Die SAT-Gebühr hat schlechte Karten



Das verschlüsselte Programm Entavio hat nach Ansicht des Fachblattes „Infosat“ nur geringe Chancen, sich am Markt durchzusetzen.

Im Frühjahr letzten Jahres versprach der Satellitenbetreiber SES Astra eine „neue Programmvielfalt“ mit Entavio – einer Plattform für Hochleistungsfernsehen via Satellit. Der Haken: Mit einer monatlichen Gebühr von 3,50 Euro/Monat sowie der Notwendigkeit, einen neuen Receiver plus Smartcard anzuschaffen, würde das bislang grundsätzlich kostenfreie Satellitenfernsehen plötzlich kostenpflichtig. RTL und ProSiebenSAT1 schlossen sich der Entavio-Idee an und lösten damit heftigen Widerstand aus, nicht nur bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten. Nachdem auch das  Kartellamt auf den Plan gerufen wurde, stieg ProSiebenSAT1 wieder aus.

RTL und Astra bemühen sich nun weiter um Etablierung – allerdings mit geringen Erfolgsaussichten.

10-01-07 Marion Schmitt