Baskenland: Informationen für Urlaub und Reisen ins Baskenland in Spanien
Baskenland – ein wärmendes Nest
Das Kantabrische Meer und die Pyrenäen bilden die Hintergrundkulisse in einer Landschaft mit allen Farbschattierungen des Grüns, mit steilen Küsten und kürzeren, seichteren Rias und Bergen voller Eichen- und Buchenwälder. Jahrhundertelang waren ihre Bewohner Fischer, Ackerbauern und Hirten, die ein unbekanntes Idiom sprachen, welches keinerlei Verwandtschaft mit den allgemein bekannten Sprachen aufwies und dessen rätselhafter Ursprung wohl eher in der Legende als in der Geschichte zu suchen ist. Fest steht, dass das baskische Volk der älteste und reinste Volksstamm auf der gesamten Iberischen Halbinsel ist.
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Baskenland und die Mythologie
Schon im 14. Jahrhundert drangen baskische Fischer bis nach Island und Grönland vor und siedelten sich an den Küsten von Neufundland und Kanada an. Aus Getaria stammte Juan Sebastián Elcano, der als erster die Welt umsegelte. Aus Zumárraga kam Legázpi, der Eroberer der Philippinen.
Nach wie vor dreht sich das Leben auf dem Lande um die caseríos, die an den Hängen verstreut liegenden Gehöfte. Die Landwirtschaft, die ganz eindeutig im Kleinbesitz betrieben wird, basiert auf lntensivkulturen, die eine hundertprozentige Nutzung des Bodens garantieren.
Das dritte Gewerbe, dem die Basken traditionsgemäß nachgehen, ist der Beruf der Viehhirten, die auch Eigentümer ihrer Herden zu sein pflegten. War dies nicht möglich, wanderten sie aus. Die Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada nahmen viele dieser Hirten auf. Die bedeutende Industrie, für die das Baskenland heute bekannt ist, sollte sich zusammen mit der damit verbundenen Handelstätigkeit erst zu Anfang dieses Jahrhunderts entwickeln.
Charakteristisch für das Baskenland ist die Eiche. Grosse Eichenwälder bedecken Alava und in geringerem Ausmaß Gipuzkoa, während sie in Bizkaia – wo die berühmteste Eiche steht: der Eichbaum von Gernika – fast ganz verschwunden sind. Gernika und seine Eiche symbolisieren heute noch die baskischen Freiheiten.
Feste und Veranstaltungen im Baskenland
Januar | La tamborrada (Trommelmärsche) von San Sebastián-Donostia |
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Februar | Patronatsfest San Blas in Idiazabal (Gipuzkoa) |
Karneval | Tolosa (Gipuzkoa) |
Karwoche | Via Crucis von Balmaseda (Bizkaia) |
Mai | Fiestas de la Cruz (Fest des Kreuzes) in Zestoa (Gipuzkoa) |
Juni | Alarde de San Marcial in Irún (Gipuzkoa) La Kaxarranca von Lekeitio (Gipuzkoa) und La tamborrada von Pasaia (Gipuzkoa) |
August | Namensfeste der Schutzpatrone: Virgen Blanca in Vitoria-Gasteiz, San Sebastián-Donostia und Bilbao |
September | Gansos von Lekeitio (Bizkaia), alarde von Hondarribia (Gipuzkoa), Namensfest des Schutzpatrons von Bermeo (Bizcaia) und Baskische Woche von Zarautz (Gipuzkoa) |
Oktober | Patronatsfest San Fausto in Basauri (Bizkaia) |
Dezember | Mitternachtsmesse in Bastida (Alava) |
Informationen zum Baskenland
Regionen in Spanien
Der Baum von Guernica
In der Casa de Juntas von Gernika steht die Steinbank, auf der die Landesherren des Señorío de Bizkaia Platz nahmen, und auch der alte, längst verdorrte Eichbaum als stiller Zeuge der Geschichte. Ihm gegenüber bewahrt ein neuer Baum die tausendjährige Tradition.
