La Rioja
La Rioja liegt im Norden Spaniens, im Tal des Flusses Ebro und südlich des Baskenlandes. Besonders bekannt ist La Rioja für den gleichnamigen Wein, der hier angebaut wird.
Die Bezeichnung "Rioja" ist abgeleitet vom "Río Oja" (der Fluss Oja), der durch die Region fließt.
Im Verlauf der Geschichte war Rioja verschiedenen Königreichen zugeordnet. Unter den Arabern bildete die Region rund 200 Jahre lang eine Art Grenzmark, die von dem zum Islam übergetretenen westgotischen Adelsgeschlecht der Banu Casi regiert wurde.
Danach unterstand sie navarrischen Königen, die zeitweise in Nájera (La Rioja) residierten, das heute nach dem Escorial nahe Madrid das bedeutendste königliche Pantheon Spaniens besitzt. Ende des 11. Jhds., wurde La Rioja von der kastilischen Krone inkorporiert.
Entsprechend ihrer unterschiedlichen Landschaften wird diese kleinste der autonomen Regionen Spaniens in die Obere und die Untere Rioja gegliedert:
Die Obere Rioja ist ein feuchtes, bergiges Hochland, wo einer der besten Weine des Landes produziert wird, während die Untere Rioja in den fruchtbaren Ebenen des Ebro vorwiegend für den Anbau von Gemüse (insbesondere Champignons, Artischocken, Spargel und Paprika) genutzt wird. Das Klima La Riojas ist mit kühlen Wintern und warmen Sommern kontinental, mit atlantischen Einflüssen.
Ihre Lage am berühmten Jakobsweg ("Camino de Santiago") prägte die Region und ihre Städte gewannen im Mittelalter als Pilgerstationen an Bedeutung.
So erging es auch der Stadt am Ufer des Ebro, die zur Römerzeit den Namen "Lucrosus" trug: Das heutige Logroño, die Hauptstadt der Region La Rioja, zählt derzeit etwa 145.000 Einwohner.
Neben Winzerbetrieben und Gemüsekultivierung ist hier auch Metall verarbeitende Industrie angesiedelt. Zudem ist Logroño Universitätsstandort (Universidad de La Rioja) mit etwa 5.000 Studenten.
Sehenswert ist die Kirche Santa María del Palacio mit einem 45 Meter hohen Turm am Ebroufer als Überrest eines Palastes aus dem 12. Jahrhundert. Eine weitere Kirche in Logroño, San Bartolomé, hat ein beachtenswertes romanisch-gotisches Portal. Die Kathedrale Santa María la Redonda, vormals mit rundem Grundriss, hat eine schöne Barockfassade mit zwei Türmen.
Neben Logroño gilt Calahorra mit etwas mehr als 23.000 Einwohnern als die wichtigste Stadt der Provinz. Bereits zur Römerzeit besiedelt, blickt der Ort auf eine zweitausendjährige Geschichte zurück. Der alte Bischofssitz mit einer gotischen Kathedrale ist zugleich ein Kurbad mit einem heilsamen Höhenklima für Rheuma und Knochenverletzungen.
Haro ist das Zentrum der Weinproduktion der Oberen Rioja. In dem Städtchen mit etwa 10.000 Einwohnern befinden sich zahlreiche Weinkellereien (Bodegas), in denen Wein probiert und natürlich erworben werden kann.
Den Reichtum, den der Ort durch den Weinanbau gewonnen hat, zeigen die Herrschaftshäuser im Stadtzentrum besonders deutlich. Daneben prägen das Rathaus mit Arkaden und Galerien, enge Gassen und Brunnen das malerische Stadtbild.
Ein alljährlicher Höhepunkt ist die im Juni stattfindende Batalla del Vino (Weinschlacht). Über den Herstellungsprozess des "guten Tropfens" informiert das Weinmuseum im Ort.
