Folklore an der Costa Brava

Eine katalanische Folklore-Darbietung, die sich durch ihre weite Verbreitung und Beliebtheit in ganz Katalonien auszeichnet, ist der Sardana-Tanz. Der Alt-Empordá kann zwar als seine Wiege angesehen werden, aber er ist im Baix-Empordá und in la Selva tiefer verwurzelt. Zwei Tanzformen werden unterschieden: ampurdanesa und slevantana.

Es handelt sich um einen uralten, echt katalanischen Tanz. auch wenn einige Forscher auf seine griechische Abkunft hinweisen. Die älteste Referenz ist wohl das Tanzverbot. das 1573 von einem Bischof von Girona ausgesprochen wurde. Es ist ein offener Tanz, in den man jederzeit eintreten kann; er wird im Kreis getanzt. Man fasst sich an den Händen, die Schritte werden durch komplizierte Regeln koordiniert. Er wird ausgeführt zum musikalischen Rhythmus der cobla, des aus zehn Musikern bestehenden, typischen Orchesters.

Am Wochenende kann man im Sommer den Sardana-Tänzen beiwohnen. In Amer, in der Gegend la Selva, wird am 16. August die Sardana des Bürgermeisters auf dem geräumigen Platz mit seinen Bogengängen, dem größten Kataloniens, getanzt. Trotz der großen Zahl Tänzer wird der Kreis nicht geschlossen, sondern in einer Spirale getanzt.

Eine andere Manifestation, die die Musikliebe der Katalanen zeigt, sind die Habaneros, die im Juli und August in Calella und L’Escala gesungen werden. Fischer und Matrosen lernten sie von den im 19. Jahrhundert nach Kuba ausgewanderten Landsleuten, die in die Heimat zurückkehrten. Die kubanischen Rhythmen wurden dem Stil der Fischer angepasst, die sie noch heute vor allem in den Tavernen von Llafranc, Calella und L’Escala oder in der Bucht. bei der Arbeit oder in den Musestunden singen. Die echten Habaneras sind natürlich und spontan. sie bewahren die Lebensgeschichte dieser Menschen und werden meist im Freundeskreis, mit dem man die Muse verbringt, dargeboten.

Der Totentanz ist eine weitere interessante Folklore-Manifestation, weshalb er zum Fest von touristischem Interesse erklärt wurde. In der Gründonnerstagnacht findet im Rahmen der Darstellung des Leben Jesu in Verges (Baix Empordá) der Totentanz statt. Fünf Erwachsene und ein Kind, mit schwarzen Trikots bekleidet, auf die ein Skelett aufgemalt ist, ziehen durch die Dorfstrassen und führen zum Rhythmus der Trommel einen millemetrischen Tanz auf, der als eine der ältesten Manifestationen der Kirchenkunst angesehen wird.

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Veranstaltungen, Fiestas , Patronatsfeste an der Costa Brava

El Peregrino de Tossa, der Pilger von Tossa ist ein Fest, das auf die Pest zurückgeht, die im 15. Jahrhundert in der Stadt wütete. Damals versprach die Bevölkerung dem heiligen Sebastian, jedes Jahr am 20. Januar einen Pilger zu seiner Kapelle im 40 Kilometer entfernt gelegenen Santa Coloma de Farners zu schicken.

In Lloret de Mar wird im Rahmen der Patronatsfeste zu Ehren der heiligen Cristina am 24. August der Baile de los Almorratxes abgehalten. Vier Paare führen einen Tanz mit arabischen Reminiszenzen auf. Sie stellt eine Abfuhr dar, die eine Einwohnerin dem Anerbieten eines reichen Arabers erteilte. Der Tanz endet mit dem populären tocan a correr.

Am gleichen Tag findet in Lloret auch die Meeresprozession zu Ehren der heiligen Cristina statt. Dabei bemühen sich die Fischer, mit ihren Booten als erste am Strand anzukommen mit den Schreien s’amorra, s’amorradas Boot berührt Land.

In Llafranc wird im August eine arrossada, eine Wallfahrt mit Reisessen, veranstaltet. In S’Agaró finden die Kunst- und Musikfestspiele, in Cadaqués die Internationalen Musik- und Malerei-Festspiele statt.

Anlässlich der Patronatsfeste werden in vielen Dörfern die verschiedensten Festlichkeiten organisiert, sowohl traditionelle wie Wallfahrten und Tänze als auch Konzerte, Feuerwerk und Veranstaltungen. Fast alle diese Feste werden im Sommer in den wichtigsten Küstenorten veranstaltet.

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