Lorca

Die Stadt Lorca liegt mit rund 70.000 Einwohnern in der Provinz Murcia, am Guadalentin. Die vielen Überreste aus moslemischen und christlichen Zeiten machen Lorca zu einer der historisch wertvollsten Städte Ostspaniens. Über Jahrhunderte hinweg war dieser Ort Grenzgebiet zwischen maurischer und christlicher Herrschaft.

Die Geschichte von Lorca

Lorcas Historie geht zurück bis in die Antike. Archäologische Überreste, wie die Villa Romana de La Quintilla oder das Castillo in der Sierra del Caño sind einige wichtige Funde aus dieser bedeutenden Zeit.
Darüber hinaus bietet das Museo Arqueológico weitere interessante Objekte von der Altsteinzeit bis zur muselmanischen Herrschaft. Die romanischen Funde sind am weitesten verbreitet: die zwei Türme, Torre del Espolón und Torre Alfonsina, aus christlicher Zeit nach der Rückeroberung, der Säulengang des San Antonio, das Portal der alten, ummauerten Festung und barocke Paläste und Häuser.

Aus dem Mittelalter hingegen ist nur wenig überliefert: Die militärische Anlage ist ein Bauwerk, das zu einer uneinnehmbaren Festung umgebaut wurde.
Im Jahre 713 unterschreibt Abd-al-Aziz einen Unabhängigkeitsvertrag, der Lorca an die autonome Region Cora de Tudmir anschließt.
Mit Abd-al Rahman II. formiert sich der muselmanische Staat. Zu diesem Zeitpunkt wird auch Murcia gegründet (825). Während der arabischen Herrschaft wird Lorca zu einem iqlin, d.h. es besitzt eine administrative Eigenständigkeit mit begrenztem Territorium und kleinen Dörfern. Mit dem Pacto de Alcaraz (1243) von Fernando III. wird Murcia dem spanischen Protektorat unterstellt, dem sich Lorca wenig später auch unterordnet.

In der darauffolgenden Zeit zwischen der Rückeroberung Lorcas und der Eroberung von Granada ist Lorca ein Ort von permanenten Grenzkämpfen.
Nach einer Erhebung der Moslems im Jahre 1264, erhält Lorca ein eigenes Verwaltungsrecht (Fuero de Córdoba). Von der folgenden Zeit ist nur wenig überliefert. Das 14. Jahrhundert ist von Aufständen und Epidemien gekennzeichnet und zieht vermutlich einen hohen Bevölkerungsverlust nach sich. Lorca partizipiert im Bürgerkrieg zwischen Manueles und Fajardos. Im Jahre 1442 erhält Lorca den Titel der Noble Ciudad. Die Grenzkämpfe finden 1492 mit dem Fall Granadas ein Ende.

In der Moderne hat sich die heutige Stadtstruktur fast vollständig ausgebildet. Die Umgebung der Stadt ist mittlerweile verschwunden und die Kirchengemeinden sind wieder stark bevölkert. Das Stadtzentrum von Lorca wurde im Jahre 1964 als historisch und künstlerisch wertvoll erklärt.

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Feste und Feierlichkeiten in Lorca

Die Semana Santa (Karwoche) hat wie in vielen anderen spanischen Städten auch in Lorca besondere Bedeutung. Die Feierlichkeiten finden auf der Plaza de Calderón, der Plaza de Colón und in der Calle Arcas Meca statt.
Hier stellen verschiedene Händler aus der Region um Murcia in mittelalterlichem Stil ihre Arbeiten aus. Farbenprächtige Umzüge unterschiedlicher Brüderschaften versetzen die Stadt eine Woche in Heiterkeit und Feierlaune.

Die Feria de Lorca wird in den letzten Tagen des September auf dem Messegelände Ruedas zelebriert. Imbissstände, Konzerte und weitere Veranstaltungen locken zu dieser Zeit viele Besucher von außerhalb an.

Die Feria Chica (Kleine Kirmes) wird ebenfalls im September zu Ehren der Virgen de las Huertas gehalten. Der Sommer klingt mit der Feria de Día y Noche aus. Auf den Straßen herrscht dann eine regelrechte Marcha mit Tapas, Wein und Folklore.

