Investitionsförderung durch den spanischen Staat

Neben Steueranreizen, die im Zusammenhang mit der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Investitionstätigkeit stehen, gibt es eine Reihe allgemeiner sowie insbesondere branchenspezifischer Förderungsprogramme durch den spanischen Staat.

Mit dem Ziel, die Arbeitslosigkeit abzubauen wurde der sogenannte „Plan Nacional de Formación e Inserción Profesional“ geschaffen. Durch ihn sollen unter anderem junge Arbeitslose, die ihre erste Anstellung suchen, Langzeitarbeitslose, junge Mütter und Behinderte die Möglichkeit erhalten, in den Arbeitsmarkt integriert zu werden.

Es handelt sich dabei um zeitlich befristete Schulungsprogramme, die mit Praktika in Unternehmen gekoppelt werden, deren Kosten vom nationalen Arbeitsamt (Instituto Nacional de Empleo) bezuschusst werden: Arbeitslose, Unternehmen und die Lehranstalt, die die theoretische Schulung übernimmt („centro colaborador“), erhalten einen finanziellen Zuschuss für die Dauer der Maßnahme.

Das Forschungs- und Entwicklungsprogramm des vom spanischen Staat neu geschaffenen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie („Ministerio de Ciencia y Tecnología“) ist integriert in einen Rahmenplan für die Jahre 2000-2003 und zeichnet unter dem Kürzel „PROFIT“. Der Plan fußt auf einem Gesetz aus dem Jahre 1986 (Ley 13/1986). Für 2000 ist er in einem Erlass vom März 2000 des besagten Ministeriums festgeschrieben. PROFIT fördert die Modernisierung von Betrieben und die Entwicklung und den Einsatz neuer Produktionstechniken, insbesondere auch der Informationstechnologien. Neben der Gewährung von zinslosen Krediten bis zu 75% der zu finanzierenden Kosten werden Subventionen gewährt. Für eine PYME (=KMU) beträgt die Subvention je nach Kostenart bis zu 75%, jedoch kann die Bezuschussung bis zu 100% betragen, sofern andere Subventionen gleichzeitig beantragt werden können. Einzelheiten sind im Erlass des betreffenden Ministeriums vom 13. Juni 2000 (Staatsanzeiger vom 21. Juni 2000) geregelt. Im Rahmen der Initiative ATYCA gewährt der spanische Staat durch das erwähnte Ministerium verschiedene weitere Hilfen, die z.T. auf bestimmte Branchen zugeschnitten sind. Gefördert werden insbesondere Investitionen in den Bereichen der Informationstechnologie, Chemie, Nahrungsmittel, Pharmazeutik und Umwelttechnik.

Informationen zu den genannten Fördermaßnahmen können eingeholt werden bei:

Ministerio de Ciencia y Tecnología
Paseo de la Castellana, 16
28071 Madrid

Finanzielle Hilfen in Form von Subventionen, öffentlichen Krediten und Steuererleichterungen werden auch im Energiesektor gewährt. Die Entwicklung alternativer Energiequellen oder von Energiesparmaßnahmen kann mit bis zu 40% der Projektkosten bezuschusst werden. Informationen erteilt ebenfalls das o.g. Ministerium durch ein diesem angegliedertes Institut. Weitere Informationen sind hier einzuholen:

Instituto para la Diversificación y Ahorro de la Energía (IDAE) www.idae.es

Förderungsmaßnahmen bestehen ferner im Bereich der Landwirtschaft und für Klein- und Mittelbetriebe. Die Mehrzahl dieser Förderungsmaßnahmen kann bis zu einer bestimmten Obergrenze neben anderen Hilfsprogrammen in Anspruch genommen werden. Sie ergänzen somit die Investitionsfördermaßnahmen der einzelnen Autonomen Regionen.

Bei der Suche nach geeignetem Gelände für die Industrieansiedlung kann die „Sociedad Estatal de Promoción y Equipamientos de Suelo“ (SEPES), die zum Ministerio de Fornento gehört, behilflich sein. Ihr Tätigkeitsfeld ist u.a. die Bereitstellung von Industriegelände in Zusammenarbeit mit den Gemeinden in den verschiedenen Autonomen Regionen. Unter der Internetadresse können auch die Örtlichkeiten abgerufen werden, an denen SEPES Industriegelände kommerzialisiert. Die Adresse lautet:

SEPES
Paseo de la Castellana, 91
28046 Madrid
www.sepes.es

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