloniens Wirtschaft trägt knapp unter 20% zum nationalen BIP Spaniens bei, davon werden allein 76% in der Provinz Barcelona erwirtschaftet. Das B 1 P pro Kopf liegt nur knapp unter dem Durchschnitt der Mitgliedsländer der EU. Die katalanische Wirtschaftsstruktur ist durch einen schwach ausgeprägten Agrarsektor und durch den hohen Anteil der Industrie (1999: 30%) und der Dienstleistungen (1999:61%) am regionalen BIP gekennzeichnet. Die Industrie stellt mit knapp 28% zudem einen überdurchschnittlich hohen Anteil der Arbeitsplätze in der Region. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind neben der Automobil-, Chemie- und Pharmaindustrie die Bereiche Unterhaltungselektronik, EDV, Verlagswesen und Textil- und Lederproduktion. Von besonderer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Katalonien ist seine strategisch günstige Lage sowie sein gut ausgebautes Verkehrsnetz, das die Region sowohl mit Spaniens Süden und der Hauptstadt Madrid als auch mit Frankreich verbindet.
Um die Forschung und Entwicklung moderner Technologien voranzutreiben und somit u.a. die Umstrukturierung und Modernisierung traditioneller Industriezweige zu fördern, wurde der High-Tech Park Valles gegründet. Als Industriestandort im Binnenland hat in den letzten Jahren das Gebiet um Manresa einen starken Aufschwung genommen. Die Ansiedlung multinationaler Unternehmen sowie von Klein- und Mittelbetrieben, die zum Teil in der Zulieferindustrie tätig sind, hat ganz wesentlichen Anteil an dieser wirtschaftlichen Entwicklung. Begünstigt wurde diese vor allem auch durch den Autobahnanschluss Manresas und Vies an Barcelona und die Anbindung an Nordeuropa durch die Autobahn E-15 (Barcelona – Gerona – Perpignan).
Ausführliche Informationen zu der Vielzahl von Fördermaßnahmen in den einzelnen Provinzen erteilen die Kammern in den Provinzen Kataloniens (Adressen abzufragen über www.cscamaras.es)
oder das
Centro de Información y de Desarrollo Empresarial (CIDEM) Diagonal
403 08008 Barcelona
www.catalonia.com
in Deutschland:
CIDEM
Feldstraße 21
40479 Düsseldorf
www.catalonia.com
Madrid
Auf der kastilischen Hochebene im Zentrum Spaniens liegt die Landeshauptstadt Madrid, die zugleich den Mittelpunkt der gleichnamigen Autonomen Region bildet. Über 90% der 5,1 Millionen Einwohner leben im Ballungsraum Madrid, die Bevölkerungsdichte ist mit 625 Einwohnern pro qkm eine der höchsten Europas. Der Anteil der Region am nationalen BIP beträgt ca. 17%, das regionale BIP pro Kopf liegt leicht über dem EU-Durchschnitt, rund 34% über dem Restspaniens. Die Wirtschaftsstruktur unterstreicht den Charakter der Landeshauptstadt als Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum. Der Beitrag des tertiären Sektors zum regionalen BIP belief sich 1995 auf im Vergleich zu Spanien deutlich überdurchschnittliche 76%. Der Industriesektor lag dagegen mit ca. 16% fast fünfzehn Prozentpunkte unter dem spanischen Durchschnitt. Dennoch gehört Madrid mit zu den wichtigsten Industriestandorten Spaniens. Die Schwerpunkte liegen dabei in der Chemie- und Lebensmittelindustrie sowie im Verlagswesen. Aufgrund der starken Konzentration von Forschungs- und Entwicklungszentren nimmt Madrid im Bereich der Spitzentechnologie eine führende Position innerhalb Spaniens ein. 1999 hat die Region Madrid allein 62% der ausländischen Bruttoinvestitionen auf sich vereint.
Auch in dieser Autonomen Region gibt es eine Reihe finanzieller Unterstützungen. Wie auch anderswo üblich, sind diese auf die Modernisierung und Qualitätsverbesserung im Bereich der Industrieproduktion, Technologie, Forschung- und Entwicklung, Gründung und Erweiterung von Klein- und Mittelbetrieben sowie Investitionen im Bereich des Umweltschutzes ausgerichtet. Was im einzelnen aktuell subventioniert wird, kann nur über entsprechende Recherchen bei den zuständigen Behörden erfragt werden. Die regionale Subventionierung von Vorhaben ist im Prinzip auf 30% der Investition beschränkt.
