Goya – der spanische Oscar

Jedes Jahr Ende Januar versammeln sich die Schönen und Reichen, die Stars und Sternchen in Madrid zur Verleihung des spanischen Filmpreises Goya. Und wie üblich bei Veranstaltungen dieser Art werden Dankesreden gehalten, Tränchen vergossen, Klatschspalten in den Zeitungen gefüllt!
Bei der Goya-Verleihung 2007 sorgte der wohl bekannteste spanische Regisseur Pedro Almodovar für Gesprächsstoff. Denn obwohl sein Streifen „Volver“ mit 14 Nominierungen im Rennen war, blieb das ehemalige Mitglied der spanischen Filmakademie der Veranstaltung fern. Bereits 2004 war er aus der Academia de las Artes y las Ciencias Cinematograficas ausgestiegen, weil er mit der Art und Weise des Auswahlverfahrens nicht einverstanden war. Doch inzwischen müsste Almodovar wieder etwas versöhnlicher gestimmt sein, denn der Goya für die beste Regie ging an ihn.
 Insgesamt fünf Goyas erhielt sein Film, darunter die Auszeichnung für die beiden Frauen in „Volver“, Penelope Cruz (beste Hauptdarstellerin) und Carmen Maura (beste Nebendarstellerin). Zum Abräumer der Verleihung 2007 avancierte allerdings ein Märchenfilm: „El laberinto del fauno“ des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro erhielt sieben der Bronzebüsten Francisco de Goyas. Zum besten europäischen Film wurde „The Queen“ von Stephen Freirs aus England gekürt.
Seit 1987 werden mit dem Goya-Preis spanische Filmproduktionen des Vorjahres ausgezeichnet und gefördert. Mittlerweile umfasst die Preisverleihung 29 Kategorien, zuletzt kam die Kategorie bester Animationsfilm hinzu. Außerdem wird der beste ausländische Film in spanischer Sprache gekürt.
In den Jahren 2004 und 2005 durften sich letztmals auch deutsche Produktionen über den Goya als besten europäischen Film freuen. 2004 wurde die Komödie „Good bye Lenin“ ausgezeichnet, ein Jahr entschied sich die spanische Filmakademie für Faith Akin´s Werk „Gegen die Wand“.

Marion Schmitt


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