In Spanien ist es Usus, Geschenke nicht am 24. Dezember, sondern erst am 6. Januar zu überreichen. Dieser Brauch geht auf die logische Schlussfolgerung zurück, dass das Jesuskind zwar am 24. Dezember geboren worden sein soll, die Heiligen Drei Könige aber auf ihren Dromedaren erst am 6. Januar eintrafen, um dem Kind mit Gold, Weihrauch und Myrrhe zu huldigen.

Für die Kleinsten, die (falls sie nicht ältere Geschwister haben, die sie bereits aufgeklärt haben), fest daran glauben, dass ihnen diese Hohen Herren ihre Geschenke bringen, werden in den meisten Städten am Abend des 5. Januar Straßenumzüge organisiert, bei denen die Heiligen Drei Könige oft persönlich Geschenke überreichen. Die werden entweder von den Städten spendiert oder die Eltern zahlen einen Obolus dafür oder bringen eigens gekaufte Geschenke vorher vorbei, die dann an jedes Kind von den Königen ausgeteilt werden. Jedes Rathaus oder jedes Festkomimitee setzt für die Gestaltung des Umzugs eigene Vorstellungen um. Hier einige Beispiele:

Alicante

Im vergangenen Jahr haben 25.000 Leute mitgemacht. Der Umzug beginnt in der Calle Luceros, über die Rambla und Altamira geht es bis zum Rathausplatz. Weder Dromedare oder Elefanten werden dieses Jahr den Umzug begleiten, um Probleme wegen des hohen Publikumsandrangs zu vermeiden. Dreizehn Kutschen nehmen teil und drei weitere mit den Heiligen Drei Königen. Der Zirkus Wonderland will ruhige Tiere für den Umzug ausleihen. Die Heiligen Drei Könige kommen im Hubschrauber und sollen um 18 Uhr am 5. Januar in der Stierkampfarena landen.

Benidorm:

Geplant ist ein Umzug am 5.1. ab 18 Uhr ab Park Elche, Calle Almenddros, Venus, Marete, Ruzufa, Martinez Alexos, Gambo, Plaz Triangular. Die Heiligen Drei Könige kommen auf Dromedaren. 7 Musikkapellen begleiten den Umzug, an dem voraussichtlich 1000 Personen teilnehmen. An alle Kinder werden die gleichen Geschenke verteilt, die gratis sind.

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