Barcelonas Monumentale erwartet erneutes Stierkampf-Festival

Der Stierkampf blickt in Spanien auf eine lange Tradition zurück – von Tierschützern stark bekämpft, sehen seine Anhänger in ihm häufig eher eine Kunstform als einen Sport. Am 8. April 2006 wird es in der Anti-Stierkampf-Stadt Barcelona auf der Plaza de Toros Monumental nun wieder ein Festival der Toreros geben.
Organisiert wird das Ereignis von der Plataforma para la Defensa de la Fiesta (Plattform zur Verteidigung der Fiesta), welche mit dieser Initiative die Bedeutung dieser Fiesta in der spanischen Gesellschaft sowohl beweisen als auch zu fördern versucht. Der Verein Plataforma para la Defensa de la Fiesta, der von Luis Corrales geleitet wird, setzt sich zusammen aus Verbänden und Firmen, die in irgendeiner Beziehung zum Stierkampf stehen.
Im April 2004 hatte sich der Stadtrat von Barcelona in einer Erklärung für die Abschaffung der Stierkämpfe ausgesprochen. Zwar war mit diesem Entschluss noch kein Verbot der Corridas verhängt (für dieses wären eine Gesetzesvorlage der katalanischen Regierung und ein Votum des Regionalparlaments von Nöten gewesen), dennoch setzte er einen historisch bedeutsamen Meilenstein im Kampf gegen die tödlichen Stierfiestas.
Die Abstimmung des Stadtparlaments von Barcelona hatte schließlich auch zur Gründung der Plataforma para la Deffensa de la Fiesta geführt.
Geplant ist für das Stierkampf-Ereignis in der Monumentale im April unter anderem die Teilnahme der Matadoren Luis Francisco Esplá, Finito de Córdoba, Rivera Ordóñez, Morante de la Puebla, El Juli, Serafín Marín sowie Raúl Cuadrado.

21. Februar 2006
Kathleen Neumann

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