Katastrophenschutz in Spanien

Wir wollen uns diese Horrorszenarien nicht wirklich vorstellen, dennoch sollte man nicht gänzlich die Augen vor eventuell auftauchenden Realitäten verschließen. Was tun im Fall der Fälle?
Wie wir erlebt haben, im Falle von Fukushima oder beim Erdbeben in Murcia, kann es von jetzt auf gleich passieren, dass Sie nicht mehr in die eigenen vier Wände zurückkehren dürfen.
Vor Katastrophen kann man sich nicht schützen, mann kann sich höchstens ein wenig auf die Konsequenzen vorbereiten.
Wo liegen Ihre wichtigsten Dokumente?  Vermutlich alle in einem Aktenordner? Dieser kann ganz schnell zerstört werden, sei es durch Feuer oder durch Wasser. Er kann gestohlen werden, oder er kann nicht mehr zugänglich sein.
Was nun, wenn Sie ganz dringend eines dieser Dokumente, wie Ausweis, Ausländerzertifikat oder Versicherungsvertrag benötigen?  Wer einmal seinen Personalausweis oder Pass oder Führerschein wiederbeschaffen musste, weis, wie zeitaufwendig und kompliziert sich dieser Vorgang gestaltet.
Gerade wenn es um einen Schadenausgleich geht, ist der Geschädigte meist nachweispflichtig, sodass nicht nur wichtige Verträge, sondern ggfs. auch Fotos von Besitzgegenständen zur Dokumentensammlung hinzugefügt werden sollten.
Eine Möglichkeit der Sicherung wäre z.B. dass Sie alle Dokumente einscannen und auf einen Stick  ziehen.  Zusätzlich können Sie die Dkoumente auf eine CD brennen.  Am besten sie verwahren diese Sicherung dann im Bankschließfach oder im Haus von Freunden.
Wer seine wichtigsten Dokumente nun gesichert hat und diese verfügbar weiß, hat schon eine gewisse Sicherheit geschaffen.
Die Versorgungssysteme:
Was wenn wieder einmal die LKW Fahrer, wie im Sommer 2008 streiken ? Damals gab es innerhalb von vier Tagen keine frischen Lebensmittel mehr in den Supermärkten und kein Benzin mehr an den Zapfsäulen.
Man sollte einen Sicherheitsvorrat für 14 Tage im Haus haben. Dabei empfiehlt es sich, auf Lebensmittel zuzugreifen, die evtl. auch kalt gegessen werden können.
Dabei auch an Babies, Tiere und Diabetiker denken!
Ohne Wasserversorgung
Wichtig sind die Getränke! Der Mensch kann 3 Tage ohne Flüssigkeit überleben. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit sollte der Mensch pro Tag zu sich nehmen. Das sind auf zwei Wochen gerechnet, schon eine Unmenge von Flaschen Mineralwasser.
Dabei ist die körperliche Hygenie, Duschen, Zähne putzen, auf die Toilette gehen, noch nicht berücksichtigt.
Wer keinen Pool hat, hat ein Problem, das die meisten von uns bereits einmal kennengelernt haben, wenn mal wieder überraschend an den Wasserleitungen gearbeitet wird und kurzerhand das Wasser abgestellt wurde. Für einige Stunden mag das gehen – aber für einige Tage – was dann ?
Wenn absehabar ist, dass die Wasserzufuhr für einige Tage nicht mehr funktionieren wird, bunkern Sie ! Füllen sie alles , von der Badewanne bis zum letzten Gefäss, welches sie zur Verfügung haben.
Im Dunkeln und ohne Strom
Bleibt der Strom länger weg , so entsteht ebenfalls ein ernstes Problem.  Keine Kommunikationsmöglichkeit mehr, keine Koch- und Heizmöglichkeiten, kein warmes Wasser.
Viele Küchen funktionieren gerade hier in Spanien, glücklicherweise mit Gas, die Heizung evtl. auch noch.  Also: Kerzen, Taschenlampen, Batterien und Zündholzer bunkern!
Sie sollten ein altes Telefon im Haus haben, dass direkt über die Telefonleitung und ohne Strom funktioniert !
Die Hausapotheke
Die Hausapotheke sollte regelmässig auf abgelaufene Medikamente durchgesehen werden.  Einen zusätzlichen Verbandskasten parat zu haben, ist evtl. ebenfalls hilfreich.
Unterwegs mit Notgepäck
Wohnungs- und Waldbrand, eine defekte Gasleitung, herannahendes Wasser, Erbeben: Plötzlich muss man ganz schnell das Haus oder die Wohnung verlassen, weiß nicht, ob und wann man zurückkehrt, und steht vor der Frage, was man mitnimmt. Viel Zeit bleibt in der Regel nicht, deshalb sollte man sein Notgepäck bereits vorbereitet haben. Die wichtigsten und wertvollsten Sachen sollte man stets griffbereit haben.
Das Notgepäck sollte nur so umfangreich sein, dass es auch ohne Hilfe, für längere Zeit getragen werden kann. Empfehlenswert wäre ein Rucksack.
Ins Notgepäck gehören neben Kleidung auch wichtige Medikamente. Feuerzeug, Taschenlampe, Ersatzbatterie, eine Decke und ein Schlafsack wären auch nicht schlecht.  Eine Feldflasche, Wasser, ein wenig zu essen als Notversorgung.
Ein kleines Rundfunkgerät mit Batterien sorgt für die notwenigen Informtionen. Kopien der wichtigsten Dokumente sollten sie ebenfalls dabei haben.  Desweiteren erleichtern Fotos aller Familienangehöriger die Suche nach denselben, wenn man getrennt wird.
Wohin mit dem Haustier ?
Wer Haustiere hat , steht vor dem nächsten Problem. Diese wollen versorgt werden und benötigen Futter und Wasser. Es stellt sich dann die Frage, ob Haustiere am Evakuierungsort, beispielsweise ein Auffanglager, das aus Zelten besteht, überhaupt erlaubt sind.  Auch Haustiere haben Dokumente, vergessen Sie auch diese nicht.
Fazit:  Gegen Katastrophen kann man sich nicht schützen. Vieles hängt davon ab, wo man sich zum Zeitpunkt des Ereignisses , sei es ein Erdbeben, oder ein Waldbrand, befindet. Man kann sich aber auf die Folgen vorbereiten und sich selbst und andere schützen.

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