Die Silbertraße – Sehenswürdigkeiten und Städte

Zwischen Cabezuela del Valle am Jerte und Hervás liegen nur wenige Kilometer, die Fahrt ist lohnend. Hervás ist einzigartig, weil es das besterhaltene Judenviertel Spaniens hat. Es wurde 1969 zur kunstgeschichtlichen Anlage erklärt. Die zwei- und dreistöckigen Häuser haben umlaufende Balkone. Die Baumaterialien Stein, Holz und Lehmstein sind charakteristisch für den Nordteil der Provinz Cáceres und das in der Provinz Salamanca gelegene Alberca. In Hervás ist das Skulpturen- und Gemäldemuseum von Enrique Pérez Comendador geöffnet. das im Palast der Dávila untergebracht ist.
Baños de Montemayor ist für seine von den Römern angelegten Thermen bekannt, deren Wasser für Krankheiten des Fortbewegungsapparats und Atembeschwerden empfohlen werden. Hervorzuheben ist die unter Denkmalschutz stehende Pfarrkirche Santa María. Das im Dorf betriebene Handwerk ist die Korbflechterei, wofür Kastanienfasern verwendet werden.
Fährt man in südlicher Richtung auf der Nationalstraße 630 weiter und verlässt Aldeanueva del Camino, erreicht man Abadia mit dem herrlichen Garten der Herzöge von Alba, der schon von Lope de Vega besungen wurde. Dort trat eine Literaturakademie zusammen, zu der Garcilaso de la Vega gehörte. Erhalten ist der sehr schöne Kreuzgang im Mudejarstil.
Die gleiche Straße führt zu dem heute unbewohnten Dorf Granadilla. Das umliegende Land fiel dem im Fluss Alagón angelegten Stausee Gabriel y Galán zum Opfer. In der Sommerzeit arbeiten Jugendliche am Wiederaufbau des Dorfes, um das die Araber im 9. Jahrhundert eine Wehrmauer errichtet hatten. Der Umfang des Ortes beträgt nur 924 Meter und man empfindet eine gewisse Verzauberung, wenn man durch seine Gassen geht.
In der Nähe liegt Guijo de Granadilla, wo der einheimische Dichter José María Gabriel y Galán begraben liegt. Ein Museum erinnert an ihn. Im Gemeindebezirk findet man Überreste der römischen Siedlung Cáparra (Capera), einer der von Antonius zitierten Wohnstätten an der alten Silberstraße. Erhalten ist der elegante, vierfache Bogen, an dem sich die beiden Hauptverkehrswege der Stadt schnitten. Das bereits 1931 wegen seines besonderen Interesses ausgezeichnete Denkmal ist von der Straße aus zu sehen, die zum nahe gelegenen Stausee führt.


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