Gotische Kathedralen in der Extremadura

Die Kathedrale von Plasencia

Von den drei Kathedralen dieses Gebietes ist die von Plasencia mit ihrem Chorhaupt besonders hervorzuheben. Die aus dem 16. Jahrhundert stammenden Schiffe wirken archaisch und zeigen grosse Ähnlichkeit mit dem im 13. Jahrhundert entstandenen Kapitelsaal. Während der Herrschaft der Katholischen Könige erhielten die bedeutendsten Architekten den Auftrag, den Altbau durch eine neue Kirche zu ersetzen. Die sollte dem Zeitgeschmack und der Bedeutung der Diözesen entsprechen.
Enrique Egas, Francisco de Colonia, Juan de Alava, Diego de Siloe, Rodrigo Gil de Hontaon und Hernan Ruiz waren die leitenden Architekten dieses Bauwerks. Es wurde am Chorhaupt begonnen, doch lediglich die beiden ersten Joche der Schiffe und die herrliche Fassade im Platereskenstil wurden errichtet. Vom architektonischen Standpunkt aus sind die Gewölbe mit ihren Rippennetz ein wahres Meisterstück. Der mit Fialen und Schnörkeln versehene Aussenbau ist ebenfalls ein Beispiel für die spanische Spätgotik.


Die Kathedrale von Coria

Die Kathedrale von Coria ist das Ergebnis verschiedener Bauetappen. Einziges gotisches Bauelement ist die eine einfache, einschiffige Kirche mit den mächtigen Mauern und einem Rippengewölbe. Der Bau wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts begonnen und erst im späten 14. Jahrhundert beendet. Der archaisierende Kreuzgang stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Die Kathedrale von Badajoz

Die Kathedrale von Badajoz enthüllt einen gotischen Stil, der hinsichtlich der Proportionen und der Bauelemente von der Romanik geprägt ist.
Diese Kirche wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts begonnen. Die Sterngewölbe einiger Kapellen sind gotisch. Der Gesamtbau aber wurde später im Barock verändert.
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