China in Alicante

Der Ausdruck Chinatown bezeichnet vor allem in englischsprachigen und südostasiatischen Ländern Stadtviertel mit überwiegendem Bevölkerungsanteil chinesischer Abstammung. Chinatowns sind oft touristische Sehenswürdigkeiten. Sie haben viele chinesische Geschäfte, Gaststätten, Speicher und asiatische Supermärkte.
Zu den bekanntesten Chinatowns gehören die von New York City (Chinatown (New York City) und von San Francisco (Chinatown (San Francisco).
Nein, mit New York und dem berühmten Chinatown möchte man nicht konkurieren. Aus diesem Grunde soll das chinesische Alicante der Zukunft den Namen Chinacity bekommen.

Chinesicher Stadtteil, Themenpark oder Themenstadt sind die Schlagwörter, die den vagen chinesischen Vorstoß umschwirren, auf 40 Hektar ein Minichina aufzubauen. Der geplante Stadtteil soll mit allen Serviceleistungen einer chinesischen Stadt wie Massagekliniken, Akupunktur, typische Restaurants und Tempeln, so wie den speziellen chineischen Läden, in denen man von Stäbchen hin zu Jasmintee alles kaufen kann, um das chinesische Ambiente perfekt zu gestalten.

Der Investor China beabsichtigt, das Terrain für 70 oder 90 Jahre zu pachten und sämtliche Kosten für das Projekt zu tragen.
Der Bürgermeister Luis Díaz Alperi zeigte sich diesbezüglich sehr überrascht, zumal eine stolze Summe von 300,5 Millionen Euro für die China Stadt in Alicante vorgesehen sind.
Der Bürgermeister hofft, dass die Investition zusätzlich als Tourismusmagnet fungieren werden.

Erste Prognosen für die Chinacity sagen eine mögliche Sogwirkung für den Tourismus voraus. Jedoch wird darauf verwiesen, zunächst die möglichen Auswirkungen zu studieren. Dieser Meinung sind auch verschiede Händler und Hotelverbände, die allesamt genauere I nformationen fordern.
Neben Alicante sollen noch fünf bis sechs weitere künstliche Chinas in der Welt entstehen.
Oppositionsführer Blas Bernal faßt zusammen:Die Musik klingt gut, aber man muss noch den Text kennen.
Susanne Hesse

Weitere Artikel von Dezember 2005