Miguel Delibes
Delibes wurde als drittes von acht Kindern geboren. Sein Vater war Schuldirektor und Lehrer. Im Alter von 17 Jahren verlässt Delibes die Schule und geht zur Marine. Er begründet dies damit, dass er den direkten Mann-zu-Mann Kampf stets gescheut und sich sicherer auf einem Schiff gefühlt habe.
Nach dem Krieg studiert Delibes Wirtschaft und Jura und wendet sich anschließend dem Journalismus zu. Durch sein malerisches Talent zeichnet er zunächst Karikaturen für die regionale Zeitung El Norte de Castilla ehe er sich der schreibenden Künste für diese widmet. Seine Freundin und spätere Frau Ángeles de Castro’s ermutigt ihn immer wieder, sich der richtigen Literatur und Schreibe zuzuwenden. So entsteht 1948 seine erster Roman La Sombra del Ciprés es Alargada (Verlängerter Schatten der Zypresse). Von da an verbindet Delibes die Lehre, den Journalismus und die Literatur.
Ab dem Jahre 1958 ist Delibes Chefredakteur der Zeitung El Norte de Castilla. Während der Diktatur Francos kann er seine Verachtung für diese immer wieder in Artikeln indirekt zum Ausdruck bringen.
Anfang der 70er Jahre wird Delibes Mitglied der spanischen Akademie der Sprache. Nach dem Tod seiner geliebten Frau 1974 fällt er in tiefe Depressionen und verarbeitet seine Erinnerungen in dem 1991 erschienenen Werk Señora de Rojo sobre Fondo Gris (Frau in Rot auf grauem Grund).
Heute lebt Delibes zurückgezogen und vermittelt seine Präsenz ausschließlich über seine Bücher. Insgesamt wurden seine Werke in 21 Sprachen übersetzt. Besonders seine feine Ausdrucksweise und korrekte Sprachanwendung lässt ihn den Rang eines Klassikers zukommen. Er wurde unter anderen mit den Preisen Premio Nadal (1947), dem spanischen Nationalpreis (1991) oder dem Premio Nacional de Narrativa (1999) geehrt.
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