Kunst der Mosaiken
Doch das Resultat ist bemerkenswert. Eindrucksvoll schimmern die Mosaike im Licht. Arte de Mosaikos – Eine für heutige Verhältnisse ungewöhnliche Kunstform.
Mosaik ist eine schon im Altertum bekannte Gattung der Maltechnik (Wandmalerei), die zu den Maltechniken zählt, bei der durch Zusammenfügen von verschiedenfarbigen und/oder verschieden geformten Teilen (Stein- oder Glasstücke, auch Teile von Papier oder textilen Stoffen) Muster oder Bilder entstehen. Das Wort Mosaik leitet sich aus dem arabischen Begriff “musáuwak“ ab, in welcher es “geschmückt“ oder “verziert“ bedeutet. Die griechischen Bezeichnungen “musaikon“ und “museion“ tauchen erst später auf. Als Musivische Technik bezeichnet man das Zusammensetzen von verschiedenfarbigen, flachen Plättchen (aus Stein, Metall, Holz, etc.) zu dekorativen Mustern.
Die Mosaikkunst wurde vor allem im Byzantinischen Reich betrieben.
Heutzutage wiird Mosaik meist industriell gefertigt und auf Netz oder Papier vorgedruckt geliefert. Erhältlich sind diese vorgefertigten Mosaiktafeln als Glasmosaik, Keramikmosaik oder Natursteinmosaik.
Immer wieder bekommt Dragan Vucinic die gleiche Frage gestellt: „Warum macht man denn sowas überhaupt? All die Arbeit, all die Mühe.“ Tausende Steinchen muss der Künstler schneiden, schleifen und in Kleinstarbeit zu einem Bild zusammenfügen. Dazu gehören starke Nerven und sehr viel Geduld. Doch Dragan Vucinic kann seine Liebe zur Mosaikkunst nicht mit Rationalität erklären.
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Sicher braucht es Ausdauer und Disziplin, doch ein Mosaikbild bedeutet für ihn Entspannung und vor allen Dingen, die Suche nach Sinn: Aus Tausenden von kleinen unbedeutenden Einzelteilen wird ein großes, wundervolles und beeindruckendes Gesamtbild geschaffen. Ebenso werden die vielen Erlebnisse und Erfahrungen von Dragan Vucinic während des kreativen Prozesses zu einer Einheit, einem Verständnis des Lebens, zusammengesetzt.
Seid nun mehr als sieben Jahren wohnt der Künstler bereits in Spanien, doch seine Liebe zur Mosaikenkunst und seine Leidenschaft für die Kunst der Antike entdeckte er bereits viel früher, als er noch in Deutschland wohnte. Da er damals noch keine Werkstatt hatte, schliff er die Steine im Wohnzimmer. Für seine Werke verwendet er ausschließlich Natursteine.
Als Untergrund für die Mosaike benutzt der ausgebildete Fliesenleger Granitplatten, die er dann mit Marmor, Granit oder manchmal auch Fossilien verziert.
Ob tragbarer oder fester Untergrund, geometrische Formen oder Bilder – das Endergebnis zählt. Deshalb wird auch jeder Stein von Hand bearbeitet, um den Zauber der Antike wiederherzustellen. Zwei oder drei Monaten braucht er in der Regel meist, um ein Werk zu beenden. Wenn er ein Werk beendet hat drängt es ihn schon, mit dem nächsten Projekt zu beginnen. Dragan Vucinic hat noch große Pläne. Sein Traum ist es, christliche Bilder, sogenannte Ikonen, in Stein zu verewigen.
Susanne Hesse
IMP-Agentur
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