Calderón de la Barca
Calderón, der ein unstetes, manchmal fragwürdiges Leben führte – so war er etwa in einen Totschlag verwickelt – genoss bei seinen Zeitgenossen hohe Anerkennung. Als Meisterwerke gelten Das große Welttheater (1635) und vor allem das philosophische Drama Das Leben ein Traum (1636). Seit 1637 Ritter des Santiago-Ordens, nahm Calderón 1640 als Offizier an den Kämpfen gegen Franzosen und Katalanen teil und erwarb sich durch seine militärischen Leistungen das Wohlwollen König Phillips IV.
Ernüchtert durch seine Kriegserfahrungen ließ er sich 1651 zum Priester weihen und wurde später Ehrenkaplan des Königs, blieb jedoch weiterhin als Dichter tätig. Von Calderón sind 220 Stücke, weltliche wie geistliche, erhalten, die den Bogen von der Spätrenaissance zum Barock schlagen. Bald nach seinem Tod am 25.Mai 1681 in Madrid geriet er in Vergessenheit. Sein Werk wurde erst von der deutschen Romantik wiederentdeckt.
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