Inhaltsverzeichnis
- 1 Gotische Kathedralen in Kastilien und Léon
- 2 Kastilien und Léon
- 3 Die Kathedralen von Norden nach Süden
- 4 Die Kathedrale von Burgos
- 5 Die Kathedrale von León
- 6 Kirchenfestungen von Burgo de Osma
- 7 Die Kathedrale von Palencia
- 8 Kathedrale von Astorga
- 9 Kathedrale von Zamora und die Neue Kathedrale von Salamanca
- 10 Kathedrale von Ciudad Rodrigo
- 11 Die Kathedrale von Avila
- 12 Die Kathedrale von Segovia
- 13 Informationen zum Thema gotische Kathedralen in Spanien
- 14 Architektur in Spanien: Vorgeschichte – Neuzeit
- 15 Kunst und Kultur in Spanien
Gotische Kathedralen in Kastilien und Léon
Kastilien und Léon
Während die ersteren in die Stilgewohnheiten der Romanik einbrachen und die Prinzipien der neuen Stilrichtung definieren, fallen die letzteren zeitlich bereits mit den gewaltigen Bauten der Renaissance zusammen.
Während der Expansion gründeten französische Steinhauer gotische Schulen. Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts wurden die Bauwerke hauptsächlich von einheimischen Meistern ausgeführt, bis um die Mitte des 15. Jahrhunderts zahlreiche flämische, deutsche und burgundische Meister nach Spanien kamen. Obgleich ihr künstlerischer Einfluss mehr in der Malerei und Bildhauerei zu spüren ist, beteiligten sie sich auch an einigen architektonischen Projekten. Die Entstehungszeit des gotischen Flamboyantstils spiegelt sich traditionsgemäss Hanequin de Bruselas geschaffenen Portal Portada de los Leones der Kathedrale von Toledo. Johannes von Köln, der an der Kathedrale von Burgos arbeitete, und Anton Egas, der die neue Kathedrale von Salamanca ausführte, waren nur einige Meister, die die europäische Spätgotik in Spanien einführten.
Mit dem 16. Jahrhundert betraten bekannte Architekten der spanischen Spätgotik die Szene. Sie waren die Vertreter einer spätgotischen Stilrichtung, der sich die kirchliche Obrigkeit der Epoche gern verschrieb.
Die Kathedralen von Norden nach Süden
Die Kathedrale von Burgos
Infolge einer ununterbrochenen Ausschmückung verwandelte sich diese herrliche Kirche zu Beginn des 16. Jahrhunderts in eins der bedeutsamsten Bauwerke der Iberischen Halbinsel. Für die Künstler, die den Auftrag erhielten, eine neue Kapelle zu errichten, war die bauliche Ausschmückung eine Pflicht. Als die Kapelle des Kronfeldherrn von Simon von Köln angelegt wurde, wurde ihr entsprechend dem Zeitgeschmack eine prachtvolle Laterne aufgesetzt. Aber es wurde der Vorwurf ausgesprochen, sie sähe von aussen nur wie ein zusätzlicher Turm aus. Die Werke von Gil de Siloe‘, von Virgarny und anderen Bildhauern machten die Kathedrale von Burgos zu einem reichen Museum, das die auf die spanische Kunst durch die mitteleuropäischen Strömungen ausgeübten Einflüsse deutlich erkennen lässt.
Die Kathedrale von León
Um die Mitte des 13. Jahrhunderts schritten unter der Herrschaft Alfons X die Arbeiten am Chorhaupt und am unteren Teil der Seitenmauern rasch voran. Die Bauarbeiten zogen sich mit mehreren Unterbrechungen bis ins 16. Jahrhundert hin. Aus des ersten Epoche stammt die Figur der Virgen Blanca , der Weißen Madonna, die an den Mittelpfeiler des Hauptportals lehnte. Heute ist sie durch eine modernere Replik ersetzt. Die Gewölbe des Kreuzgangs stammen aus der letzten Bauphase und wurden von französischen Meistern geschaffen, deren Arbeiten in Stein eher wie Goldschmiedearbeiten wirken. Die Skulpturensammlung im Kreuzgang und die Glasfenster verdienen besondere Aufmerksamkeit. Diese mussten mehrfach repariert und ersetzt werden und stellen daher eine besonders wertvolle glastechnische Mustersammlung vom 13. Jahrhundert bis heute dar.
Kirchenfestungen von Burgo de Osma
Die Kathedrale von Palencia
Der Kreuzgang sowie der Kapitelsaal wurden zu Beginn des 16. Jahrhunderts angelegt. An dieser Stelle sei auch auf das aus dem 15. Jahrhundert stammende Chorgestühl aufmerksam gemacht.
Kathedrale von Astorga
Auch die Verteilung der Glasfenster ist hier völlig verschieden. Weit entfernt von der Idee der lichtdurchlässigen Mauer wurden in Astorga die Glasfenster in die als Fenster gedachten öffnungen eingesetzt. Der Grundriss dieser Kirche zeigt eine grössere Unabhängigkeit gegenüber den herkömmlichen Modellen des Mittelalters: ein Querschiff fehlt hier, es gibt lediglich zwei Seitenkapellen, die der traditionellen Raumeinteilung in den gotischen Kirchen entsprechen. Die Kathedrale von Astorga, deren Chorhaupt 1471 begonnen wurde, lässt eine Reihe herrlicher Rippengewölbe erkennen.
Kathedrale von Zamora und die Neue Kathedrale von Salamanca
Aufgrund ihrer Dimensionen und schlanken Proportionen wird die Neue Kathedrale von Salamanca mit den bedeutendsten Kathedralen Frankreichs des 13. Jahrhunderts verglichen. Die Vorlagen der Pfeifer und das Kreuzgewölbe über den Schiffen stammen zweifellos von einem besonders qualifizierten Architekten. Einer der Grundzüge, der Gemeinsamkeiten mit der Kathedrale von Sevilla erkennen lässt, ist das flache Chorhaupt. Diese architektonische Besonderheit ermöglicht die Aufstellung der grossen Altaraufsätze, die sich damals durchsetzten.
Kathedrale von Ciudad Rodrigo
Aus der letzten Bauphase stammen auch die Gewölbe sowie das Querschiff. Das Sterngewölbe der Hauptkapelle und das Chorgestühl sind offensichtlich die bedeutsamsten Teile der gesamten Kathedrale. Bezüglich der Aussenarchitektur sei insbesondere auf den Pórtico del Perdón aus dem 13. Jahrhundert hingewiesen, der Einflüsse des Pórtico de la Gloria, der Kathedrale von Santiago de Compostela zeigt.
Die Kathedrale von Avila
Auch wenn man ein romanisches Bauwerk vor sich hat, stammen die Gewölbe der Kirchenschiffe und die Kapellen Los Beneficiados und San Bernabé sowie der Kreuzgang aus der gotischen Epoche.
Die Stadt Avila ist seit 1985 Weltkulturerbe der UNESCO.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist die 2500 Meter lange erhaltene romanische Stadtmauer!
Unterkünfte finden Sie in einem der Paradores. Die Küche ist fleichlastig – aber ausgzeichnet.
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