Barcelona im Roman

Barcelona ist immer wieder ein beliebtes Motiv bei vielen Literaten.  Eduardo Mendoza ist nicht der einzige Schriftsteller, der Barcelona in seinem Werk verewigt hat. Erst letztes Jahr sorgte Bestsellerautor Carlos Ruiz Zafon für Schlagzeilen. Der Exilspanier brachte sein Buch „Das Spiel des Engels“ auf den Markt – und spielte wie bereits in seinem Vorgängerroman mit dem Friedhof der Vergessenen Bücher, jenem verlassenen Ort zwischen den Eingeweiden der Stadt.
Noch ein Barcelona Freund: Manuel Vazquez Montalban. Der 2003 verstorbene Schriftsteller ließ seinen Privatdetektiv und leidenschaftlichen Gourmet Pepe Carvalho mehrals 30 Jahre durch die Viertel der Stadt ziehen – stets darum bemüht, den Wirrungen des Lehens auf den Grund zu gehen. Als Kriminalgeschichten getarnt, dienten die auch in Deutschland erfolgreichen Storys dem Katalanen dazu, die Missstände der Franco-Zeit an den Pranger zu stellen.
Historischer geht es bei Ildefonso Falcones zu. Sein Erfolgsroman „Die Kathedrale des Meeres“  (2006) wirft einen Blick auf die Entstehung des Gotteshauses Santa Maria del Mar. Mittelalterliches Flair, gotische Kunst – eine stolze Epoche barcelonesischen Flairs. Unter den weiblichen Autorinnen ist zunächst Carmen Laforet zu nennen. Die vor fünf Jahren verstorbene Literatin kam mit ihrem Debütwerk  „Nada“ bereits 1944 zu Ruhm. Ein Stadtportait, das die innere Zerrissenheit der Protagonistin widerspiegelt.
Mythos Barcelona: Die Liste der Namen könnte weiter gehen. An dieser Stelle vielleicht nur noch ein Name: Altmeister Cervantes selbst war es, der 1615 seinen „Don Quijote“ in die Hafenstadt reisen ließ – und einen Ort portraitierte, der noch fernab der heutigen Weltmetropole pulsierte. Und vermutlich viele ihrer Geheimnisse gar nicht kannte.

Weitere Artikel im März 2009

Weitere Artikel im Archiv