Ausführliche Informationen zu den jeweiligen Fördermöglichkeiten erteilt neben der Madrider Handelskammer selbst:
CAMARA DE COMERCIO Y INDUSTRIA DE MADRID
Pza. de la Independencia, 1
28001 Madrid
www.camaramadrid.es
das
Instituto Madrileño de Desarrollo (IMADE)
Grau Via, 42
28013 Madrid
oder die
Dirección General de Econorma y Planificación
Consejo de Econorma e Empleo
Príncipe de Vergara, 132
28002 Madrid
Murcia
Murcia liegt im äußersten Südosten Spaniens an der Mittelmeerküste und schließt im Norden an Valencia und zum Süden hin an Andalusien an. Die Bevölkerungsdichte Murcias ist mit 99 Einwohnern pro qkm überdurchschnittlich hoch. Die Autonome Region, in der ca. 1,1 Millionen Menschen leben, trägt gut 2% zum nationalen BIP bei, ihr BIP pro Kopf liegt lediglich bei ca. 65% des durchschnittlichen Wertes in der EU. Murcia gehört damit mit zu den ärmsten Gebieten innerhalb Spaniens. Auch die Wirtschaftsstruktur Murcias weist die Merkmale einer eher schwach entwickelten Region auf: der Anteil der Landwirtschaft betrug 1999 rund 9% des regionalen BIP, womit es deutlich über dem gesamtspanischen Durchschnitt liegt, während der Industriesektor (20%) deutlich unterrepräsentiert ist. Neben der Landwirtschaft sind die bedeutendsten Wirtschaftszweige in der Region zum einen die Lebensmittel, Möbel- und Textilindustrie und zum anderen der Tourismus.
Aufgrund der nicht befriedigenden wirtschaftlichen Situation wurde die Autonome Region zum besonders förderungswürdigen Gebiet erklärt. Investitionen können danach mit bis zu 40% des Investitionsvolumens subventioniert werden. Gefördert werden u.a. Umstrukturierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in der Landwirtschaft und im Industriesektor sowie Klein- und Mittelbetriebe.
Genaue Informationen zu den jeweiligen Fördermaßnahmen können angefordert werden bei der Staatlichen Wirtschaftsförderungsgesellschaft:
Instituto de Fomento de la Region de Murcia
Avda. de la Fama, 3
30003 Murcia
Navarra
Im Norden Spaniens, zwischen den Pyrenäen und dem Ebro, liegt die Autonome Region Navarra, in der gut eine halbe Million (530.000) Menschen leben. Die Bevölkerungsdichte beträgt mit 54 Einwohnern pro qkm etwa zwei Drittel des spanischen Durchschnitts. Der Anteil der Region am nationalen BIP beträgt angesichts der geringen Bevölkerungszahl zwar nur 1,6%, das regionale BIP pro Kopf liegt jedoch bei gut 95% des EU Durchschnitts. Die Wirtschaftsstruktur Navarras, deren Hauptzentrum sich in Pamplona befindet, ist von einem hohen Anteil des Industriesektors (1995: 35,5%) am regionalen BIP geprägt. Die Attraktivität, die die Region in den letzten Jahren als Standort für moderne Industrieansiedlungen gewonnen hat, ist nicht zuletzt auf die gut ausgebaute Infrastruktur zurückzuführen. Bedeutende Wirtschaftszweige sind neben der Automobilindustrie die Lebensmittel- und die metallverarbeitende Industrie. Außerdem wurden Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen geschaffen, die im Bereich der Spitzentechnologie tätig sind.
Aufgrund der Tatsache, dass die autonome Region mit einer eigenen Steuer- und Finanzhoheit ausgestattet ist, kann sie eine Vielzahl von eigenen Investitionsfördermaßnahmen anbieten, die von Finanzhilfen, Zinssubventionen bis hin zu Steuererleichterungen und technologischer Unterstützung reichen können. So können z.B. Unternehmen, die als juristische Personen in der Region ansässig sind, sich dort niederlassen wollen oder eine bestehende Niederlassung in eine entsprechende Rechtsform umwandeln, durch ihre Investitionen die körperschaftssteuerlichen Belastungen erheblich senken. Bei Projekten im Forschungs- und Entwicklungsbereich, die in Zusammenarbeit mit in der Region ansässigen Forschungseinrichtungen durchgeführt werden, können zinsfreie Kredite gewährt werden. Schließlich gibt es einmalige finanzielle Hilfen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie besondere Konditionen beim Kauf von Industriegelände.
