Karneval in Cadiz

Freunde der Maskerade kommen auch fern ab von Deutschland auf ihre Kosten, denn auch im Land der Sonne kommt diese Festlichkeit nicht zu kurz, und wer die Spanier kennt, weiß, dass sie das Feier mit in die Wiege gelegt bekommen haben.

Ein absolutes Muss auf der Karnevalsvisite sind die Kanaren und die andalusische Stadt Cadiz.

Cadiz, als Dreijahrtausendstadt bekannt, liegt diese Großstadt mit 150 000 Einwohner Cádiz in der weitläufigen Bucht gleichen Namens, zwischen den beiden Landspitzen Rota und San Sebastián. Cadiz ist bekannt für seinen radikalen Wechsel während des Karnevals.

Jedes Jahr um Februar-März wird der Spott, die Ironie die Lust auf Spaß und definitiv der andalusische Humor und Charme losgelassen. Jeder hier liebt den Karneval, angereist von aller Welt kommen Gleichgesinnte um sich diesem Fest anzuschließen. Der Karneval von Cadiz wird als der drittgrößte auf der Welt gezählt, nur der Karneval in Rio de Janeiro und der in Trinidad übertreffen den hiesigen.


Die Anfänge waren im XVII Jahrhundert als in Venedig und Genua die ersten Karnevalsveranstaltungen stattfanden. Also entschloss sich Cadiz, sich anzuschließen und zelebrierte den Karneval in allerdings noch größerem Rahmen.

Der aktuelle Karneval ist eine fantastische Mischung aus andalusischem Flamenco, afrikanischen Rhythmen, Samba und anderen Lateinamerikanischen Tänzen und Klängen.

In der Karnevalszeit wird jede Ecke und Platz ausgenutzt um sei es, Bühnen, Laufstege oder sonstiges zu errichten, um dort dann zu singen, tanzen oder einfach zu Feiern.

An der Kathedrale auf dem Platz treten in dieser Zeit die Bekanntesten Interpreten der spanischen Musik auf, sei es Rock oder Flamenco, für jeden Geschmack wird etwas dargeboten.

Lassen Sie sich verzaubern!

Sonja Kiekens

Informationen zum Thema Karneval in Spanien

Kunst und Kultur in Spanien

las Tangas Burschen in knalligen Röcken und Hemden. Sie verdecken ihren Rücken und Kopf mit Ziegenfell und tragen Hörner
las Madames unverheireatet Mädchen in kurzen Röcken
der Miel Otxin eine riesenhafte Strohpuppe
der Ziritop mit Heu und Sack behangen
der Pero Palo eine Stoffpuppe mit einem Holzgesicht und schwarzen Kleidern
los Peliqueiros oder Cigarrons jemand, der mit einem Unterrock voller Fransen und Quasten und einer Weste bekleidet ist. Er trägt eine Kuhglocke auf dem Rücken, eien auffällige Maske und eine Krone.
La Morena ein Mann verkleidet mit einem Kuhgerüst. Er greift unbesehen überall an.
Zum Abschluss gibt es noch ein ganz besonderes Schauspiel: Das Begräbnis der Sardine, welches das Ende der Karnevalstage ankündigt.
Ein riesiger Fisch aus Pappmaché wird dabei in einem prächtigen und ausgelassenen Trauerzug bis an den Strand gebracht und dort mit Feuerwerks- und Musikbegleitung begraben.

Zudem trifft man bei dem spanischen Karneval auf Unmengen fremder Gestalten und Wesen aus einer anderen Welt:

Ganze fünf Stunden lang geht der Umzug in Santa Cruz de Tenerife mit mehr als 20.000 maskierten Karnevalsfreunden, geschmückten Wagen und Autos, sowie tausende von Bürgern, welche sich dem Zug spontan anschließen und sich auf einer Strecke von sieben Kilometern den Schaulustigen zeigen.

Dank der Toleranz fern ab der Kirche, welche bis heute dieser Wahl kritisch gegenübersteht, sind die Karnevalskönigin als auch die Drag-Queen die Stars der prunkvollen Umzüge, welche in Santa Cruz und Puerto de la Cruz auf Teneriffa, in Las Palmas und Maspalomas auf Gran Canaria, in Santa Cruz de La Palma, in Arefice und Puerto del Carmen und Playa Blanca auf Lanzarote und in Puerto del Rosario und Corralejo auf Fuerteventura zu bewundern sind.

Karneval auf Gran Canaria

Gran Canaria nähert sich dem Thema besonders speziell, denn neben der üblichen Wahl wird auch eine Drag-Queen gekürt, ein besonders spektakuläres Unterfangen.
Denn auch die Travestie ist sehr geschichtsträchtig, oder besser gesagt, was dessen Kritik betrifft. Denn es bestehen Dokumente aus dem 18. Jahrhundert, die besagen, dass bereits zu dem Zeitpunkt Kirchenoberhäupter verbaten, Verkleidung zu tragen, die das eigene Geschlecht veränderten.

Bis heute gehört es auf La Palma zur Tradition, am Rosenmontag die Ankunft der Indianos zu feiern, bei welchem die Besagten mit Schiffen anlegen und zu Hunderten – verkleidet als Kolonialherren, begleitet von Papageien und ihren Mulattinnen – durch die Straßen der Stadt ziehen.

Teneriffa und Gran Canaria schmücken sich an Karneval mit einem besonderen Highlight: Die Wahl der Karnevalskönigin.

Karneval auf den Kanaren

Der Karneval auf den Kanaren gehört neben dem in Cadiz zu den berühmtesten in ganz Spanien. Auf die Kanaren gelangte der Karneval in seiner dort heute gefeierten Form vor allem durch die Rückkehrer aus Kolonien. So lassen die Musik, die prachtvollen Kostüme während der Umzüge und den zahlreichen Veranstaltungen und Wettbewerbe Parallelen an den bekanntesten Ort des Karnevals entdecken – Rio.
Den Brauch, sich an speziellen Tagen zu maskieren, gab es bereits zu Zeiten der Katholischen Könige. Dort hatte das Spektakel jedoch das vorrangige Ziel, mit den Verkleidungen auf öffentlichen Plätzen Kritik üben zu können.
Um dieses zu unterbinden, erließ der König Carlos I im Jahre 1523 ein Gesetz, welches Maskeraden jeglicher Art verbot, und auch sein Sohn und Nachfolger, Felipe II., setzte diese Verordnung weiter fort. Felipe V. rief jedoch ließ die Feierlichkeiten ins spanische Leben, inspiriert durch die venezianischen und genuesischen Kaufleute, die von ihren prunkvollen Maskenbällen berichteten und den Rückkehrern aus den einstigen Kolonien, welche einen entscheidenden Funken des lateinamerikanischen Karnevalsfeuers mit sich brachten.

Bis heute gehört es auf La Palma zur Tradition, am Rosenmontag die Ankunft der Indianos zu feiern, bei welchem die Besagten mit Schiffen anlegen und zu Hunderten – verkleidet als Kolonialherren, begleitet von Papageien und ihren Mulattinnen – durch die Straßen der Stadt ziehen.

Teneriffa und Gran Canaria schmücken sich an Karneval mit einem besonderen Highlight: Die Wahl der Karnevalskönigin.

Karneval in Spanien