Informationen über die Burgen in Spanien

Was sind Castillos?

Das spanische Wort für Burg, castillo , das vom lateinischen castrum und castelum abstammt, erklärt Ursprung und Bedeutung dieser Bauwerke. Der Begriff bezeichnet einen befestigten Platz, der durch Standort und Bauweise dazu geeignet ist, feindliche Angriffe abzuwehren.

Schon im frühesten Altertum gab es Anlagen dieser Art, mit Mauerring, Bollwerk, Gräben und Verschanzungen, die an strategischen Punkten oder an Grenzen errichtet wurden und dem Schutz eines Territoriums oder eines Feudalherren dienten. Die spanische Burg hat sich, wie es scheint, aus einem als Turm bezeichneten Bautyp entwickelt, der im Mittelalter sehr häufig vorkam.

Wachtürme entlang der Küste

Diese Türme dienten entweder zivilen oder militärischen Zwecken. Als Wachtürme entstanden sie überall entlang der Küste; als Zivilbauten wurden sie zum Schutz der Feudalherren in ländlichen Gegenden errichtet und als Wohnsitz und Vorratslager verwendet. Es gab quadratische und runde Türme. Ihr Eingangstor lag immer in beträchtlicher Höhe, so dass es nur mit einer Leiter erreicht werden konnte. Im Umkreis der Zivilbauten siedelten sich die Leute an, die auf den Ländereien des Feudalherren arbeiteten.

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Burgen in Katalonien

Spanien ist reich an Bauwerken aus längst vergangenen Jahrhunderten, war das Land doch Schauplatz eines langen Kampfes verschiedener Kulturen um die Vorherrschaft. Allein in Katalonien gibt es rund 2 000 Festungsanlagen, Stadtmauern und Verteidigungstürme. Deshalb wird diese Region auch als “Heimat der Burgen” bezeichnet.

Heutzutage kommen viele Spanien-Reisende, um sich die alten Gemäuer anzuschauen. Führungen werden angeboten, ausserdem finden mittelalterliche Jahrmärkte, Konzerte und Theateraufführungen statt.

Im Landkreis La Noguera lohnt sich beispielsweise ein Abstecher zur Burg “Castillo de Montsonís”, die der Graf Ermengol II im elften Jahrhundert erbauen lies. Die Festung zeichnet sich durch Ehrenturm, Privatkapelle, Gewölbekeller, Kerker, Waffen- und Wappenkammer.

Im Landkreis Urgel erhebt sich die Burg “Castillo de Montclar”. Sie wurde zum Nationaldenkmal Spaniens erklärt und wurde im zehnten Jahrhundert gebaut. Die Burg besticht durch eine zentrale Freitreppe, eine Bibliothek, ein Musikzimmer und eine Terrasse mit Brunnen.

Im Landkreis La Segarra steht die Burg “Florejacs”, die Arnau Mir de Tost im elften Jahrhundert auf den Fundamenten eines Vorgängergebäudes errichten lies. Immer noch erhalten ist die herrschaftliche Wohnung aus dem 16. Jahrhundert, die an die Stadtmauer angrenzt. Ausserdem lohnt es sich, die nahe gelegene Burg “Castillo de Les Pallargues” zu besichtigen. Ein 13 Meter hoher gotischer Bogen ziert ihre Fassade, zudem prangt ein runder Eckturm an ihr.

Das sind nur einige Auszüge aus dem umfangreichen Burgen-Angebot, das Spanien zu bieten hat. Und das ist wahrlich nicht nur etwas für Nostalgiker.

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