Nähere Informationen erteilt:
Cámara de Comercio e Industria
c/ Yangüas y Miranda, 27-2
31002 Pamplona www.camaranavarra.com
sowie die regionale Gesellschaft zur Ansiedlungsförderung
SODENA Avda. Carlos III, 36-1dcha.
31003 Pamplona
www.sodena.com
oder
Departamento de Industria, Comercio, Turismo y Trabajo
Sección de Fomento de la Inversión y del Empleo
Tomás Caballero 1
Edificio Tuerte del Principe, IV
31005 Pamplona http://ww2.cfnavarra.es/home_es/
La Rioja
Im Norden des Baskenlandes und Navarras liegt die flächenmäßig kleinste aller spanischen Regionen, La Rioja. In La Rioja leben 263.000 Menschen, die sich aufgrund der geographischen Gegebenheiten sehr unterschiedlich in der Region verteilen. Die Bevölkerungsdichte beläuft sich auf durchschnittlich 52 Einwohner pro qkm. Der Anteil am spanischen BIP beträgt weniger als M das BIP pro Kopf erreicht rund 91% des Durchschnitts der Länder der EU. Die Wirtschaftsstruktur der Autonomie unterscheidet sich deutlich von der Gesamtspaniens. So trug 1995 der landwirtschaftliche Sektor mit gut 10% und die Industrie mit fast 32% überdurchschnittlich viel zum regionalen BIP bei. Die Textil- und Möbelindustrie sowie die international ausgerichtete Nahrungsmittelindustrie, die die in der Landwirtschaft, insbesondere im Weinanbau gewonnenen Produkte verarbeitet, sind die Stützen der regionalen Wirtschaft.
Regionale Fördermittel stehen u.a. für Unternehmensgründungen sowie für deren Erweiterung und Modernisierung und für Investitionen in die touristische Infrastruktur zur Verfügung.
Ausführliche Informationen können bezogen werden über die
Cámara de Comercio e Industria de la Rioja
c/ Gran Vía, 7
26002 Logroho
Valencia
Valencia, im Norden Kataloniens an der Mittelmeerküste gelegen, umfasst die drei Provinzen Castellán, Valencia und Alicante. Die Region hat gut 4 Millionen Einwohner, ihre Bevölkerungsdichte ist mit 173 Einwohnern pro qkm mehr als zweimal so hoch wie der spanische Durchschnitt. Der Anteil der Autonomen Region am spanischen BIP beläuft sich auf ca. 10%, wovon allein knapp 60% in der Provinz Valencia erwirtschaftet werden. Das BIP pro Kopf liegt bei knapp über 80% des EU Durchschnitts. Die regionale Wirtschaftsstruktur – orientiert an der Verteilung des regionalen BIP auf die jeweiligen Sektoren entspricht in etwa derjenigen Gesamtspaniens. Neben der Landwirtschaft, die vor allem durch den Anbau von Zitrusfrüchten für den heimischen wie auch europäischen Markt geprägt ist, ist die Dienstleistungsbranche, insbesondere der Tourismus, eine der Stützen der Wirtschaft.
Die Autonome Region kann im Rahmen der staatlichen Regionalförderung unter Erfüllung der allgemeinen Investitionsvoraussetzungen Projektkosten bis zu 30% subventionieren. Investitionshilfen werden insbesondere bei den Engagements gewährt, die die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien sowie den Ausbau des Dienstleistungsangebots und der Vertriebs- und Handeisstrukturen zum Ziel haben. Wie in den meisten anderen spanischen Regionen gibt es daneben auch besondere Investitionsanreize für die Gründung, Erweiterung und Modernisierung von Klein- und Mittelbetrieben.
Weitergehende Auskünfte zu den verschiedenen Fördermaßnahmen erteilt die
Cámara de Comercio, Industria y Navegación
c/ Poeta Querol, 15
46002 Valencia
oder
Consellería d‘ Indústria i Comerç
IMPIVA
Pl. del Ayuntamiento, 6
46002 Valencia
www.impiva.es
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