Spanisch ist Weltsprache
Planen Sie die nächste Weltreise? Wollen Sie auf Kuba Urlaub machen? Haben Sie eine reiche Tante in Argentinien? Oder wohnen Sie zufällig in Spanien?
In all diesen Fällen ist es ratsam, Spanisch zu sprechen. Und sei es auch nur rudimentäres Touristenspanisch. Falsch machen kann man dabei wenig. Denn Spanisch ist auf dem besten Weg, zur dritten Weltsprache zu werden. Schon jetzt lernen laut einer Studie des Cervantes-Instituts rund 14 Millionen Menschen Spanisch, davon 500.000 allein in Deutschland. Damit ist Spanisch hinter dem Englischen die am häufigsten erlernte Sprache.
Obwohl ein Viertel der Weltbevölkerung Chinesisch spricht, wird man doch damit als Verständigungsmittel nicht weit kommen. Die Weltsprache Englisch dominiert zwar überall, nur nicht dort, wo Spanisch gesprochen wird. Und das ist an vielen Orten: in Lateinamerika, in Texas, Florida, Kalifornien, auf Kuba, auf den Philippinen, und natürlich im Heimatland Spanien.
Dem Snobismus, mit dem bis vor kurzem noch das "continental english" vom britischen Inselvolk behandelt wurde, begegnet man inzwischen nur noch bei Oberstudienräten und Internatsschülern.
In Bezug auf die spanische Sprache hat es Snobismus in dieser Form nicht gegeben, obwohl große Unterschiede zwischen dem Spanisch Amerikas und Europas bestehen, sowohl in der Aussprache als auch im Wortschatz.
Doch das scheint keinen zu stören, sieht man einmal von dem kleinen Aufruhr ab, den der kolumbianische Nobelpreisträger Garcia Marquez 1997 verursachte, als er für eine als revolutionär bezeichnete Rechtschreibreform plädierte. Garcia Marquez behauptete damals, die Orthografieregeln seien ein Unterdrückungs- und Diskriminierungswerkzeug. Das erregte im Heimatland des Kastillischen nur bei den akademischen Gralshütern der spanischen Sprache die Gemüter. Die Mitglieder der Real Academia Española, dem höchsten Gremium, das den Sprachstandard bestimmt, zeigten sich empört. "Überflüssig" und "uninteressant" lauteten die Kommentare der würdigen Akademiker und auch führende Meinungsmacher unter den Schriftstellern stimmten zu.
Noch 1997 mahnte der ebenfalls Nobelpreisträger Camilo Jose Cela beim I. Internationalen Kongress der spanischen Sprache in Mexiko, das Spanische von dem Chaos unterschiedlicher orthographischer Regeln zu retten. Die Polemik blieb damals auf den Weltkongress und einige Zeitungsartikel beschränkt.
Das Ganze hat sich mit der Zeit in Luft aufgelöst. Es interessierte niemanden. Kein Wunder, denn anders als im eingegrenzten deutsprachigen Raum, hat sich das castellano oder Spanisch im Laufe der Jahrhunderte doch sehr unterschiedlich in der Welt entwickelt.
Sprachgeschichtler untersuchten zum Beispiel anhand des Spanischen der sephardischen Juden die Sprache in der Renaissancezeit. Damals hätten Deutsche weniger Ausspracheschwierigkeiten gehabt: das "c" wurde wie ein deutsches "z" ausgesprochen.
Dass das heute anders ist, liegt seltsamerweise nur am Zufall. Im 17. Jh. wurde es am königlichen Hofe in Sevilla Mode, diese Laute anders auszusprechen. Zeitgenossen schrieben irritiert über die Angewohnheiten feiner Damen, die neue gekünstelte Aussprache zu sprechen.
In all diesen Fällen ist es ratsam, Spanisch zu sprechen. Und sei es auch nur rudimentäres Touristenspanisch. Falsch machen kann man dabei wenig. Denn Spanisch ist auf dem besten Weg, zur dritten Weltsprache zu werden. Schon jetzt lernen laut einer Studie des Cervantes-Instituts rund 14 Millionen Menschen Spanisch, davon 500.000 allein in Deutschland. Damit ist Spanisch hinter dem Englischen die am häufigsten erlernte Sprache.
Obwohl ein Viertel der Weltbevölkerung Chinesisch spricht, wird man doch damit als Verständigungsmittel nicht weit kommen. Die Weltsprache Englisch dominiert zwar überall, nur nicht dort, wo Spanisch gesprochen wird. Und das ist an vielen Orten: in Lateinamerika, in Texas, Florida, Kalifornien, auf Kuba, auf den Philippinen, und natürlich im Heimatland Spanien.
