Die Qual der Wahl – Gas oder Öl?

Vielen Umweltexperten zufolge gehören Gas und Öl als Heizungssysteme nicht mehr in die Gegenwart. Doch die Menschen rücken nur schwer von Altbewährtem und Bekanntem ab. Auch wenn die Vorräte an Erdgas und Erdöl begrenzt sind und die Preise in Krisenzeiten in astronomische Höhen steigen.

Die meisten spanischen Haushalte entscheiden sich für Gas, stellt man sie vor die Wahl. Gas hat gegenüber Öl durchaus Vorteile. Bei Verbrennung entstehen die meisten Wärmekalorien und viel weniger umweltschädliches Kohlendioxid. Gas ist zusätzlich auch in punkto Betriebskosten interessant. Die Anschaffungskosten bei Gas und Öl sind in etwa gleich, doch bei Öl hat man viel höhere Materialkosten sowie höhere Kosten bei der Installation.

Dennoch sollte man bei Kessel, Brenner, Tank und Gastherme auf Qualitätsprodukte achten und nicht nur auf den Preis, denn schlechte Qualität schlägt sich später in den Betriebskosten negativ nieder. Zusätzlich sollten nicht nur die Anschaffungskosten überprüft werden, sondern auch die Kosten für Wartung und Service.

Aber egal für welche Heizungsart man sich entscheidet, beide sind meldepflichtig. Die Betriebserlaubnis muss beim Industrieministerium in Alicante eingeholt werden. Ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben ist die "alta", die Betriebserlaubnis, die bei Heizöllieferungen vorgezeigt werden muss.

Zusätzlich müssen regelmäßige Wartungen und Inspektionen für Öl- und Gasanlagen durchgeführt werden. Die jährliche Prüfung nimmt ein zugelassener Installateur einer offiziell registrierten Heizungsfirma vor.

Hat man sich einmal für Gas entschieden, steht die Entscheidung zwischen Flasche oder Gastank an. Die Gastanks werden im Normalfall selten gekauft, sondern gemietet.

Die Firma Repsol bietet zwei Gasverträge an. Bei beiden wird zwölf Monate lang monatlich ein Miettank bezahlt. Version eins des Vertrages bietet einen Tank zu einem monatlichen Festpreis an.
Die technischen und baulichen Vorraussetzungen für die Tankmontage zahlt der Hausbesitzer aus eigener Tasche. Bei Version zwei zahlt die Firma die anfallenden Installationsarbeiten sowie den Thermenanschluss im Außenbereich.
Diese Vorleistungen zuzüglich der Miet- und Wartungskosten zahlt der Kunde dann monatlich zurück. Dieses Modell lohnt sich allerdings nur bei einem hohen Gasverbrauch. Je niedriger dieser ist, desto höher wird nach dem ersten Rückzahlungsjahr die monatliche Rate.

Steigt der Verbrauch an Gas im Jahr nicht über 1500 Kilo, rentieren sich Flaschen mehr als Gastanks. Denn das Gas in den Tanks ist wesentlich teurer als in den Flaschen.

Bei Repsol wird eine Kaution und einmalige Liefergebühr im voraus bezahlt. Bei Cepsa muss pro Flasche eine Summe für die Betriebsgenehmigung bezahlt werden.

Stefanie Pilhofer
11.02.2015

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