Kirchenfeste
Glaube und Traditionsbewusstsein
In ganz Spanien begeht man das Dreikönigsfest, Fronleichnam und die Karwoche. Daneben feiert jede Gegend und jeder Ort seinen speziellen Schutzheiligen. Die wichtigsten Ausdrucksformen der spanischen Frömmigkeit sind Prozessionen und Walfahrten, Romerias genannt.
Romerías
Die meisten Walfahrtsorte sind der Jungfrau Maria gewidmet und berühmt für ihr Marienbild. Wallfahrtsorte sind so populär, dass sie oft als Mädchenname verwendet werden wie Pilar als Kurzform von Maria del Pilar, Schutzheilige von Zaragoza.
Die Walfahrten haben auch einen profanen Aspekt: Man trifft sich, picknickt im Grünen und tanzt. In den Rias im Norden finden einige Romerias in blumengeschmückten Booten auf dem Wasser statt.
Prozessionen
Auf den Pasos, den Tragealtären, nimmt der Leidensweg Christi in lebensgroßen Holzskulpturen Gestalt an. Unter den Umzügen ist der von Sevilla am eindrucksvollsten. Hier bestimmen die vermummten Büßer mit ihren spitzen, hohen Kapuzen das Bild. In Katalonien improvisieren die Dorfbewohner Passionsspiele.
Auch bei anderen kirchlichen Festen finden Prozessionen statt: am Tag der Virgin del Carmen, Schutzpatronin der Seefahrer, und an Fronleichnam, an dem die Straßen mit Blütenteppichen geschmückt werden und das Sakrament in einer goldenen oder silbernen Monstranz dem Zug der Gläubigen vorangefahren- oder getragen wird.
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