Dem Snobismus, mit dem bis vor kurzem noch das "continental english" vom britischen Inselvolk behandelt wurde, begegnet man inzwischen nur noch bei Oberstudienräten und Internatsschülern.
In Bezug auf die spanische Sprache hat es Snobismus in dieser Form nicht gegeben, obwohl große Unterschiede zwischen dem Spanisch Amerikas und Europas bestehen, sowohl in der Aussprache als auch im Wortschatz.
Doch das scheint keinen zu stören, sieht man einmal von dem kleinen Aufruhr ab, den der kolumbianische Nobelpreisträger Garcia Marquez 1997 verursachte, als er für eine als revolutionär bezeichnete Rechtschreibreform plädierte. Garcia Marquez behauptete damals, die Orthografieregeln seien ein Unterdrückungs- und Diskriminierungswerkzeug. Das erregte im Heimatland des Kastillischen nur bei den akademischen Gralshütern der spanischen Sprache die Gemüter. Die Mitglieder der Real Academia Española, dem höchsten Gremium, das den Sprachstandard bestimmt, zeigten sich empört. "Überflüssig" und "uninteressant" lauteten die Kommentare der würdigen Akademiker und auch führende Meinungsmacher unter den Schriftstellern stimmten zu.
Noch 1997 mahnte der ebenfalls Nobelpreisträger Camilo Jose Cela beim I. Internationalen Kongress der spanischen Sprache in Mexiko, das Spanische von dem Chaos unterschiedlicher orthographischer Regeln zu retten. Die Polemik blieb damals auf den Weltkongress und einige Zeitungsartikel beschränkt.
Das Ganze hat sich mit der Zeit in Luft aufgelöst. Es interessierte niemanden. Kein Wunder, denn anders als im eingegrenzten deutsprachigen Raum, hat sich das castellano oder Spanisch im Laufe der Jahrhunderte doch sehr unterschiedlich in der Welt entwickelt.
Sprachgeschichtler untersuchten zum Beispiel anhand des Spanischen der sephardischen Juden die Sprache in der Renaissancezeit. Damals hätten Deutsche weniger Ausspracheschwierigkeiten gehabt: das "c" wurde wie ein deutsches "z" ausgesprochen.
Dass das heute anders ist, liegt seltsamerweise nur am Zufall. Im 17. Jh. wurde es am königlichen Hofe in Sevilla Mode, diese Laute anders auszusprechen. Zeitgenossen schrieben irritiert über die Angewohnheiten feiner Damen, die neue gekünstelte Aussprache zu sprechen.
Hochspanisch und die Regionalsprachen in Spanien
Noch heute wissen die Wissenschaftler nicht genau, wie sich diese Modeerscheinung derart verbreiten konnte, dass das heutige Hochspanisch keine Zischlaute mehr besitzt.
Anders ist das bei den unterschiedlichen Regionalsprachen in Spanien. Manch einer muss bei der Ankunft in Spanien feststellen, dass er nach mühevollem Besuch von Volkshochschulkursen oder neuen Superlearningmethoden kein Wort versteht.
Bevor man dann die Sprachschule auf Schadenersatz verklagt, sollte man auf der Landkarte nachschauen, ob man sich nicht eventuell in einer der fünf Regionen befindet, in denen neben dem Castellano eine zweite Sprache gesprochen wird. Befindet man sich in Katalonien, Valencia oder den Balearen, im Baskenland oder Galizien, werden alle Verkehrsschilder zweisprachig sein. Ein sicheres Indiz dafür, dass hier nicht nur Spanisch gesprochen wird. Wer in diesen Regionen wohnt, kommt auf die Dauer nicht umhin die Zweitsprache zumindest zu verstehen, was nicht immer einfach ist.
Sprachreisen nach Spanien sind beliebt und werden gerne gebucht. Es bieten sich diverse Destinationen an. Sie können sich Ihre Lieblingsstadt aussuchen oder die Region, in der Sie gerne einige Zeit verbringen möchten. So können Sie nicht nur Spanisch in Spanien lernen – sondern auch noch Land und Leute , Sitten und Gebräuche und Gepflogenheiten kennenlernen.
Das Sprachproblem taucht in den zweisprachigen Regionen auch unter den Einheimischen auf. Denn Spanier, die als Muttersprache Castellano sprechen, haben auch manchmal Schwierigkeiten mit der Zweitsprache. Jeder hat an der Costa Blanca inzwischen gemerkt, dass die eigentliche Muttersprache der Einheimischen das „Valenciano“ ist, während nur Zugezogene oder Städter als vertraute Sprache Castellano sprechen.
