Schuldenregister in Spanien

Ob eine offene Telefonrechnung oder die nicht bezahlte Grundsteuer, beides kann dazu führen, dass Sie Ihre persönlichen Daten in einem der vielen spanischen Schuldenregister wiederfinden werden.  Wahrscheinlich wird es das „Asnef/Equifax“ oder das „RAI“ sein, das Sie fortan als Moroso, als säumigen Schuldner führt.  Beide Register sind als Gegenstücke zur deutschen Schufa, die grössten Schuldenregister Spaniens.

Die Konsequenzen hieraus können durchaus schwerwiegend sein. Gegenüber Geschäftspartner und vor allen Dingen Banken, verlieren Sie Ihren Leumund und Ihre Glaubwürdigkeit. Aber nicht nur Geschäftsleute haben mit d en   daraus resultierenden Problemen zu leben, es trifft auch Privatpersonen. Der Mobilfunkanbieter  wird genauso wie die Leasinggesellschaft eine Geschäftsverbindung ablehnen.

So leicht man auf die Liste gelangen kann, so schwierig ist es , wieder gelöscht zu werden. Obwohl Sie ggfs. Ihre Schuld längst beglichen haben, bleiben Sie , durch den vielumstrittenen Saldo Cero , dennoch registriert. Die Praxis ist nicht rechtens, der Schuldner müsste komplett gestrichen werden. Aber wie Verbraucherschützer attestieren, ist die Handhabung dennoch eine andere.  Allerdings muss ein Eintrag nach 6 Jahren verschwinden, egal ob die ausstehende Summe bezahlt wurde oder nicht.  Wie bei der Verjährung einer Straftat herrscht hier der Grundsatz, dass irgendwann Rechtsfrieden eintreten muss.

Jeder hat das Recht, Auskunft über einen Eintrag zu erhalten. Die Auskunft kann beim Registerverwalter oder bei der Person, die den Eintrag veranlasst hat , gegen Vorlage des Ausweisses oder der Tarjeta de Residencia, eingeholt werden. Vorformulierte Anträge kann man sich bei der nationalen Datenschutzbehörde Agencia Nacional de Proteccion de Datos unter www.agpd.es herunterladen.

Die Anschriften der Schuldenregister lauten:

Asnef/Equifax
C/Albasanz 16
28037 Madrid

und

RAI /Grupo CCI
C/Miguel Angel 23,2
28010 Madrid

Rita Mayers, November 2006-11-02

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