Spanien-Urlauber sollen Polizei bei Suche nach Millionenräuber Kittelmann helfen

In wenigen Tagen beginnen die Sommerferien in Bayern. Tausende Urlauber werden sich nach Spanien aufmachen – an die Costa Blanca, die Costa del Sol oder die Inseln Mallorca und Ibiza. Wer im Urlaub den Mann auf dem Foto entdeckt, kann seine Urlaubskasse um bis zu 75.000 Euro aufbessern. Denn der Millionenräuber Sven Kittelmann ist ein halbes Jahr nach seinem Coup, bei dem er 3,6 Millionen Euro aus einem Geldtransporter entwendet hat, immer noch auf der Flucht. Seine Spur verliert sich in Spanien in Alicante in der Region Valencia an der Costa Blanca.
Seinen Fluchtweg konnte die Polizei inzwischen lückenlos nachweisen. Ende April 2007 erreichte dann die Ermittler der Kripo Fürstenfeldbruck aus Marseilles/Frankreich die Mitteilung, dass der Fluchtwagen von Kittelmann im Bereich des Fährhafens abgestellt aufgefunden wurde. Ein Zeuge hatte den Pkw bereits längere Zeit dort stehen sehen. Die Ermittlungen ergaben, dass der Werttransportfahrer direkt nach seiner Tat nach Marseille gefahren war.
Bei der Untersuchung des Fluchtwagens konnte ermittelt werden, dass sich Kittelmann bereits am 22. Januar 2007 ein Fährticket für eine Hin- und Rückfahrt Marseilles/Frankreich – Algier/Algerien gekauft und am selben Tag, mittags, mit der Fähre „Tassili II“ der Fährgesellschaft Algerie-Ferries, ausreiste. Über etwaige Begleitpersonen oder Gepäck wurde nichts bekannt.
Laut Mitteilung der algerischen Polizei wurde Kittelmann jedoch bei der Einreise nach Algerien wegen Fehlens eines Visums zurückgewiesen und musste mit der gleichen Fähre Algerien wieder verlassen. Nächstes Ziel der Fähre war Alicante in Spanien. Danach verliert sich die Spur des Flüchtigen.
Kittelmann hatte am 20. Januar 2007 seinen Beifahrer im Geldtransporter überlistet und flüchtete mit einer Beute von 3,6 Millionen Euro. In der Nähe der Anschlussstelle Dachau/Fürstenfeldbruck wurde die das Geld dann in einer Kiesgrube, in einen in München gemieteten silbernen Ford Focus Kombi umgeladen. Danach setzte sich Kittelmann nach Südfrankreich ab.
Die Polizei geht davon aus, dass sich Kittelmann noch in Spanien aufhält und hofft nun, dass ihn Urlauber erkennen. Wer ihn sieht, soll sich mit der Kripo Fürstenfeldbruck, Tel.: (0049)+8141/612-0, in Verbindung setzen. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täter und/oder Auffinden der Beute führen sind Belohnungen in Höhe von insgesamt 75000 Euro ausgelobt.
Außerdem will die Polizei wissen, ob sich Passagiere an Kittelmann erinnern können, die am 22. Januar die Fähre nach Algier und dann weiter nach Alicante benutzt haben. Für die Behörden wäre es auch interessant, ob er dabei größere Gepäckstücke dabei hatte. Auch ist bisher unklar, ob es eine zweite Person gibt, die ihm bei der Tat geholfen hat.
Weitere Meldungen zum Thema Kittelmann in den München News im Stadtmagazin München 24.

Bezugsquelle: www.region-muenchen.de

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