Trugbild des Wohlstands in Spanien
Ein Rückblick in die Zeit vor der Immobilien-Krise:
Das Bild vom Wohlstand in Spanien ist trügerisch, denn das Land lebt zunehmend unter Schulden. Zum Schuljahresanfang werden Kredite für den Kauf der Schulbücher und -uniformen aufgenommen, vieles läßt sich in großen Kaufhäusern problemlos in Raten bezahlen. Viele Familien finanzieren ihr gesamtes Leben auf diese Weise: Wohnung, Auto und die Stereoanlage gehören eigentlich der Bank.
Internationale Experten betrachten die Situation mit großer Sorge. Allein für Immobilien sind die Einwohner Spaniens mit 700 Milliarden Euro verschuldet. Die Verschuldung der Familien übersteigt mittlerweile 75 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsproduktes.
Während die Situation auf Mallorca dank vieler internationaler Investoren entspannt ist, hat sich auf dem Festland aufgrund der intensiven Spekulationen mit Wohnungen eine regelrechte Immobilienblase gebildet.
Zwar steigt das Angebot an Immobilien nach wie vor: So wurden im vergangenen Jahr 740.000 Wohnungen in Spanien gebaut. Andererseits ist aber die Nachfrage ungebremst, und so steigen auch die Preise weiterhin, denn in Spanien wird traditionell eher gekauft als gemietet.
Rechnet man zehn Jahre zurück, so haben sich die Wohnungspreise inzwischen mehr als verdoppelt. Gut für den, der bereits eine Immobilie besitzt, schlecht vor allem für junge Leute. Problematisch ist vor allem, dass die Löhne in Spaniensehr niedrig sind und dadurch der Traum vom eigenen Heim oft zerplatzt.
Anmerkung
Derzeit, 2011, sind die Wohnungspreise um ca 30 – 40 % gesunken und sind wieder auf ein gesundes Mittelmaß geschrumpft.
Das Bild vom Wohlstand in Spanien ist trügerisch, denn das Land lebt zunehmend unter Schulden. Zum Schuljahresanfang werden Kredite für den Kauf der Schulbücher und -uniformen aufgenommen, vieles läßt sich in großen Kaufhäusern problemlos in Raten bezahlen. Viele Familien finanzieren ihr gesamtes Leben auf diese Weise: Wohnung, Auto und die Stereoanlage gehören eigentlich der Bank.
Internationale Experten betrachten die Situation mit großer Sorge. Allein für Immobilien sind die Einwohner Spaniens mit 700 Milliarden Euro verschuldet. Die Verschuldung der Familien übersteigt mittlerweile 75 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsproduktes.
Während die Situation auf Mallorca dank vieler internationaler Investoren entspannt ist, hat sich auf dem Festland aufgrund der intensiven Spekulationen mit Wohnungen eine regelrechte Immobilienblase gebildet.
Zwar steigt das Angebot an Immobilien nach wie vor: So wurden im vergangenen Jahr 740.000 Wohnungen in Spanien gebaut. Andererseits ist aber die Nachfrage ungebremst, und so steigen auch die Preise weiterhin, denn in Spanien wird traditionell eher gekauft als gemietet.
Rechnet man zehn Jahre zurück, so haben sich die Wohnungspreise inzwischen mehr als verdoppelt. Gut für den, der bereits eine Immobilie besitzt, schlecht vor allem für junge Leute. Problematisch ist vor allem, dass die Löhne in Spaniensehr niedrig sind und dadurch der Traum vom eigenen Heim oft zerplatzt.
Anmerkung
Derzeit, 2011, sind die Wohnungspreise um ca 30 – 40 % gesunken und sind wieder auf ein gesundes Mittelmaß geschrumpft.
Aus diesem Grund bieten Banken mittlerweile Kredite mit Laufzeiten von 40 Jahren an – was einer Verschuldung bis ans Lebensende gleich kommt. Außerdem laufen Kreditnehmer Gefahr, bei derart langen Laufzeiten die Wohnung quasi doppelt zu kaufen – die Zinseszinsen addieren sich nicht selten zu einer Summe, die dem Original-Kaufpreis entspricht.
Problematisch ist bei der Kreditaufnahme vor allem, dass spanische Banken 740.000 Wohnungen Hypothekenkredite fast ausschließlich mit variablen Zinsen vergeben, die an den Euribor gekoppelt sind.
Der Euribor ist der Zinssatz, den europäische Banken voneinander beim Handel von Einlagen mit festgelegter Laufzeit verlangen. Dieser Zins kann unabhängig vom Europäischen Leitzins steigen.
Anders als in Deutschland, wo die Banken Kredite zu festgesetzten Zinssätzen vergeben, liegt das Risiko in Spanien also voll beim Konsumenten. Sollte der Euribor – wie nach der Leitzinsanhebung im Dezember zu erwarten ist – weiter steigen, droht ein Zusammenbruch des Systems.
Trotz Aufforderungen, die Kreditvergabe sorgfältiger zu kontrollieren, bleibt die spanische Regierung tatenlos.
Problematisch ist bei der Kreditaufnahme vor allem, dass spanische Banken 740.000 Wohnungen Hypothekenkredite fast ausschließlich mit variablen Zinsen vergeben, die an den Euribor gekoppelt sind.
Der Euribor ist der Zinssatz, den europäische Banken voneinander beim Handel von Einlagen mit festgelegter Laufzeit verlangen. Dieser Zins kann unabhängig vom Europäischen Leitzins steigen.
Anders als in Deutschland, wo die Banken Kredite zu festgesetzten Zinssätzen vergeben, liegt das Risiko in Spanien also voll beim Konsumenten. Sollte der Euribor – wie nach der Leitzinsanhebung im Dezember zu erwarten ist – weiter steigen, droht ein Zusammenbruch des Systems.
Trotz Aufforderungen, die Kreditvergabe sorgfältiger zu kontrollieren, bleibt die spanische Regierung tatenlos.
Susanne Hesse
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