Prozessionsraupen gefährden Mensch und Tier

Behalten Sie die Pinien im Auge!  Wenn weiße Nester an den Enden der Äste hängen, ist es ratsam, den Baum großflächig zu meiden. Der Baum ist von Raupen befallen und deren nesselnde Haare sind giftig. Sowohl bei Menschen als auch bei Tieren können hochallergische Reaktionen ausgelöst werden.
Im Januar und Februar schlüpfen die Larven, die in großen Kolonien in den Baumnestern leben und sechs Entwicklungsstadien durchlaufen. Die geschlüpften Raupen fertigen in den Ästen der Bäume seid schimmernde Kokons an, die ihnen als Unterschlupf dienen.
Für Mensch und Tier ist die Zeit zwischen Januar und April die gefährlichste. Während dieser Zeit sind die Raupen auf Wanderschaft. Die Gefahr geht von den Brennharen, den Setae, aus.  Diese Härchen erhalten das Eiweißgift "Thaumatopoein".  Trifft nur ein einziges Brennhaar einen Menschen, so können schon hochallergische Reaktionen ausgelöst werden. In der Regel führt die Berührung zu Juckreiz und Hautausschlag.
Besonders gefährlich sind diese Brennhaare für Tiere, die am Boden schnüffeln. Die Schleimhäute von Hunden und Katzen sind besonders empfindlich.  Daher ist Vorsicht geboten. Reibt der Hund Nase und Schnauze ständig am Boden und schwellen Zunge oder Kopf stark an, sind das erste Anzeichen für einen wahrscheinlichen Kontakt mit den Prozessionsspinnenraupen. Das sind nur die ersten Symptome. Als weitere Krankheitsbilder können sich Schwindel, Fieber, Augenentzündungen, Asthmaanfälle, Erstickungsanfälle und Schock entwickeln.
Als erste Hilfe bietet sich an, die betroffene Stelle gleich mit lauwarmen Wasser abzureiben. Dabei sollte der Halter sich selbst vor den Brennhaaren schützen. In jedem Fall muss ein Tierarzt aufgesucht werden,  der dann entscheidet, welche Behandlungsmethode erforderlich ist.  Um den Hund zu schützen, sollte der Halter solche Regionen mit vielen Pinien meiden.
Sollten Ihre eigenen Pinien im Garten befallen sein, so sollten Sie die Nester umgehend vernichten. Aber selbst danach ist die Gefahr noch nicht in Gänze gebannt. Ein praktisch unlösbares Problem ist die lange Haltbarkeit der Brennhaare in der Natur. Sie können mehrere Jahre intakt und irritativ bleiben. Daraus erklärt sich, dass Mensch und Tier, die in betroffenen Gebieten leben, auch ausserhalb der Raupenzeit erkranken können.


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