Anrede Es wird schnell geduzt. Sie sollten nicht auf dem „Sie“ bestehen, aber auch nicht vermuten, dass Ihr Gegenüber Sie wegen des „Du“ besonders sympathisch findet.

Begrüßung In Katalonien gibt man sich nur die Hand, in Madrid werden Frauen Küsschen auf die Wange gegeben. Männer machen das nur, wenn sie sehr gute Freunde sind. Umarmung ist dann auch möglich, bei guten Geschäftspartnern auch ein Schulterklopfen. Tuchfühlung ist in Madrid eher ein Plus; Distanz erregt Misstrauen.

Frühstück Wenn es heißt: „Ab in die Bar!“, ist kein Trinkgelage gemeint. Um 11.30 Uhr verschwinden Spanier dorthin zum Frühstück. Wenn Sie gerade in einer Besprechung sind, sollten Sie nicht auf deren Fortsetzung bestehen oder um Catering bitten. In Spanien sind Canapés und Sandwiches nicht allzu beliebt.

Kleidung Ist in Spanien sehr förmlich. Zwar darf man bei Hemdfarben und Krawatten Mut zeigen, aber der Anzug sollte dunkel und konservativ sein.

Kollegen In Spanien darf bei der Arbeit geflirtet werden. Wenn ein Mann zu einer Frau „guapa“ („Hübsche“) sagt, bedeutet das nicht, dass er gleich mit ihr ausgehen will. Spielen Sie das Spiel unbedingt mit. Sie könnten sonst als „saure Gurke“ gelten.

Konversation Beim Geschäft wird auch über Privates geredet. Bitte nicht schweigen, wenn der andere nach Kindern oder Hobbys fragt. Achtung: In Madrid sollte man sich nicht als Fan des FC Barcelona outen. Zwischen beiden Städten besteht große Rivalität.

Mittagessen Planen Sie viel Zeit ein! Drei Gänge, dazu Wein, sind mittags normal, ebenso Magenbitter als Abschluss. Sich als Diätler zu outen wäre unhöflich. Bis zu drei Stunden Mittagspause sind keine Seltenheit.

Sprache Spanier sprechen schlecht Englisch. Für Verhandlungen sollten Sie einen Übersetzer dabeihaben. Gegenüber katalanischen Partnern fallen Sie mit ein paar Brocken Katalanisch positiv auf. Präsentationen sollten ebenfalls in Katalanisch erfolgen.

 

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