Marion Meerpohl

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Lorca – eine der historisch wertvollsten Städte Ostspaniens

Die Stadt Lorca liegt mit rund 70.000 Einwohnern in der Provinz Murcia, am Guadalentin. Die vielen Überreste aus moslemischen und christlichen Zeiten machen Lorca zu einer der historisch wertvollsten Städte Ostspaniens. Über Jahrhunderte hinweg war dieser Ort Grenzgebiet zwischen maurischer und christlicher Herrschaft.

Die Geschichte von Lorca

Lorcas Historie geht zurück bis in die Antike. Archäologische Überreste, wie die Villa Romana de La Quintilla oder das Castillo in der Sierra del Caño sind einige wichtige Funde aus dieser bedeutenden Zeit. Darüber hinaus bietet das Museo Arqueológico weitere interessante Objekte von der Altsteinzeit bis zur muselmanischen Herrschaft. Die romanischen Funde sind am weitesten verbreitet: die zwei Türme, Torre del Espolón und Torre Alfonsina, aus christlicher Zeit nach der Rückeroberung, der Säulengang des San Antonio, das Portal der alten, ummauerten Festung und barocke Paläste und Häuser.
Aus dem Mittelalter hingegen ist nur wenig überliefert: Die militärische Anlage ist ein Bauwerk, das zu einer uneinnehmbaren Festung umgebaut wurde.
Im Jahre 713 unterschreibt Abd-al-Aziz einen Unabhängigkeitsvertrag, der Lorca an die autonome Region Cora de Tudmir anschließt. Mit Abd-al Rahman II. formiert sich der muselmanische Staat. Zu diesem Zeitpunkt wird auch Murcia gegründet (825). Während der arabischen Herrschaft wird Lorca zu einem iqlin, d.h. es besitzt eine administrative Eigenständigkeit mit begrenztem Territorium und kleinen Dörfern. Mit dem Pacto de Alcaraz (1243) von Fernando III. wird Murcia dem spanischen Protektorat unterstellt, dem sich Lorca wenig später auch unterordnet.
In der darauffolgenden Zeit zwischen der Rückeroberung Lorcas und der Eroberung von Granada ist Lorca ein Ort von permanenten Grenzkämpfen. Nach einer Erhebung der Moslems im Jahre 1264, erhält Lorca ein eigenes Verwaltungsrecht (Fuero de Córdoba). Von der folgenden Zeit ist nur wenig überliefert. Das 14. Jahrhundert ist von Aufständen und Epidemien gekennzeichnet und zieht vermutlich einen hohen Bevölkerungsverlust nach sich. Lorca partizipiert im Bürgerkrieg zwischen Manueles und Fajardos. Im Jahre 1442 erhält Lorca den Titel der Noble Ciudad. Die Grenzkämpfe finden 1492 mit dem Fall Granadas ein Ende.
In der Moderne hat sich die heutige Stadtstruktur fast vollständig ausgebildet. Die Umgebung der Stadt ist mittlerweile verschwunden und die Kirchengemeinden sind wieder stark bevölkert. Das Stadtzentrum von Lorca wurde im Jahre 1964 als historisch und künstlerisch wertvoll erklärt.

Sehenswürdigkeiten in Lorca

Das Castillo

In der Hochsaison ist die Burg von zahlreichen Schauspielern und Minnesängern bevölkert, die dem Besucher eine Zeitreise ins Mittelalter bieten. Das Castillo mit seinen zwei Türmen, La Alfonsina und El Espolón, wurden zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert erbaut. Die Burg erreicht man am besten über die Plaza de España, durch Eliodoro Puche, Mayor de Santa María und die Carretera del Castillo, entweder zu Fuß oder mit dem Auto. Ein weiterer Weg mit dem Auto führt über die Carretera de la Parroquia bis zum Cruce de la Velica, die bis zur Buró führt.

Plaza Mayor

Die Plaza Mayor entstand im 18. Jahrhundert und wurde als Zentrum der Stadtverwaltung konstruiert. Hier befinden sich auch das Rathaus und das Gerichtsgebäude. Wenig später kamen das städtische Gefängnis und der Markt hinzu. Das städtische Marktgeschehen begann nun sich zu entwickeln. Vom Hauptplatz gelangt man leicht zum Castillo.

