Integration vieler Nationen
Einige verfügen über spezielle Integrationspläne, die zum Beispiel den Kindern Tutoren zur Seite stellen, die möglichst die gleiche Sprache sprechen. Andere Schulen wieder lehnen diese Sonderbehandlungen kategorisch ab und bevorzugen den Weg über die selbständige Integration der Kinder.
Allerdings ist abzusehen, dass Integrationsprogramme mit der Zeit immer wichtiger werden. Kam bisher mit 42 Prozent der Großteil aller Immigrationsschüler im Land Valencia aus zentraleuropäischen Ländern, werden bald lateinamerikanische und nordafrikanische Immigranten den Großteil ausmachen. Hinzu kommen bereits jetzt die zahlreichen Kinder aus Osteuropa.
Die CC.OO.-Erziehungsgewerkschaft warnt davor, dass sich hierin gewisse Gefahren verbergen, da die kulturellen Unterschiede immer mehr auseinander klaffen. Dringend fordert die Gewerkschaft mehr Tutoren und, noch viel wichtiger, einen generellen Integrationsplan auf Landesebene, der bis dato nicht vorliegt.
Förderunterricht, zusätzliche Sprachlehrer und Lernmaterial müssen bezahlt werden, genau so wie gemeinsame Aktivitäten, um das kennen lernen der Kinder untereinander zu vereinfachen.
Bereits seit den 70er Jahren lernen ausländische Kinder an spanischen Schulen. In den letzten paar Jahren ist der Zuwachs aber noch einmal gestiegen. So sind derzeit im Land Valencia 48.000, rund sieben Prozent der insgesamt 680.000 Schüler, Ausländer. Das Problem ist also nicht neu, trotzdem haben die Politiker bisher kaum Versuche unternommen, landesweit eine Änderung herbei zu führen.
Im Land Valencia gibt es seit dem vergangenen Jahr zumindest einen sogenannten "mediador cultural", der in alle Richtungen, Schule, Lehrer, Eltern, informiert und so eine Art Mittler zwischen den Kulturen darstellt. Allerdings steht jeder Provinz gerade mal einer dieser Mittler zur Verfügung. Daneben finanziert das valencianische Erziehungsministerium Sprachförderklassen für rund eine Million Euro im Jahr. Dieses Geld kommt aber auch Kindern aus sozial schwächeren Familien, ob Ausländer oder Spanier, zu Gute. Damit bleibt für jede Schule nur wenig Geld übrig.
Fazit: Es muss sich noch einiges ändern, um angemessen auf die Multikulturalität an den Schulen zu reagieren du diese in die richtige Richtung zu fördern.
23/06/04 Julia Borck/2010
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