Bei dem Valenciano handelt es sich um eine Variante des Katalanischen, die auf eine reiche literarische und künstlerische Tradition bis ins frühe Mittelalter zurückblickt. Bis ins 18. Jahrhundert war es die einzige offizielle Amtssprache. Die Eroberung des Castellano fand im Zuge des ewigen Kampfes zwischen monarchischer Zentralmacht und Regionalmächten statt. In ländlichen Gegenden fällt vielen Einheimischen das Hochspanisch schwer. Wer aus dem Bauch oder dem Herzen spricht, benutzt die regionale Muttersprache. In den Schulen und Universitäten herrscht Valenciano vor. In den Dörfern sowieso.
Was aber würde passieren, wenn eines Tages in den Kommunen das Sprachenchaos ausbricht, wenn ausländische Stadträte mit spanischsprachigen und katalanisch — sprachigen Kollegen verhandeln müssen?
Werden noch dritte oder gar vierte Amtssprachen eingeführt werden müssen? Was macht der deutsche oder norwegische Bürgermeister mit dem offiziellen Schreiben in Valenciano?
Zur reinen Verständigung reicht aber allemal das Castellano. Wer also nach Spanien zieht, sollte vorher einen Blick auf die Landkarte werfen und vielleicht noch einen Schnellkurs in der Zweitsprache absolvieren.
Anders ist das bei den unterschiedlichen Regionalsprachen in Spanien. Manch einer muss bei der Ankunft in Spanien feststellen, dass er nach mühevollem Besuch von Volkshochschulkursen oder neuen Superlearningmethoden kein Wort versteht.
Bevor man dann die Sprachschule auf Schadenersatz verklagt, sollte man auf der Landkarte nachschauen, ob man sich nicht eventuell in einer der fünf Regionen befindet, in denen neben dem Castellano eine zweite Sprache gesprochen wird. Befindet man sich in Katalonien, Valencia oder den Balearen, im Baskenland oder Galizien, werden alle Verkehrsschilder zweisprachig sein. Ein sicheres Indiz dafür, dass hier nicht nur Spanisch gesprochen wird. Wer in diesen Regionen wohnt, kommt auf die Dauer nicht umhin die Zweitsprache zumindest zu verstehen, was nicht immer einfach ist.
Sprachreisen nach Spanien sind beliebt und werden gerne gebucht. Es bieten sich diverse Destinationen an. Sie können sich Ihre Lieblingsstadt aussuchen oder die Region, in der Sie gerne einige Zeit verbringen möchten. So können Sie nicht nur Spanisch in Spanien lernen – sondern auch noch Land und Leute , Sitten und Gebräuche und Gepflogenheiten kennenlernen.
Das Sprachproblem taucht in den zweisprachigen Regionen auch unter den Einheimischen auf. Denn Spanier, die als Muttersprache Castellano sprechen, haben auch manchmal Schwierigkeiten mit der Zweitsprache. Jeder hat an der Costa Blanca inzwischen gemerkt, dass die eigentliche Muttersprache der Einheimischen das „Valenciano“ ist, während nur Zugezogene oder Städter als vertraute Sprache Castellano sprechen.
Bei dem Valenciano handelt es sich um eine Variante des Katalanischen, die auf eine reiche literarische und künstlerische Tradition bis ins frühe Mittelalter zurückblickt. Bis ins 18. Jahrhundert war es die einzige offizielle Amtssprache. Die Eroberung des Castellano fand im Zuge des ewigen Kampfes zwischen monarchischer Zentralmacht und Regionalmächten statt. In ländlichen Gegenden fällt vielen Einheimischen das Hochspanisch schwer. Wer aus dem Bauch oder dem Herzen spricht, benutzt die regionale Muttersprache. In den Schulen und Universitäten herrscht Valenciano vor. In den Dörfern sowieso.
Was aber würde passieren, wenn eines Tages in den Kommunen das Sprachenchaos ausbricht, wenn ausländische Stadträte mit spanischsprachigen und katalanisch — sprachigen Kollegen verhandeln müssen?
Werden noch dritte oder gar vierte Amtssprachen eingeführt werden müssen? Was macht der deutsche oder norwegische Bürgermeister mit dem offiziellen Schreiben in Valenciano?
Zur reinen Verständigung reicht aber allemal das Castellano. Wer also nach Spanien zieht, sollte vorher einen Blick auf die Landkarte werfen und vielleicht noch einen Schnellkurs in der Zweitsprache absolvieren.
Rita Mayers, Marion Schmitt
Lernen Sie Spanisch mit Linguland Sprachreisen!
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