Casa de Guevara

Die Casa de Guevara ist ein typisch barockes Gebäude in Lorca. Es war im Besitz des Majoratsherren der Guevara und wurde in den Jahren 1691-1705 von Juan de Guevara García de Alcaraz konstruiert bis es schließlich seine letztendliche Form erhielt. Heute befindet sich hier das Fremdenverkehrsbüro. 1691 wurde die zentrale Treppe fertiggestellt, drei Jahre später kam das Hauptportal hinzu.
Der Innenhof wurde im Jahre 1705 von dem Steinhauer Pedro Sánchez Foriún fertiggestellt, dessen Initialen am hinteren Teil von einer der zentralen Portale hinterließ. Die weißen Marmorsäulen mit Pflanzenmustern und Wappen sind überaus sehenswert.
Das Innere der Casa, das bis vor wenigen Jahren von Doña Concepción Sandoval, der Baronin von Petrés y Mayáis, bewohnt wurde, beherbergt Räume, wie den salón amarillo (gelber Saal) oder den salón de baile (Tanzsaal) mit eine Möblierung aus dem 18. Jahrhundert, sowie einige religiöse Wandmalereien aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Besonders interessant ist ein Reitergemälde von Juan de Guevara, welches ein Bestandteil der Kollektion Camacho Felizes’ ist. Außerdem ist einige Figuren der Virgen ausgestellt, die von dem madrilenischen Künstler Antolínez gefertigt wurde.

La Calle de la Corredera

Von der Capilla del Rosario gelangt man auf die Calle de la Corredera mit der Casa de los Irurita (16. Jh.) Folgt man dem Straßenverlauf gelangt man zur romanischen Columna Miliaria de la Plaza de San Vicente, die als Fundament für die die Statue des San Vicente dient. Sie soll der Predigten des Heiligen aus Valencia gedenken, die dieser zu Beginn des 15. Jahrhunderts an diesem Ort hielt.
In etwa einhundert Meter Entfernung von der Plaza entfernt befindet sich auf dem letzten Abschnitt der Calle del Álamo das Wappen der García de Alcaraz, welches ohne Zweifel eine Skulptur von außergewöhhnlicher Bildhauerkunst ist.

Iglesia San Patricio

Die ehemalige Stiftkirche San Patricio (1536-1780) von wurde im Jahre 1941 zum Monumento Histórico-Artístico erklärt. Errichtet wurde sie über der veralteten Iglesia de San Jorge mittles einer Bulle von Clemente VII. im Jahre 1533. Entworfen hat dieses religiöse Gebäude Jerónimo Quijano. Die Türme wurden erst im Jahre 1772 fertiggestellt. Das Innere im Stile der Renaissance teilt sich in drei Schiffe mit seitlichen Aushängebögen. Im Inneren des Kichenturmes ist die Sakristei untergebracht. Sehenswert ist auch ein Altargemälde Camachos.

Feste und Feierlichkeiten in Lorca

Die Semana Santa (Karwoche) hat wie in vielen anderen spanischen Städten auch in Lorca besondere Bedeutung. Die Feierlichkeiten finden auf der Plaza de Calderón, der Plaza de Colón und in der Calle Arcas Meca statt. Hier stellen verschiedene Händler aus der Region um Murcia in mittelalterlichem Stil ihre Arbeiten aus. Farbenprächtige Umzüge unterschiedlicher Brüderschaften versetzen die Stadt eine Woche in Heiterkeit und Feierlaune.
Die Feria de Lorca wird in den letzten Tagen des September auf dem Messegelände Ruedas zelebriert. Imbissstände, Konzerte und weitere Veranstaltungen locken zu dieser Zeit viele Besucher von außerhalb an.
Die Feria Chica (Kleine Kirmes) wird ebenfalls im September zu Ehren der Virgen de las Huertas gehalten. Der Sommer klingt mit der Feria de Día y Noche aus. Auf den Straßen herrscht dann eine regelrechte Marcha mit Tapas, Wein und Folklore.

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