Das Städtchen Nájera (7.700 Einwohner) am Fluss Najerilla ist die frühere Hauptstadt des Königreichs Navarra-Rioja und gilt als wichtigste historische Stadt La Riojas. Sehenswert ist insbesondere das Kloster Santa María la Real aus dem 11. Jahrhundert mit einem wunderschönen Kreuzgang, das als letzte Ruhestätte einiger Herrscher von Navarra, Léon und Kastilien dient.
Südlich von Nájera liegt der kleine Ort San Millan de la Cogolla mit knapp 300 Einwohnern. Seine Berühmtheit erlangte der Ort aufgrund zweier Klöster, die hier unweit des Jakobswegs stehen und 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden.
Zum einen befindet sich hier das bereits im 11. Jahrhundert gegründete Monasterio de Yuso, dessen heutiger Gebäudekomplex mit mehreren Kreuzgängen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert stammt.
Unweit hiervon steht – zum anderen – das Monasterio de Suso im mozarabischen Stil aus dem 10. Jahrhundert, das auf einem Fels errichtet wurde. Die Monasterios de Yuso y de Suso gelten zudem als Wiege der spanischen Sprache, denn hier wurden die ersten je in kastilischer Sprache verfassten Texte geschrieben und bis heute aufbewahrt.
Der Ort Santo Domingo de la Calzada ist durch das so genannte "Hühnerwunder" berühmt geworden. Einer Legende nach hat ein unschuldig erhängter Pilgerbursche überlebt – und als Zeichen seines Überlebens wurden auch zwei bereits zu einer Mahlzeit zubereitete Hühnchen wieder lebendig. Seither befindet sich in der Kathedrale ein Käfig, in dem ein weißer Hahn und eine weiße Henne gehalten werden.
Die Kleinstadt Arnedo hat drei sehenswerte Kirchen aus dem 16. bzw. 17. Jahrhundert: die schöne Kirche "Iglesia de San Cosme y San Damian", die an den griechisch-romanischen Stil erinnert, "Santo Tomás" und die romanische Kirche "Santa Eulalia".
Drei Kilometer entfernt, in einer wunderschönen Umgebung mit Mandel- und Olivenbäumen befindet sich mit dem 1456 erbauten Kloster "Monasterio de Vico" eine weitere Sehenswürdigkeit, in deren restauriertem Teil noch heute Mönche leben.
Aber nicht nur kulturell und kulturhistorisch ist die Region La Rioja reizvoll. Sie ist auch sehr gut geeignet für Reisende, die wandern, fischen oder jagen möchten, das heißt – kurz gesagt – für alle diejenigen, die gerne Landurlaub machen. Grandiose Landschaften, Grotten und Höhlen bietet beispielsweise der im Süden Riojas gelegene Naturpark Tierra de Cameros.
Die Bezeichnung "Rioja" ist abgeleitet vom "Río Oja" (der Fluss Oja), der durch die Region fließt.
Im Verlauf der Geschichte war Rioja verschiedenen Königreichen zugeordnet. Unter den Arabern bildete die Region rund 200 Jahre lang eine Art Grenzmark, die von dem zum Islam übergetretenen westgotischen Adelsgeschlecht der Banu Casi regiert wurde.
Danach unterstand sie navarrischen Königen, die zeitweise in Nájera (La Rioja) residierten, das heute nach dem Escorial nahe Madrid das bedeutendste königliche Pantheon Spaniens besitzt. Ende des 11. Jhds., wurde La Rioja von der kastilischen Krone inkorporiert.
Entsprechend ihrer unterschiedlichen Landschaften wird diese kleinste der autonomen Regionen Spaniens in die Obere und die Untere Rioja gegliedert:
Die Obere Rioja ist ein feuchtes, bergiges Hochland, wo einer der besten Weine des Landes produziert wird, während die Untere Rioja in den fruchtbaren Ebenen des Ebro vorwiegend für den Anbau von Gemüse (insbesondere Champignons, Artischocken, Spargel und Paprika) genutzt wird. Das Klima La Riojas ist mit kühlen Wintern und warmen Sommern kontinental, mit atlantischen Einflüssen.
