Der Berg Montgó in Dénia / Costa Blanca

Mythos um den Berg Montgó

Zwischen den Gemeinden Dénia und Jávea liegt der mythische Berg Montgó. Schon seit Millionen Jahren ragt die Felsformation unverändert und beharrlich 753 Meter über dem Wasserspiegel empor.
Wegen seiner außergewöhnlichen Form sagt man, er habe Ähnlichkeit mit einem liegenden Elefanten. Es wird auch behauptet, er strahlt eine positive Energie auf seine Umgebung aus.
Nicht umsonst erzählen Menschen, die einmal die Bergluft dort eingeatmet haben, von dem Energiefeld oder der Kraft des Berges.

Die Vorgeschichte des Montgo

Das Gelände um den Montgó war vor 108 Millionen Jahren vollständig vom Meer bedeckt. Erst mit der Zeit bildeten sich Gesteinsablagerungen aus denen der Berg heute besteht.
Vor etwa zehn Millionen Jahren kollidierte die afrikanische Erdplatte mit der europäischen. Aufgrund der enormen Kräfte kamen die Gesteinsschichten an die Wasseroberfläche.
Nach und nach bröckelten einige Schichten wieder ab, so dass schließlich Felsblöcke wie der Montgó entstanden. Dieser hat nun schon seit ca. 1,6 Millionen Jahren sein heutiges Aussehen.

Der Montgó – ein Naturschutzgebiet

Die Landschaft um den Montgó ist einzigartig. Über 600 Pflanzenarten kann man dort finden. Trotz seines hohen Salzgehalts wachsen sogar Seefenchel und Immergrün auf dem Berg.
Etliche Vogelarten sowie Nagetiere, Echsen, Füchse, Wildschweine, Schlangen und viele vom Aussterben bedrohte Tierarten haben dort eine Heimat gefunden. Aufgrund der großen Pflanzen- und Tiervielfalt wurde der Montgó mit einer Ausdehnung von 2150 Hektar am 16. März 1987 zum Naturschutzgebiet erklärt. Damit wollte man die natürliche Landschaft und ihre Lebewesen erhalten und die Gegend vor dem stetig wachsenden Tourismus schützen.
Archäologische Funde – sowohl Keramikreste als auch eine römische Inschrift – bezeugen, dass der Naturpark früher besiedelt war. Wo sich einst alte Kolonien befanden, gibt es heute noch Mandel-, Oliven- und Feigenbäume sowie Weinreben. Man fand außerdem einige terrassenförmig angelegte Gärten, die nun von wilden Pflanzen überwuchert sind.


Geschichten um den Montgó

Der Berg hat die besten Klimabedingungen, eine harmonische Ausstrahlung und verleit ein Gefühl von Sicherheit. Das besondere Heilklima in Dénia hat sogar die Weltgesundheitsorganisation bestätigt.
Immer wieder hört man außergewöhnliche Geschichten, die mit dem Berg zu tun haben. Der Dichter Vicente Blasco Ibáñez verglich den Montgó einst mit der Hand eines Riesen, dessen Finger die Kaps von San Antonio, San Martín, La Nao und Moreira bilden. Nur der Daumen fehlt.
Der Schweizer Manuel Cäsar Rauch pendelte vor einigen Jahren seinen Wohnort aus. Er hielt das Pendel über die Landkarte und es zeigte ihm Dénia an. Dort wohnt er nun auf dem Montgó.
Es gab noch mehr Sonderbares: Im August 1999 dokumentierte eine Gruppe nach einem großen Brand auf dem Montgó die Schäden. Erst bei der Filmentwicklung entdeckten sie, dass auf den Felsen die Abbildung einer Frau zu erkennen war.
So wie für diese Geschichte gibt es für viele Geschehnisse keine Erklärung. Ob Legende oder Realität, der Montgó hat eine besondere Anziehungskraft. Wenn alles erklärbar wäre, hätte er vielleicht schon etwas von seinem Zauber eingebüßt.

Saskia Wiegand

Informationen zur Costa Blanca

Regionen in Spanien

Weitere Informationen

Wer noch Informationen oder Touren zum Montgó sucht, findet diese unter den folgenden Links: