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Barcelona – Die 24 Stunden Fiesta

Barcelona schläft nicht. Tagsüber locken Architektur, Museen und lauschige Plätze, später die Bars entlang den Ramblas. Ob Kunstliebhaber, Gourmet oder Nachtschwärmer, die katalanische Hauptstadt verführt sie alle.
Tibidabo nennen die Barceloneser ihren nördlichen Hausberg in Anspielung ans Lukas-Evangelium: Will ich dir geben. Die Versuchung Jesus durch den Teufel – er bot dem Heiland alle Reichtümer dieser Welt, wenn er als Gegenleistung dafür ihn, den Teufel, anbete – diese große Versuchung haben die stolzen, verrückten, in ihre Stadt verliebten Barceloneser architektonisch angenommen und verinnerlicht. Kataloniens Hauptstadt hat sich entschieden: nicht für oder gegen den Teufel, aber gern für Reichtum und Schönheit. Barcelona, posa`t guapa heißt ihr Wahlspruch. Barcelona, mach dich schön.
Der berühmteste Architekt der Stadt, Antonio Gaudi, machte damit um die Jahrhundertwende ernst. Für die reichen Bürger- und Handelshäuser baute er an der eleganten Einkaufsmeile Passeig de Gracia das Pedrera – ein mächtiges Jugendstilhaus ohne Ecken und Kanten, mit gewellten Decken und skurriler Dachlandschaft. Und er hinterließ bei seinem Tod 1926 seiner Heimatstadt die originellste aller europäischen Kathedralen, die Sagrada Familia.
Der Versuchung, das achttürmige Wahrzeichen zu vollenden, widerstehen die geschäftstüchtigen Barceloneser- auch wenn sie seit 1926 daran weiterbauen und restaurieren.
Emsig sind die Katalanen. Maßlos beim Geldverdienen und überschwänglich, wenn sie feiern. Ihre belebteste Strasse ist keine Shoppingmeile und auch keine sechsspurige Verkehrsader.
Es sind die Ramblas – drei Baumalleen hintereinander, die vom zentralen Plaza de Catalunya zwei Kilometer in leichter Neigung nach unten bis zum Hafen führen. Rechter Hand das alte Rotlichtviertel Barrio Chino mit seinen schummrigen Hafenspelunken.
Links das Labyrinth mittelalterlicher, romantischgotischer Straßenzüge, in dem sich Nobelboutiquen und Handwerksbetriebe niedergelassen haben.

Die Ramblas, die Oper, Fussballstadion, Gotisches Viertel

Die Ramblas – Lebensader zwischen Luxus und Laster. 24 Stunden-Theater für die, die auf einer der vielen Cafeterrassen bei einem Cortado (kleiner Milchkaffee) oder einem Gläschen Cava (Sekt) Platz nehmen. Eine lange, fröhliche Fiesta – leicht abschüssig – Open air und Open end. Man flaniert, promeniert, renommiert und diskutiert die Ramblas rauf und runter.
Ganzen unten erhebt sich über dem bunten Treiben Señor Colon. Christoph Kolumbus, der in 60 Metern Höhe mit pathetischer Geste aufs Meer weist – dorthin, wo sein Ruhm, aber auch Barcelonas Reichtum herkommen.
Im Hafenbecken schaukelt friedlich eine Nachbildung seiner Santa Maria. Am 16. April 1493 hatte der Entdecker Amerika hier den spanischen Königen Isabella und Fernando erstmals seine amerikanische Beute vorgeführt: Indianer, Papageien, Tropenfrüchte und Gold. Alle Reichtümer der Welt will ich dir geben…….Tibi dabo!
Aber die Schöne ist auch göttlich. Jeden Sonntag zum Beispiel, wenn sich im Gotischen Viertel vor der Kathedrale auf dem Pla de la Seu wildfremde Menschen, jung und alt, an den Händen fassen, einen beliebig erweiterbaren Kreis bilden und abwechselnd die Beine nach vorne oder zur Seite werfen. Früher war das ein Protest gegen das Franco-Regime, heute demonstrieren die Katalanen Bürgersinn und Traditionsbewusstsein.
Stolz ergreift den Barceloneser auch, wenn er eine der 90 000 Dauerkarten für das Camp-Nou-Stadion des FC Barcelona ergattern kann. Diese Spiele sind ebenso ein Muss wie die Premieren des nach einer Feuersbrunst wiedereröffneten Opernhauses an den Ramblas. Im ehrwürdigen Gran Teatre del Leceu haben zwei Katalanen ihre Weltkarrieren begonnen: Monserrat Caballé und Jose Carreras.


Barcelona: Mekka der Kreativen

Barcelona ein Mekka der Kreativen: Ob Gaudi mit seinem Märchenpark Güell, ob Picasso, der sein halbes Leben in Barcelona verbrachte (die meiste Werke sind im Museu Picasso in der C.Moncada 15 zu sehen), ob Dali, Miro oder jetzt der New Yorker Stararchitekt Richard Meyer mit seinem coolen Musemumsbau mitten im Barrio Chino: Die Künstler und die Kunst sind allgegenwärtig.
Die Stadt hat sich schön gemacht. Man muss sie erleben, entdecken, erfinden. Jede Nacht finden hier rauschende Partys statt. Tita Thyssen hat eine Nobelvilla am Tibidabo. Die reichsten Banker Spaniens wohnen nahebei an der Küste.
Cristina, jüngste Tochter des spanischen Königs Juan Carlos und Enkelin des verstorbenen Grafen von Barcelona, lebt mit ihrem Mann Inaki Urdangarin in einem City Penthaus und sitzt gerne im Els Quatre Gats (C.Montsio 3), wo schon Picasso mit seinen Freunden tafelte.
Was das Nachtleben angeht, ist Barcelona sowieso Spaniens heimliche Hauptstadt. Im Labyrinth der Altstadt trinken die Noctambulos, die ersten Copas. Es sieht so aus, als gingen hier nur immer Nachtschwärmer hinein, aber nie welche hinaus.
In allen Cocktail- und Tapasbars drängeln sich ab 21.00 Uhr die Menschen, in den Discos erst nach Mitternacht. Die kühlste Neon-Eleganz findet man jetzt im supermodernen Olympiaviertel – zum Beispiel im Nautilus mit Funk und Arid-Jazz.
Die gemütlichsten Oldie-Restaurants liegen im Sarria und im gotischen Altstadtviertel. Die berühmtesten Szenentreffs sind immer noch die Otto-Zutz-Disco, die Mojito-Bar , mit Salsa-Rythmen, das Nick Havanna für die Schönen und Reichen und das Nostalgie-Ballhaus La Paloma für die Oldies und Romantiker. Den letzten Tango tanzt man hier gegen vier Uhr früh. Barcelona, die schöne, schläft nie.

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