Antoinette R. Wildi-Lang – „Literatur ist mein Leben“

Antoinette R. Wildi-Lang ist die Älteste von vier Geschwistern und wuchs in Frankreich, Deutschland sowie der Schweiz auf. Der multikulturelle Einfluss ihrer Vorfahren prägte sie auf vielen Stationen ihres Lebens. Das in der Schweiz abgeschlossene Studium zur Diplom-Dolmetscherin sorgte ebenfalls dafür, dass sie aus beruflichen und privaten Gründen in vielen Ländern der Welt, wie zum Beispiel Ägypten, Griechenland und Italien, lebte. Im Jahre 1989 ging sie zunächst aus Liebe zu ihrem Mann aus zweiter Ehe mit an die Costa Blanca. Seit seinem Tod 1999 lebt Wildi-Lang zusammen mit ihrem Hund Chico in Denia.
Ihr literarisches Talent wurde ihr bereits in die Wiege gelegt. So zeichnet sich ihre Familie durch hohe künstlerische und musische Begabung aus. Während ihre Mutter und eine ihrer Schwestern malerisch tätig waren und sind, studierte die Jüngste Musik und spielt inzwischen auf internationalen Konzerten. Hauptsächlich wurde Wildi-Lang aber von ihrem Vater geprägt. Der studierte Theologe und Pädagoge beschäftigte sich ebenfalls umfassend mit Literatur und schrieb vorrangig über die Heimat Breisach. Seine Büchersammlungen fungieren immer wieder als Quellen ihrer Werke.
Bereits im Alter von 10 Jahren entdeckte Wildi-Lang ihre Liebe zum Schreiben und verfasste erste Kurzgeschichten. Trotz der zahlreich gelesenen Literatur favorisiert sie Schiller und Goethe. So entstand ebenfalls ihre Affinität zur goethischen Metrik, welche sie in dem Werk „… Und sie trafen sich nie…“ umsetzte. Diesem Schreibstil verdankt sie auch den Erwerb des Jugendpreises und damit die Aufnahme in die Deutsche Dichterbibliothek.
Große Meisterwerke sind beispielsweise ihre Autobiographie „Bitteres Maisbrot“ (2000), die Sammlung von unterhaltsamen Kurzgeschichten „Wie Spanien auf die Nuss kam“ (2002) oder auch „Andalusisches Karfreitagsviolett. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte“ (2004). In letzterer Erzählung verarbeitet sie ebenfalls persönliche Erfahrungen.
Antoinette R. Wildi-Lang nimmt uns mit in eine Welt, die uns romantisch erscheint, doch bei genauerer Betrachtung kaum Platz für Romantik erwies. Lebendig und zum Teil schonungslos zeigt die Autorin eben das in ihrem Buch: „Das Geheimnis um den Meister H.L.“. Die zumeist auf Tatsachen beruhende Geschichte thematisiert die tragische Liebe eines mittellosen Künstlers im 15./16. Jahrhundert. Wer verbirgt sich hinter Majuskeln H.L., der sein Meisterwerk schafft, um seine Auserwählte zu gewinnen? Wer ist dieser grossartige Bildhauer und Schnitzer, der gegen alle Verschwörungen um die Begehrte ringt und, als wäre ein ihm unterstellter Mord nicht schon genug – und nicht genug, dass er auch noch gutmütig in diese Falle tappt – die Angebetete justament Tochter jenes Hohen Herrn ist, der über Vieles zu entscheiden vermag? Wie auch in anderen Werken verfasste ihr geschätzter Bruder die einleitenden Worte für das Buch. Ihr verstorbener Bekannter Siegfried Lowitz, welchen sie 1987 auf einem Goethe Abend kennen lernte, Prof. Dr. Hermann Kuprian sowie Vincente Bolta würdigten ebenfalls ihre Werke.
Beispielsweise kommentierte Lowitz das Buch „… Und sie trafen sich nie…“ folgendermaßen:
„In dieser Zeit der Erfindungen, die die Menschheit und die Erde in Frage stellen, kann man wohl so reagieren, wie die Autorin das ganz richtig in einfacher Form und ehrlichem Inhalt und guten Gedanken tut…“ Ein Auszug aus diesem literarischen Werk wurde unter anderem im Costa Blanca Radio mit musikalischer Untermalung vorgetragen.
Am 2.10.06 wurde das Buch „Das Geheimnis um Meister H.L. im Literatur-Forum in Denia präsentiert und in diversen Zeitungen kommentiert. Auf zum Lesen! Es wird spannend.
Parallel zu „Das Geheimnis um den Meister H.L.“ arbeitet Wildi-Lang an ihrem voraussichtlich letzten Buch „Mannsbilder“, da sie sich zukünftig dem Schreiben von Theaterstücken widmen möchte.
Ob sie sich für diese neue Herausforderung endlich einen Rechner zulegt oder weiterhin auf die gute elektrische Schreibmaschine und ihre Handnotizen zurückgreift, weiß Wildi-Lang noch nicht und lächelt: „Mit der Hand zu schreiben gibt mir die Möglichkeit, meiner Fantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen.“
Antoinette R. Wildi-Lang
C. de l´Agret 5D
03700 Denia
Tel. 966430861
e-mail. Harald-a-Lang@t-online.de

Doreen Dames
Susanne Hesse