Inhaltsverzeichnis
Interview mit Bernd Liebold
Wann sind Sie nach Australien ausgewandert?
Warum gerade Australien?
Was haben Sie gelernt?
Ich war 13 Jahre, als ich eine Lehre als Chemie und Lithograph in einer Firma in Berlin Kreuzberg anfing, von Morgens 7 Uhr bis abends 17 Uhr, dafür aber am Sonnabend nur bis 14 Uhr. Ich fuhr so ziemlich jeden Morgen 14 Kilometer hin und Abends 14 Kilometer zurück. Im Winter war das oft recht schwierig.
Ich büffelte Farbenlehre und lernte mit Hilfe eines sehr fürsorglichen Meisters die Kunst der Linie, des Zeichnens. Angeregt durch eine Serie von Eduard Munchs Bildern malten wir zusammen. Mein Lehrer hatte einen riesigen Buckel, war promovierter Kunstgeschichtler und hat mir mit seiner rauhen Fürsorge und seinem verhaltenen Bemühen geholfen, ein kleines Fundament für die Jahre danach zu bauen.
Sie haben viele Jobs durchlaufen. Erzählen Sie mal!
Ich habe bei einer Frau Ackermann in Stuttgart Schauspielunterricht genommen, habe unzählige Nächte in irgendwelchen Bars und Jazzkellern verbracht, meist meine konfusen Gedanken, Eindrücke, Wünsche und Phantasien auf kleine Blöcke gekritzelt. Aus einem Teil sind später Kurzgeschichten geworden die ich dann beim NDR in eigener Regie produziert habe. Ich hatte den dringenden Wunsch, als Kameramann zu arbeiten. Da ich keinerlei Beziehungen hatte, kaufte ich mir eine gebrauchte 16 mm Kamera und einen alten Opel P 4, organisierte Filmmaterial aus der Ostzone und versuchte, einen Film über die Alhambra und den heute noch sichtbaren Einfluss der Mauren zu machen. Ich verlor mein Auto nach wenigen 100 Kilometern, gab alles Unnötige weg und trampte weiter zum Ort meiner Bestimmung. Ich verbrachte circa fünf einhalb Monate in Murcia und Granada. Am Ende hatte ich alles Material belichtet und trampte wieder nach Deutschland, wo ich noch einmal mehrer Monate mit jobben und Filmschnitt verbrachte. Am Ende verhalf mir dieses Werk zu einer Ausbildung als Kameramann bei einer Hamburger Filmproduktion.
Bin dann wieder nach Hamburg wo ich für das NDR Jugendmagazin meine Geschichten in eigener Regie und Produktion herstellte. Aufregende Sache!
Es folgten Jahre in denen Sie in USA, Frankfurt und Hambur als Regisseur tätig waren
Ich kaufte mit Freunden eine Kaffee- und Zuckerrohrplantage in Costa Rica, das war leider eine klare Fehlentscheidung.
Australien, meine kleine Stadt an der Westküste enthält Elemente aus meinen Spanien-Träumen, aber es ist sicher ein dicker Kompromiss. Da sich in Australien leider nicht alles so entwickelt hatte, wie ich es geplant hatte, stand ich irgendwann wieder einmal vor der Aufgabe, Geld zu verdienen zu müssen. Ich habe dann mit einem Freund in guter Partnerschaft eine Möbelfabrik aufgebaut und nach circa acht Jahren wieder verkauft. Das führte mich unter Anderem wieder nach Spanien, wo wir einen Teil unserer Produkte fertigen ließen.
Ich bin seit circa acht Jahren wieder hier in Australien in einer Gegend in der Spanische Mönche, die Kathedralen und Dörfer gebaut haben. Ich wohne in einer Strasse, die Hesperia Ave, das Land im Westen, heißt und leiste es mir immer wieder, meinen Spanien-Traum zu träumen.
Welcher Arbeit gehen Sie momentan hauptberuflich nach?
Leben Sie von der Kunst oder für sie?
Ich sehe mein Leben wie einen großen Fluss . Ich sitze am Ufer und schaue auf die Strömung, das Wasser, mache mir Gedanken, was wohl alles unter der so geschlossen wirkenden Oberfläche sein könnte, beobachte mit Freude, sehe Bekanntes, Vertrautes und manches mal auch ungeahntes Neues. Es schwimmen immer wieder die verschiedensten Dinge und Sachen vorbei, ich sehe sie, kommen, sie sind nah und ziehen dann vorbei. Es ist meine Entscheidung, ins Wasser zu springen und aufzusteigen, etwas herauszuholen oder sich mit dem, was mich interessiert, treiben zu lassen. Oder es zu vergessen.Im Moment sitze ich am Ufer.
Haben Sie ein Lieblingsmotiv?
Ein Foto ist oft nur ein Anfang in dem Versuch, etwas zu verstehen und sichtbar zu machen. Wenn ich geduldig, entspannt und ohne jeden Druck bin, arbeite ich gern mit Öl. Acryl ist einfacher und direkter zu verarbeiten, eine andere Qualität.
Ihre Eindrücke von Australien kommen in Ihren Bildern zur Geltung. Warum gibt es zusätlich ein Buch?
Was möchten Sie mit Ihren Bildern erreichen?
Sie stellen viel aus. Wie wichtig ist das Reisen und Verkaufen der Bilder für Sie?
Wie leben Sie dort?
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