Route Vinalopó – Ausflüge an der Costa Blanca

Die Gemeinden des Landesinneren der Provinz Alicante haben zwei Merkmale gemein: ihre Lage am mittleren und oberen Lauf des Flusses Vinalopó und die mächtigen Burgen in den lnnenstädten. Schon zur Römerzeit nutzte die Verkehrsstraße "Via Augusta" den Lauf des Flusses aus. Heutzutage verbindet eine gut zu befahrende Schnellstraße die Küste mit der Hochebenen des spanischen Landesinneren.
Die Route beginnt in Novelda. Seine Burg "Castillo de la Mola" stammt aus dem Mittelalter und die Kapelle der Santa María Magdalena mit Zügen der Jugendstilarchitektur von Gaudí zeugt von den lokalen Traditionen. Novelda erwähnen heißt, vom Marmorabbau zu sprechen, von der Safranherstellung und dem Anbau der Tafeltrauben.
Die nächsten beiden Ortschaften EIda und Petrer sind nur durch eine Straße voneinander getrennt: die Hausnummern auf der rechten Seite gehören zu einem Ort und die auf der linken zum anderen.
Sie stellen die Zentren einer der bedeuternsten Industrieregionen der Provinz dar. Als der Handel mit Espatogras im 19. Jahrhundert in die Krise geriet, fand man in der Schuh- und Lederwarenindustrie eine wirtschaftliche Alternative. Die Industrie von Elda ist führend auf diesem Sektor, besonders im Bereich der eleganten Damenschuhe.
Die arabische Burg von Elda ist ein Symbol der Grenze, die während langer Jahre in diesen kargen Landen Mauren und Christen voneinander trennte. Zum kulturellen Erbe der Altstadt gehören auch die "Casa Colorá" und die "Casa Grande del Jardín de la Música". Petrer hat eines der schönsten Kastelle der Provinz dank seiner sorgfältigen Rekonstruktion. Es handelt sich um einen industriellen Ort, der früher vom Grafen von Cocentaina abhing.
Die Route geht weiter über Sax, wo der Landstrich AIto Vinalopó beginnt. Der Hauptturm der Burg arabischen Ursprungs hat ein Tor mit Spitzbogen, das zum Waffensaal führt. Der Besucher kann die Zisternen und mehrere unterirdische Gänge dieser Burg besichtigen, deren Silhouette man von der Schnellstraße von Madrid aus sieht.
Von hier nähert man sich auch den letzten beiden Festungen der Strecke. Die erste steht in ViIIena, die an Baudenkmälern reiche Hauptstadt der Gegend. Ihre Burg "La Atalaya" bietet einen Vorgeschmack auf die befestigten, mauerumkränzten, kastilischen Städte. Und in der Tat gehörte das Herzogtum Villena bis Mitte des letzten Jahrhunderts nicht zur Provinz Alicante.
Der Bergfried ist der Hauptteil des Kastells, und er ruht auf einem Kreuzgewölbe aus der Almohaden-Zeit. Von seinem Altan aus hat man einen weiten Blick auf die Täler ringsum. Der historische Kern der Stadt gruppiert sich um die Burg. Sehenswert sind auch die Kirche Santa María, die Plaza Mayor und die Wallfahrtskapelle Nuestra Señora de las Virtudes.
Das archäologische Museum zeigt den bedeutenden iberischen Schatz von Villena, der aus 60 Fundstücken aus Gold und weiteren aus Silber und Eisen besteht, zudem sind zahlreiche andere prähistorische Funde zu sehen.
An der Ortsausfahrt Richtung Alcoy begegnen wir einer weiteren Burg. Sie gehört zum Ort Biar, hat einen doppelten Befestigungsring und ein Eingangstor mit Spitzbogen. Das Ganze wird von einem großen Turm mit quadratischem Grundriss überragt.


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