Ana Maria Matute

Das berühmte Epos der katalanischen Autorin ist die Geschichte des sagenhaften Königs Gudú, dem das für einen Herrscher verderbliche Gefühl der Liebe genommen wird und der sich zum mächtigsten König aller Zeiten erhebt. Im Augenblick des Todes sieht er sein Spiegelbild in einem See und weint um das vergeudete Leben. Tödlich verletzt von den Hauern eines wilden Ebers kehrt Volodioso der Eroberer von der Jagd zurück. Um das Sterbebett versammeln sich die Söhne. Auf wessen Haupt sich die Hand des Königs legt, der soll Thronfolger werden. Niemand weiß, woher der sechsjährige Knabe so plötzlich kam, den Volodioso berührt: Es ist Gudú, den man den vergessenen König nennen wird. Er wächst zu einem tollkühnen Krieger heran, listig und rücksichtslos auf den eigenen Vorteil bedacht. Der Wunsch, als größter Herrscher in die Geschichte einzugehen, wird zur Besessenheit. Als er die Insel der Königin Urdska erobert hat, glaubt er sich am Ziel aller Wünsche. Sie willigt in die Ehe mit ihm ein  und plant seinen Untergang. Unterdessen nähren die Tränen unzähliger Unterdrückter die Wasser des Sees der Verschwundenen. Sie steigen und steigen.

Ana Maria Matute, die große alte Dame der katalanischen Literatur, wurde 1926 in Barcelona geboren. Mit siebzehn Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Buch, dem viele berühmte Werke folgten. Mit dem Roman Der vergessene König Gudú widmet sie sich den großen Themen des Lebens. Ana Maria Matute ist das dritte weibliche Mitglied in der dreihundertjährigen Geschichte der Real Academia Espanola.

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