Ihre Lage am berühmten Jakobsweg ("Camino de Santiago") prägte die Region und ihre Städte gewannen im Mittelalter als Pilgerstationen an Bedeutung.
So erging es auch der Stadt am Ufer des Ebro, die zur Römerzeit den Namen "Lucrosus" trug: Das heutige Logroño, die Hauptstadt der Region La Rioja, zählt derzeit etwa 145.000 Einwohner.
Neben Winzerbetrieben und Gemüsekultivierung ist hier auch Metall verarbeitende Industrie angesiedelt. Zudem ist Logroño Universitätsstandort (Universidad de La Rioja) mit etwa 5.000 Studenten.
Sehenswert ist die Kirche Santa María del Palacio mit einem 45 Meter hohen Turm am Ebroufer als Überrest eines Palastes aus dem 12. Jahrhundert. Eine weitere Kirche in Logroño, San Bartolomé, hat ein beachtenswertes romanisch-gotisches Portal. Die Kathedrale Santa María la Redonda, vormals mit rundem Grundriss, hat eine schöne Barockfassade mit zwei Türmen.
Neben Logroño gilt Calahorra mit etwas mehr als 23.000 Einwohnern als die wichtigste Stadt der Provinz. Bereits zur Römerzeit besiedelt, blickt der Ort auf eine zweitausendjährige Geschichte zurück. Der alte Bischofssitz mit einer gotischen Kathedrale ist zugleich ein Kurbad mit einem heilsamen Höhenklima für Rheuma und Knochenverletzungen.
Haro ist das Zentrum der Weinproduktion der Oberen Rioja. In dem Städtchen mit etwa 10.000 Einwohnern befinden sich zahlreiche Weinkellereien (Bodegas), in denen Wein probiert und natürlich erworben werden kann.
Den Reichtum, den der Ort durch den Weinanbau gewonnen hat, zeigen die Herrschaftshäuser im Stadtzentrum besonders deutlich. Daneben prägen das Rathaus mit Arkaden und Galerien, enge Gassen und Brunnen das malerische Stadtbild.
Ein alljährlicher Höhepunkt ist die im Juni stattfindende Batalla del Vino (Weinschlacht). Über den Herstellungsprozess des "guten Tropfens" informiert das Weinmuseum im Ort.
Das Städtchen Nájera (7.700 Einwohner) am Fluss Najerilla ist die frühere Hauptstadt des Königreichs Navarra-Rioja und gilt als wichtigste historische Stadt La Riojas. Sehenswert ist insbesondere das Kloster Santa María la Real aus dem 11. Jahrhundert mit einem wunderschönen Kreuzgang, das als letzte Ruhestätte einiger Herrscher von Navarra, Léon und Kastilien dient.
Südlich von Nájera liegt der kleine Ort San Millan de la Cogolla mit knapp 300 Einwohnern. Seine Berühmtheit erlangte der Ort aufgrund zweier Klöster, die hier unweit des Jakobswegs stehen und 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden.
Zum einen befindet sich hier das bereits im 11. Jahrhundert gegründete Monasterio de Yuso, dessen heutiger Gebäudekomplex mit mehreren Kreuzgängen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert stammt.
Unweit hiervon steht – zum anderen – das Monasterio de Suso im mozarabischen Stil aus dem 10. Jahrhundert, das auf einem Fels errichtet wurde. Die Monasterios de Yuso y de Suso gelten zudem als Wiege der spanischen Sprache, denn hier wurden die ersten je in kastilischer Sprache verfassten Texte geschrieben und bis heute aufbewahrt.
Der Ort Santo Domingo de la Calzada ist durch das so genannte "Hühnerwunder" berühmt geworden. Einer Legende nach hat ein unschuldig erhängter Pilgerbursche überlebt – und als Zeichen seines Überlebens wurden auch zwei bereits zu einer Mahlzeit zubereitete Hühnchen wieder lebendig. Seither befindet sich in der Kathedrale ein Käfig, in dem ein weißer Hahn und eine weiße Henne gehalten werden.
