Sinkende Geburtenrate in Spanien -eine Prämie solls richten!

Die Geburtenzahlen sinken, die Städte schrumpfen, die Deutschen sterben aus. Im ganzen Bundesgebiet versuchen die Kommunen, mit Fördermaßnahmen und Vergünstigungen für junge Familien dieser Entwicklung entgegen zu wirken. In Spanien geht man nun einen Schritt weiter. 2.500 Euro Prämie sollen dort ab sofort für jedes neu geborene Kind ausgesetzt werden.

Keine Freuden gehen über die Elternfreuden. Doch diese Elternfreuden kosten immer wenige Paare aus. Die Zahl der Geburten in Deutschland hat 2006 den tiefsten Stand seit 1946 erreicht. Mit 673.000 Neugeborenen kamen laut des Statistischen Bundesamtes 13.000 Babys weniger auf die Welt als im Jahr zuvor. Ein Trend, der auch vor der Region und der Stadt Passau nicht halt macht.

So musste Josef Rosenberger als Leiter für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Stadtmarketing feststellen, dass von 1989 bis 2004 die Zahl der Einjährigen in der Stadt Passau von 261 auf 161 zurück gegangen ist. Einen Ausgleich der Einwohnerzahl, so Josef Rosenberger, bewirke die Universität.

Die Studenten bringen zwar finanzielle Schlüsselzuweisungen vom Land, für die Stadtentwicklung müssten allerdings dringen mehr Babys zur Welt gebracht werden. Denn sonst sind bald viele kommunale Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Freizeitangebote nicht mehr ausgelastet und müssten langfristig dann wohl auch zurückgefahen werden.

In Spanien will man sich eine spektakuläre Maßnahme nun jährlich rund 1,2 Milliarden Euro kosten lassen. Pro neugeborenem oder adoptiertem Kind sollen Eltern, die legal in Spanien leben, 2.500 Euro bekommen. Legt man die Zahlen der vergangenen Jahre zugrunde, würde eine derartige Babyprämie in Deutschland rund 1,7 Milliarden Euro kosten.

Ob man die Geburtenraten hierzulande mit einer Prämie steigern kann, darüber muss im Grunde nicht gerätselt werden. Es genügt, abzuwarten, ob die Säuglingsheime in Spanien bald aus allen Nähten platzen

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