Die Salinen von Añana
Zwischen Mai und September, solange das gute Wetter anhält, pflügen die Bewohner von Añana ihre Terrassen und ernten das Salz – Tag für Tag. Der aus Tal, Terrassen und Dorf bestehende Komplex ist so überwältigend, dass dieser Ort zum Bauwerk von kunst-historischem Interesse erklärt wurde.
Kunst im Baskenland
Außerdem besteht noch das Eisenkunstgewerbe, das Arbeitsgeräte für die Feldarbeit, Beile oder Viehglocken herstellt. In Zegama (Guipuzcoa) und Vitoria (Alava) gibt es noch einige Töpfer, die hauptsächlich Krüge anfertigen. Auch die kunsthandwerkliche Verarbeitung von Holz ist beibehalten worden, wie aus den ländlichen Gebrauchsgegenständen ersichtlich ist.
Gastronomie im Baskenland
Die Regionalküche verwendet zahlreiche Gewürze. Sie kennt kaum süße Nachspeisen mit Ausnahme des Reis- und Mandelkuchens.
Tradition haben auch Weine und Liköre: der trockene Weißwein txacolí oder der pacharán ein Schlehenlikör. In der Umgebung der Ría de Mundaka gibt es einen guten Tresterschnaps. Typisch für viele andere Orte ist der zurracapote.
Beliebte Gerichte sind Bohnen, das Riesenkotelett von Talosa, die Trüffel von Gampeñzo, der marmitako von Bermeo oder Lekeitio, die Sardinen von Handarribia, der Käse von Idiazabal, die roscones von Markina, die ignacios von Azpeitia und die exzellenten Weine der Rioja in Alava.
Naturräume im Baskenland
- lzkiz in Santa Cruz de Campezo in der Sierra de Acedo)
- Sierra de Entzia und Valderejo (bei La Lastra)
- der Biotop der Lagunas de Laguardia
- das Bergmassiv Macizo de Aitzgorri (in Gipuzkoa)
- Gorbea (teilweise auch zur Provinz Bizkaia gehörig)
Zur Provinz Gipuzkoa gehören die Naturparks
- Aralar (bei Tolosa)
- Aiiaka-Harria (bei Oiartzun)
- das Biotop Río Leizarán (bei Andoaíe)
- Pagoeta (bei Zarautz)
In der Provinz Bizcaia liegen
- das Reservat der Biosphäre Urdaibai (bei Gernica) und
- der Park Parque de Urkiola (bei Durango).
Sport im Baskenland
- die pelotaris, Spieler des baskischen Ballsports pelota vasca
- die aizolaris, Holzfäller
- die harrijasotzaileak, Steinheber
- die Sportart des sokatira, Steinziehen mit Hilfe von Ochsen
- die korrikolaris, Waldläufer
Kunstmuseen im Baskenland
Die Kollektion ist die zweitgrößte ihrer Art in Spanien nach der des Königin-Sofia-Museums in Madrid. Die neue Pinakothek entstand in dreijähriger Bauzeit für rund 23 Millionen Euro in der Altstadt von Vitoria auf dem Gelände des ehemaligen Busbahnhofs. Vor dem Gebäude, das von dem Architekten Jose Luis Caton konzipiert wurde, steht die größte Skulptur Spaniens: Das Eisenwerk La Mirada (Der Blick) von Miquel Navarro ist 45 Meter hoch und 63 Tonnen schwer. Auf 13 0000 Quadratmeter bietet das von Javier Gonzalez de Durana geleitete Museum Platz für eine Auswahl der ständigen Sammlung und für wechselnde Ausstellungen.
Außerdem gibt es einen Kinosaal und ein Auditorium, in dem Konferenzen und Konzerte stattfinden sollen. Das Artium gesellt sich zu anderen bedeutenden Kunstzentren im spanischen Baskenland wie dem im Oktober 1997 eröffnete Guggenheim-Museum in Bilbao oder dem dortigen Euskalduna-Musikforum (1999) und dem Kursaal-Palast von San Sebastian (1999).
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