Zaragoza wird Expo-Stadt 2008

Jubel in Zaragoza: Die 630.000-Einwohner-Stadt hat den Zuschlag für die Expo 2008 erhalten. Damit verwies Zaragoza die anderen Bewerber Triest und Thessaloniki auf die Plätze. Unter dem Motto Das Wasser und die nachhaltige Entwicklung wird die spanische Stadt vom 14. Juni bis 13. September 2008 die Weltaustellung präsentieren. Erwartet werden rund 7,5 Millionen Besucher.
Bis die Tore der Expo geöffnet werden, bereitet sich Zaragoza mit Hilfe einer staatlichen Investitionsspritze von 1,5 Milliarden Euro auf den Besucheransturm vor. Geplant ist, den Flughafen zu erweitern, Zug- und Nahverkehr auszubauen, einen Kongresspalast zu errichten, ein High-Tech-Gewerbegebiet aus dem Boden zu stampfen sowie die Uferzonen der Flüsse Ebro, Huerva und Gálego zu sanieren. Außerdem soll ein Flussaquarium gebaut werden, ein botanischer Garten und ein 115 Hektar großer Stadtpark entstehen.
Um die Besuchermassen vom Zentrum direkt auf das 25 Hektar große Ausstellungsgelände zu befördern, wird der Ebro durch Schleusen streckenweise wieder schiffbar gemacht. Weiterhin soll eine zweistöckige Glasbrücke den AVE-Bahnhof mit dem Expo-Gelände verbinden.
Das Land Aragón rechnet mit Zusatzeinnahmen von 400 Millionen Euro und einem Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent. Wir werden in drei Jahren größere Fortschritte machen als sonst in 20 Jahren, so Zaragozas Bürgermeister Juan Alberto Belloch.
Die Weltausstellung schafft laut einer Studie der Wirtschaftsvereinigung Ecas bis zu 50.000 Arbeitsplätze. Das örtliche Familieneinkommen wird um 3,3 Prozent steigen und die Zahl der Hotelübernachtungen wird sich verdreifachen.
Zaragoza hofft mit der Expo 2008 ihr provinzielles Schattendasein zu überwinden und zu einer weltweiten Referenz für ökologisches Wassermanagement zu werden.