Den Gaumen verwöhnen und den Geldbeutel dabei schonen – in den meisten Regionen Spaniens ist das kein Problem. Viele Restaurants bieten ein Menú del día an, dessen Preis weit unterhalb des Durchschnittspreises liegt.

Verzichten muss der Gast dabei auf nichts. Üblicherweise kann er sich ein Gericht schmecken lassen, das aus einem oder zwei Hauptgängen, Brot, einem Getränk und einem Nachtisch besteht. Die genaue Zusammenstellung des Menüs liegt dabei in der Hand des Wirtes. Fast immer bietet er regionaltypische Speisen an.

Was die meisten Spanien Urlauber nicht wissen: Ganz freiwillig machen die Wirte diese Offerte oftmals nicht. In vielen Regionen hat der Gast nämlich einen Anspruch auf eine solch preiswerte Zusammenstellung.

Die valencianische Restaurant-Verordnung beispielsweise legt fest, dass täglich mindestens ein Menü del día angepriesen werden muss. Diese Richtlinie gilt grundsätzlich für alle Gasthäuser in der Provinz Valencia. Ausgenommen davon sind lediglich solche der gehobenen Kategorie.

Der Bewertung zugrunde gelegt wird, wie viele Gabeln (spanisch: Tenedores; vergleichbar mit Sternen bei Hotels) einem Restaurant zugesprochen werden. Nur im eher seltenen Fall, dass es vier oder mehr Gabeln führen darf, ist es von der Sonderangebotsregelung befreit.

Die Gäste ihrerseits sind lediglich dazu verpflichtet, immer das komplette Menü zu bezahlen. Auch wenn sie einzelne Gänge – wie zum Beispiel den Nachtisch – nicht konsumieren.

Für die zahlreichen Bars andererseits greift die Verordnung nicht. Meist werden hier zwar neben Getränken auch kleine Snacks wie Tapas oder Bocadillos serviert, ein Menú del día muss aber nicht angeboten werden.