Fernando Arrabal

Als spanisch-französischer Dichter und Vertreter des Absurden Theaters macht sich Fernando Arrabal bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts einen Namen. Preise wie der Prix Nadal du Roman oder der große Theaterpreis der Academie Francaise unterstreichen seine Arbeiten. Im vergangenen Jahr wurde ihm die Mitgliedschaft in der Ehrenlegion und damit die ranghöchste französische Auszeichnung für militärische und zivile Verdienste verliehen. Trotz hohen internationalen Ansehens liegen bisher nur zwei seiner vielen Werke in deutscher Fassung vor. Aktuell beschäftigt sich aber eine Arbeitsgruppe der Friedrich-Schiller-Universität Jena ausführlich mit seinen Arbeiten und erschließt seine Literatur ebenfalls für die deutschen Sympathisanten.

Arrabal wurde am 11. August 1932 in der spanischen Enklave Melilla geboren und besuchte in Salamanca die Schule. Im Alter von 10 Jahren wurde er als Hochbegabt ausgezeichnet. Nachhaltige Spuren in seinem Leben hinterließ das mysteriöse Verschwinden seines Vaters, der nach seinem Todesurteil geflohen war.
Während der Diktatur Francos ging Arrabal ins Exil nach Paris. Während dieser Zeit wandte er sich vorrangig dem Absurden Theater zu. Diese Richtung entwickelte sich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts und stellt die Unsinnigkeit der Welt und der Menschen, welche darin verloren sind, dar. Das Absurde Theater löst sich von streng definierten Regeln und führt zur Abgrenzung der Einheit von Zeit, Ort und Handlung.

Arrabal publizierte bisher etwa 100 Theaterstücke, ca. 700 Gedichtbände, viele Essays, sieben Langspielfilme und den bekannten Brief an General Franco zu dessen Lebzeiten. Illustriert wurden die Werke unter anderem von Pablo Picasso, Salvador Dali sowie René Magritte.

Auswahl seiner Romane:

Auswahl seiner Dramen:

  • Jeunes barbares d’aujourd’hui/Jovenes bárbares de hoy (1974)
  • Les délices de la chair/Las dilicias de la carne (1983)
  • La nuit est aussi un soleil/La noche también es un sol (1989)

Filmisches Hauptwerk:

Arrabal schreibt heute beispielsweise eine Schach-Kolumne im Französischen Express, Leitartikel in der spanischen Zeitung ABC oder meldet sich in den Zeitungen El Mundo und El País zu Wort. Er gilt heutzutage weiterhin als meist gespielter spanischer Autor. Seine Aufführungsliste und nähere Informationen in französischer bzw. spanischer Sprache sind auf seiner offiziellen Seite erhältlich:

Offizielle Seite von Fernando Arrabal

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