Wohnen im Hinterland Spaniens
Man hört kein Kinderlachen, es gibt keine Kinder mehr. Folglich sind auch die kleinen Dorschulen verweist und verlassen. Viele dieser Orte werden von der Europäischen Union als „benachteiligte Bergregionen“ anerkannt.
Um der massiven Abwanderung entgegenzuwirken, wurde 1995 der Ortsverband Centro de Desarrollo Rural, kurz „Ceder“ , in Cocentaina gegründet. Nach anfänglichen Förderprogrammen, die sich auf Renovierungsprojekte konzentrierten, hat Ceder Anfang 2006 ein mit EU-Geldern finanziertes Projekt, „Savia Rural“, ins Leben gerufen, das zunächst über zwei Jahre laufen sollte und für das die EU 690.000 Euro zur Verfügung stellte. Das Ziel: Das Hinterland , des Landes Valencia, soll neu belebt werden. Hauptsächlich jungen Familien soll das Hinterland schmackhaft gemacht werden
Es gibt in den Dörfern Koordinatioren, die sich um die Belange der Neuzuzügler kümmern. So idyllisch das anmuten mag, es ist kein reines Honigschlecken. Es will wohl überlegt sein, ob man aus der Großstadt in ein 100 Einwohner zählendes , altes , romantisches Dörfchen ziehen möchte.
Die übrig gebliebenen Bewohner sind meistens ältere und alte Menschen, die seit Jahrzehnten ihren gewohnten Lebensrhythmus und dasselbe Umfeld haben. Diese Bewohner sehen Neuankömmlinge oft als Eindringlinge. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man eine Umsiedlung ins Auge fasst.
Wer aber mit einem überzeugenden Konzept kommt, dieses auch tatkräftig umsetzt, wird über kurz oder lang auch von den Einwohnern akzeptiert werden.
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Es gibt eine ganze Vielzahl von pueblos abonados – die verlorenen oder die verlassenen Dörfer.
Wie schon erwähnt, wenn man ein gutes Konzept präsentieren kann, dass dokumentiert, dass das Dorf wieder belebt wird und für sich autark sein könnte, wird dies von einem grossen europäischen Topf aus gesponsert und unterstützt.
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