Die EU schaltet sich ein
Die EU griff nach dem Geständnis der spanischen Vizeregierungschefin Maria Teresa Fernandez der la Vega ein. Diese gab zu, dass Spanien dringend Hilfe bräuchte, da die nationalen und regionalen Beamten ihres Landes die Situation nicht mehr unter Kontrolle hätten. Die stellvertretende Ministerpräsidentin hatte sich bereit erklärt, in Mali, dem Sudan und Kapverden Gespräche über neue spanische Botschaften zu führen. Über diese können möglicherweise potentielle Flüchtlinge zum Bleiben bewegt werden.
In diesem Jahr gelangten bereist 7400 afrikanische Flüchtlinge auf die Kanaren – fünf mal so viel wie im Jahr zuvor. Allein in der letzten Woche waren es 1.500, die vor den Kanaren aufgegriffen wurden. Die Auffanglager auf Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura sind überfüllt. Vertreter der Kanarischen Inseln machen die Regierung in Madrid für die Situation verantwortlich. Sie habe ihrer Meinung nach die nötige Hilfe untersagt. Die Regierung hat daraufhin die Abschiebung all derer angekündigt, die die Aufforderung für Asyl nicht erfüllen.
Charlotte Wolter, 25.Mai 2006
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