Wer plant längere Zeit in Spanien zu verbringen und seinen treuen Gefährten nicht zu Hause lassen will, sollte die folgenden Hinweise zum Urlaub mit Hund beachten. Gerade Spanien gilt als ein nicht sehr hundefreundliches Land. Gefahren die auftreten können sind z. B. Hundefänger oder mit Giften versehende Köder, die sogenannte „Tierplagen“ beseitigen sollen.

Deshalb sollte man im Urlaubsland gut auf seinen Hund achten und sich vorher genau über die Bestimmungen in der jeweiligen Region informieren. Außerdem sind besonders die Sommermonate in Spanien für den Hund nicht geeignet, da die Klimaumstellung zu extrem ist. Ausgeschlossen sollte die Mitnahme des Tieres im Sommer nach Zentralspanien und auch zur Mittelmeerküste sein. Alternative ist nur die Atlantikküste.

Will man jedoch in eine andere Region reisen, sollte man eine andere Jahreszeit wählen. Auch in Spanien gibt es mittlerweile hundefreundliche Hotels, Ferienwohnungen und Restaurants, in denen Sie und Ihr Vierbeiner willkommen sind. Können Sie ihn einmal nicht mitnehmen, lassen Sie ihren Hund auf keinen Fall der Hitze ausgesetzt. Sei es auf der Straße oder im Auto. Viele Tiere sterben besonders in den Sommermonaten an Hitzschlägen oder Erstickung.

Schon 5 Minuten können Ihrem Hund das Leben kosten. Wenn sie die folgenden Regeln und Hinweise beachten, steht einem Urlaub mit der ganzen Familie jedoch nichts mehr im Weg.

Einreisebestimmungen nach Spanien (Hund)

Vor der Einreise nach Spanien müssen Hunde gegen Tollwut geimpft werden. Die Impfung muss mindestens einen Monat vor der Einreise vollzogen werden und darf höchsten 12 Monate zurückliegen. Ausnahmen gelten für Hunde unter 3 Monaten. Diese sind von der Impfpflicht befreit. Außerdem muss ein von dem Amtstierarzt oder Amtstierärztin ausgestelltes behördliches Gesundheitszeugnis in spanischer Sprache, sowie ein internationaler Impfpass immer mitgeführt werden.

Beide Dokumente dürfen nicht älter als 10 Tage sein. Bei der Einreise gibt es in einigen Fällen Kontrollen an den Grenzübergängen. Vorgeschrieben ist auch ein Chip, mit dem der Hund identifiziert werden kann, sollte er einmal verloren gehen. Ein Hund der ohne Chip aufgegriffen wird, darf dem Gesetz nach eingeschläfert werden. Ein Chip ist ja mittlerweile auch in Deutschland zum Pflichtprogramm geworden.

Wenn Ihr Hund alle erforderlichen Impfungen hat, über den EU Pass verfügt, steht einer Einreise nichts mehr im Wege. Reisevorbereitungen für Ihren Hund sollten rechtzeitig getroffen werden. Informieren Sie sich im Vorfeld über die landestypischen Usancen und den Umgang mit Hunden oder Haustieren.

Tipp: Falls Sie mit dem Hund verreisen und ein Ferienhaus oder eine Finca mieten möchten, erkundigen Sie sich vorher, ob Hunde erlaubt sind!

Tierärzte in Spanien

Mittlerweile gibt es auch in den kleineren Ortschaften Tierärzte. In Tourismusgebieten sprechen viele auch Deutsch. Sollte einmal ein Notfall an Feiertagen eintreten, fahren Sie am besten zum nächstgelegenen Tierarzt. Am Eingang befinden sich immer eine Notfallnummer und eine Abonado-Nummer. Beide sind wichtig.

Wenn sie die Notfallnummer anrufen, gelangen Sie zur spanienweiten Notrufzentrale, in denen auch meistens Englisch gesprochen wird. Als Nächstes müssen Sie auf jeden Fall die Abonado-Nummer durchsagen und erhalten so die Adresse des nächsten diensthabenden Tierarztes.

Mittelmeerkrankheit Leishmania oder Leishmaniose

Spanien gilt als ein sehr gefährdetes Land für diese Krankheit. Übertragen wird sie durch Sandmücken. Während das menschliche Immunsystem meist damit umgehen kann, kann es das der Hunde nicht. Ist man für längere Zeit in Spanien, so sollte man seinen Hund regelmäßig einem Bluttest unterziehen. Auch wenn man nur einige Wochen in Spanien verbracht hat, sollte man nach dem Urlaub ebenfalls einen Tierarzt aufsuchen, um einen Bluttest zu machen.

Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine Immunkrankheit. Die Symptome könne unterschiedlich sein. Viele Hunde verlieren Fell oder bekommen Nierenprobleme, wird die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt, stirbt das Tier. Wird die Krankheit rechtzeitig entdeckt, ist die Chance höher, dass sie noch nicht ausgebrochen ist, und kann noch behandelt werden. Aber auch nur für einen gewissen Zeitraum, denn ganz geheilt werden kann das Tier leider nicht mehr.

Zwar gibt es noch keine Impfung gegen diese Krankheit, doch der Mensch kann einige vorbeugende Mittel anwenden, um das Risiko einer Ansteckung einzudämmen. Die Firma Intervet, beispielsweise, stellt Halsbänder her, die nicht nur gegen Flöhe und Zecken wirken, sondern auch gegen Sandmücken. Sie heißen Scalibor und sind in Spanien bei jedem Tierarzt erhältlich. Denken Sie bei einem Urlaub mit Ihrem Hund auf jeden Fall daran, ein solches Band zu besorgen, denn hat sich Ihr Vierbeiner erst einmal angesteckt, ist es zu spät.

Hunde am Strand

An den offiziellen Stränden sind Hunde in der Saison grundsätzlich verboten. Mittlerweile haben viele Gemeinden Strandabschnitte als „Hundestrand“ deklariert. Wenn Sie Ihren Hund also gerne mit in den Urlaub nehmen wollen, informieren Sie sich im Vorfeld, wo Sie ungehindert und ungestört mit Ihrem vierbeinigen Liebling toben dürfen.

Wenn Sie mit Ihrem Hund „Gassi“ gehen, sollten Sie aber immer eine Tüte oder einen Beutel dabeihaben und Hundekot beseitigen, da sonst hohe Strafen drohen. Geben Sie außerdem gut auf Ihren Vierbeiner Acht, da frei laufende Hunde schnell eingefangen und ins nächste Tierheim abtransportiert werden. Viele wichtige und nützliche Informationen finden Sie auf dieser Seite.

Wenn möglich sollten Sie die Hochsaison meiden!

Juli und August sind auch an den meisten Stränden Spaniens die sog. „Hundepolizei“ unterwegs. Die Polizisten kommen auf schnellen Quads und orten Sie! Keine Angst, erst werden Sie mündlich verwarnt. Bei der zweiten Zuwiderhandlung werden Sie registriert. Erst beim dritten Mal, dann droht eine saftige Strafe. Die droht nicht nur, nein, dann wird es ernst.

Die Aussagen über die Höhe ist sehr unterschiedlich. Laut meinen Informationen zahlt man pro Hund ab 70 Euro. Also bitte unbedingt beachten. Wobei ich auch finde, dass Juli und August keine Monate sind, in denen sich Hunde am Strand glücklich fühlen. Es ist schlicht zu heiß. Also tun Sie es Ihrem Vierbeiner am besten erst gar nicht an. Er verbrennt sich wirklich die Pfoten.