Ballonsport in Spanien

Über den Wolken

Ein Zischen des Brenners, und schon hebt sich der Ballon in die Lüfte. Man sieht Wiesen, Felder und Orangenplantagen so weit das Auge reicht. Das tiefe Blau des Meeres und die ersten Sonnenstrahlen erlebt man aus 1000 Meter Höhe ganz anders.

Die ersten Versuche der Gebrüder Montgolfier

Die Brüder Joseph und Etiénne Montgolfier aus Frankreich waren die Ersten, die aus Papier und Leinwand eine 600 Kubikmeter große Hülle bauten, sie im Juni 1783 mit Rauchgas füllten und die Kugel vor Publikum in den Himmel steigen ließen. Kurz vor ihrem Versuch hatten die beiden festgestellt, dass Papierreste in die Luft steigen, wenn sie verbrannt werden.
Die Neuigkeit von der hochsteigenden Kugel sprach sich so schnell herum, dass sie bald König Ludwig XVI. erreichte. Dieser gab den Befehl, die Versuche in Paris fortzusetzen und beauftragte dafür Professor Alexandre César Charles, der für die Pariser Akademie der Wissenschaften arbeitete. Der Professor wusste allerdings nicht, dass die Brüder Joseph und Etiénne ihren Ballon mit Heißluft hatten steigen lassen und so benutzte er Wasserstoff, was als das leichteste Gas bekannt ist. Der erste Ballon stieg schon am 27. August in die Lüfte, allerdings ohne Passagiere. Am 19. September folgte der erste Heißluftballon der Gebrüder Montgolfier, der einen Hahn, eine Ente und ein Schaf trug. Am 21. November war es dann endlich soweit: Vom Schloss Versailles stieg der erste Ballon mit Menschen an Bord in den Himmel. Professor Charles beschrieb seinen ersten Flug im Dezember 1783 so:
Nichts kann dem Vergnügen gleichen, das in dem Augenblicke, da ich die Erde verließ, sich meines ganzen Daseins bemächtigte; es war nicht bloß Vergnügen, es war wirkliches Glück. Ich fühlte mich allen Mühseligkeiten der Erde, allen Plagen des Neids und der Verfolgung entflohen; ich fühlte mich mir selbst genug, indem ich mich über alles erhob. Ich hörte mich, wenn man so sagen darf, leben.

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Faszination Ballonfahren

Spanien ist das „El Dorado“ der Ballonfahrt. Nirgendwo anderes in Europa lässt sich eine derartige landschaftliche und kulturelle Vielfalt aus der Luft bestaunen. Zwischen den Pyrenäen und der Atlantikküste hat Spanien für jeden etwas zu bieten. Bestaunen Sie die Alhambra, eins der schönsten Zeugnisse aus maurischer Zeit, aus geringer Höhe, während Ihr Blick über Spaniens höchsten Gebirgszug, die Sierra Nevada streift. Erkunden Sie die weißen Dörfer Andalusiens aus der Luft oder besuchen sie einmal den Jakobsweg auf bequeme Art. Almeria lädt mit Europas einziger Wüste zu einem Bummel durch altbekannte Kulissen ein. Hier wurden speziell in den 60-er und 70-er Jahren zahlreiche Western gedreht. Sehr bekannt aus letzter Zeit: „Der Schuh des Manitu“.

Besuchen Sie Spaniens „kleinen Vatikanstaat“ aus unbekannter Perspektive: Segovia. Die kleine Stadt, nördlich von Madrid, reizt mit ihrer gotischen Kathedrale und ihren 20 romanischen Kirchen zum Kulturbummel – ganz ohne Besuchszeiten. Nebenbei gibt sie auch noch den Blick auf ihr 728 m langes römisches Aquädukt frei, das fast 18 Jahrhunderte in Benutzung war.
Spanien ist nach der Schweiz das gebirgsreichste Land Europas. So lassen sich hier zahlreiche ungewöhnliche Gebirgspanoramen vom Ballon aus bestaunen. Allen voran die 430 km lange Grenze zu Spanien: Die Pyrenäen. Besuchen Sie die Bergdörfer Kataloniens und genießen Sie dabei den Sonnenaufgang über dem Mittelmeer. Überqueren Sie die malerischen wenn auch relativ unbekannten Picos de Europa im Norden Spaniens, ganz ohne sich Blasen zu laufen.
Kombinieren Sie die kulinarischen Reize Spaniens bekanntester Weinregion „La Rioja“ mit dem erhebenden Anblick auf das Flussbett des Ebro und seiner außerordentlichen Artenvielfalt.

Ballonfahren ist ebenso abenteuerlich wie ungefährlich

Zum Sonnenaufgang treffen Sie sich mit dem Piloten und dem Verfolgerteam. Ein kleiner Heliumballon wird in die Luft gelassen, um Windrichtung und Geschwindigkeit genau zu bestimmen. Dann werden Sie zum optimalen Startplatz gefahren, der Ihnen den bestmöglichen Flug ermöglicht.
Gemeinsam mit dem Team lernen Sie (falls Sie wünschen) den Ballon zu rüsten oder Sie schauen einfach nur zu. Schon nach 15 bis 20 Minuten heißt es: „Einsteigen!“. Ein kräftiger Zug am Bunsenbrenner und schon heben Sie ab, zu einer einzigartigen Erfahrung, die jeder einmal gemacht haben sollte. Da der Ballon mit dem Wind fährt, ist es absolut still und keineswegs kalt. In friedlicher Harmonie steigen Sie in große Höhen auf oder gleiten dicht über das Panorama Ihrer Wahl.

Nach vollendeter Ballonfahrt landen Sie sicher auf Spaniens ländlicher Weite, wo auch schon das Verfolgerfahrzeug auf Sie wartet. Gemeinsam mit dem Team kehren Sie zum Treffpunkt zurück. Dort können Sie alle gemeinsam das Erlebte bei einem guten Frühstück Revue passieren lassen.“  Informieren Sie sich gerne auf der Seite  Ballonfahren in Spanien.

Informationen zum Thema Outdoor- und Funsport in Spanien

Freizeit und Sport in Spanien

Saskia Wiegand