Die Kleinstadt Arnedo hat drei sehenswerte Kirchen aus dem 16. bzw. 17. Jahrhundert: die schöne Kirche "Iglesia de San Cosme y San Damian", die an den griechisch-romanischen Stil erinnert, "Santo Tomás" und die romanische Kirche "Santa Eulalia".
Drei Kilometer entfernt, in einer wunderschönen Umgebung mit Mandel- und Olivenbäumen befindet sich mit dem 1456 erbauten Kloster "Monasterio de Vico" eine weitere Sehenswürdigkeit, in deren restauriertem Teil noch heute Mönche leben.
Aber nicht nur kulturell und kulturhistorisch ist die Region La Rioja reizvoll. Sie ist auch sehr gut geeignet für Reisende, die wandern, fischen oder jagen möchten, das heißt – kurz gesagt – für alle diejenigen, die gerne Landurlaub machen. Grandiose Landschaften, Grotten und Höhlen bietet beispielsweise der im Süden Riojas gelegene Naturpark Tierra de Cameros.
La Rioja und der Wein
Schon seit mehr als tausend Jahren leben die Menschen in La Rioja vom Weinanbau, der hier in sehr fruchtbaren Böden und unter besonderen klimatischen Bedingungen stattfinden kann. Riojas Wein ist inzwischen weltberühmt und die Region zählt mit seinen über 20.000 Winzern zu den bedeutendsten Weinanbaugebieten Europas.
Drei verschiedene Arten von Wein werden hier produziert: Das sind ein roter (vollmundiger, würziger und runder) Wein, ein hellroter (leichter) Wein und schließlich ein weißer (trockener, schwerer) Wein.
Eine der ältesten Bodegas Spaniens stammt aus dem 14. Jahrhundert und befindet sich in Ábalos. Im Nachbarort Briones kann man dem Weinmuseum Dinastia Vivanco einen Besuch abstatten und sich hier über Geschichte und Kultur des Weines informieren oder an einem Einführungskurs in Weinverkostung teilnehmen.
Drei verschiedene Arten von Wein werden hier produziert: Das sind ein roter (vollmundiger, würziger und runder) Wein, ein hellroter (leichter) Wein und schließlich ein weißer (trockener, schwerer) Wein.
Eine der ältesten Bodegas Spaniens stammt aus dem 14. Jahrhundert und befindet sich in Ábalos. Im Nachbarort Briones kann man dem Weinmuseum Dinastia Vivanco einen Besuch abstatten und sich hier über Geschichte und Kultur des Weines informieren oder an einem Einführungskurs in Weinverkostung teilnehmen.
La Riojas Küche
La Riojas Küche ist äußerst vielseitig und hat einen hervorragenden Ruf. Typische Gerichte sind beispielsweise Gemüseeintöpfe, Lammfleischspezialitäten, über Rebeholz gegrillte Wachteln oder die "Pimientos del Piquillo", eine Art der süßen roten Paprika.
Beliebt ist auch das Marzipan "Sierra de Cameros". Auf Festen wird häufig das Getränk Zurradapote aus Wein, aufgekochtem Zucker, Zitronensaft und Zimtstangen angeboten.
Tipp: Die spanische Küche – Rezepte zum Nachkochen
Beliebt ist auch das Marzipan "Sierra de Cameros". Auf Festen wird häufig das Getränk Zurradapote aus Wein, aufgekochtem Zucker, Zitronensaft und Zimtstangen angeboten.
Tipp: Die spanische Küche – Rezepte zum Nachkochen
Feste in La Rioja
Bereits im Mittelalter war La Rioja für seine herzlichen, gastfreundlichen und frohsinnigen Bewohner bekannt.
Bis heute ist die reiche und lebendige Welt von Folklore, alten Festen und Legenden im Leben der Bewohner La Riojas fest verankert.
Die Ferias zu Ehren der Schutzheiligen werden von zahlreichen Umzügen begleitet. Neben Stierkämpfen und Reiterparaden sind außerdem die Winzerfeste sehr beliebt, die auch bei Touristen großen Anklang finden.
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