Francisco Rizi, spanischer Barock-Maler des 17. Jahrhunderts

Der Zeichner und Barock-Maler Francisco Rizi wurde 1614 geboren und starb 1685.
Er half bei der Einführung der Überladenheit der flämischen und venezianischen Kunst in die spanische Malerei. Einige hundert Jahre später aber bedauerten Kritiker seinen verderblichen Geschmack aufgrund seiner häufigen Darstellung von Nackten und seinem Hang zur Vermischung von unterschiedlichsten Stilen.

Rizi wurde vermutlich von seinem Vater angelernt, einem italienischen Maler, der sich in Spanien niedergelassen hatte. Wahrscheinlich studierte er auch mit Vicente Carducho, von dem Rizi eine Genauigkeit in der Komposition und eine große Liebe zur Malerei erwarb.

Rizi verbrachte recht erfolgreich und vielseitig seine ersten Jahre mit der Ausschmückung säkularer und religiöser Gebäude. Er fertigte Staffelei-Bilder an und gestaltete Straßen- und Theaterdekorationen.

1656 wurde Rizi zum königlichen Maler ernannt. Er hatte bereits begonnen, Carduchos Feierlichkeit durch einen lebendigeren Stil, beeinflusst von den flämischen Malern Peter Paul Rubens und Anthony Van Dyck, zu ersetzen.

Während der 1660er Jahre schmückte er zahlreiche Kirchen in Madrid. Wie viele seiner Zeitgenossen beeinflusste ihn die venezianische Malerei bewusst, aber Rizi fügte diesem Stil eine farbenreiche, stark illusionistische Betrachtungsweise in Richtung venezianischen Dramas und spektakulärer Komposition hinzu.

Nach dem Verlust der höfischen Gunst arbeitete Rizi außerhalb von Madrid und nahm in seinen letzten Jahren die Anstellung am Hof wieder auf. Als fähiger und beliebter Lehrer bildete er viele von Spaniens besten Malern der jüngeren Generation aus. 

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