Kastilien – La Mancha. Eine Region in Spanien – Informationen für Urlaub und Reisen

Mit einer Fläche von circa 79.000 Quadratkilometern ist Spaniens drittgrößte Comunidad Autonoma CastillaLa Mancha etwas größer als die deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland zusammen. Mit rund 21 Einwohnern je Quadratkilometer ist sie Spaniens am dünnsten besiedelte Region.

Die burggekrönten Städte im heute eher kleinbäuerlichen Nordosten genossen im Mittelalter umfangreiche Selbstverwaltungsrechte. In der Provinz Ciudad Real  erstreckt sich die Hochebene von La Mancha    Die La Mancha war auch für die Rückeroberung  (die Reconquista) von Andalusien das in erster Linie durchgangene Gebiet.   Ausserdem war es eine Hochburg der Ritterorden.  Aus dieser Epoche zeugen noch viele Burgen (Castillos) .
Vielleicht ist diese Region auch die bekannteste für den Latifundismus.  Großgrundbesitz, bedeutet, einige wenige Adelige besitzen sehr viel Land, die Landbevölkerung, oder die Bevölkerung wird geknechtet und vom Erwerb von Ländereien ausgeschlossen.   Diese Handhabung  (Hacienda) war nicht nur hier in Spanien regional üblich, sondern verbreitete sich auch in Südamerika, dass ja bekanntlich in erster LInie erstmal von Spaniern okkupiert und besiedelt wurde.
In den frühen 80-iger Jahren des letzten Jahrhunderts, wurde Madrid zur eigenständigen Comunidad und wurde somit aus Neukastilien ausgegliedert.
Die Restprovinzen Neukastiliens – Toledo, Ciudad Real, Cuenca und Guadalajara – wurden politisch-administrativ verschmolzen mit Albacete, von dem ein Teil einst zu Valencia gehörte und geographisch der Levante-Region zugerechnet wird.  (Levante bedeutet:  die Ostküste der Iberischen Halbinsel)

Ein Drittel der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Hauptprodukt war stets Getreide, gefolgt von Wein – wobei die Region die Hälfte der spanischen Gesamtproduktion liefert-, Oliven und Sonnenblumen. Große Bedeutung haben Knoblauch, Melonen und Zwiebeln, örtlich sind Safran- und Tabakkulturen anzutreffen.

Don Quiote, Sancho Panza, La Mancha

Für eine Ausweitung der Bewässerungsgebiete und eine Modernisierung der Landwirtschaft sieht die Regionalregierung Wasser als limitierten und limitierenden Faktor. Die Viehzucht ist ein zweites Standbein der Landbevölkerung. Aus Schafsmilch wird ein bekannter Käse, der Queso Manchego, erzeugt.

Castilla – La Mancha verfügt über reiche Quecksilberlager, die schon die Fugger anzogen. Wichtigster Industriezweig ist die Energieerzeugung aus Wasser und Atomkraft, gefolgt von den mit der Landwirtschaft verwandten Industrien, der Chemie und der Verarbeitung nichtmetallischer Mineralien. Albacete ist Spaniens Messer- und Klingenstadt. Viele Menschen aus den Provinzen Toledo und Guadalajara fahren täglich als Pendler zu ihren Arbeitsplätzen in Madrid.

Auf der Suche nach einem touristischen Markenzeichen ging man zur Literatur zurück. In La Mancha findet man überall Anspielungen auf Don Quijote und Sancho Panza. Zur Erinnerung an des Ritters größte Heldentat wurden zahlreiche Windmühlenruinen auf den unvermittelt aus der Landschaft emporragenden Hügeln restauriert.

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