Qué calor! – Spanien leidet unter Hitzewelle

Es ist 12 Uhr Mittags in Spanien, 35 Grad im Schatten, die Sonne brennt erbarmungslos, der Asphalt flimmert, die Straßen sind leergefegt, die Menschen haben sich in die klimatisierten Geschäfte und Cafés zurückgezogen um der Hitze zu entfliehen.
Die extreme Hitzewelle hat Spanien voll im Griff. Seit Wochen zeigt das Thermometer Temperaturen bis zu 40 Grad an. In den Großstädten fängt sich die Wärme und die Passanten stöhnen: Qué calor! Was für eine Hitze! In den Tunnelröhren der Metro steht die feucht-heiße Luft. Selbst beim Baden im Meer verspürt man kaum noch eine Abkühlung, denn das Wasser hat sich mittlerweile auf circa 25 Grad aufgeheizt. Erst am Abend wird es im Schatten der Bäume oder auf den Terrassen der Restaurants und Bars annähernd erträglich.
Der Alltag ist für viele Menschen nicht mehr im normalen Umfang zu bewältigen. Vor allem schwere körperliche Arbeiten sollten nicht in der prallen Sonne ausgeübt werden und Ältere, chronisch Kranke und Kinder sollten die Sonne ganz meiden, warnen die Gesundheitsbehörden. Auch auf sportliche Aktivitäten sollte weitgehend verzichtet werden. Weiterhin wird empfohlen mindestens drei Liter Flüssigkeit am Tag zu trinken.
Die traurige Bilanz dieses Sommers sind bereits sieben Tote, die an einem Hitzeschlag gestorben sind. Das letzte Opfer war eine 66-jährige Frau aus Sitges in Katalonien, welche einen Herzstillstand erlitten hatte.
Um weitere Opfer zu vermeiden und schnell Hilfe leisten zu können, klären Rundfunk und Fernsehen momentan intensiv über die Gefahren der Hitze auf. Das Rote Kreuz hat sogar eine Notfallnummer für Hitzeopfer eingerichtet.
Neben der Gefahr eines Hitzeschlages, steigt mit den hohen Temperaturen das Waldbrandrisiko und auch der Stand der Trinkwasserspeicher sinkt kontinuierlich weiter.
Spanien wartet sehnsüchtig auf eine Abkühlung! Doch bis auf weiteres muss weiter geschwitzt werden, denn ein Ende der Hitzeperiode ist noch nicht in Sicht.

24.07.2006
Anne Ruitz

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