Kunstmesse ARCO´06 in Madrid

In wenigen Tagen eröffnet in Madrid die ARCO (Internacional de Arte Contemporáneo), eine internationale Messe für zeitgenössische Kunst.
Diese größte spanische Kunstmesse, nach Besucherzahlen sogar die weltgrößte ihrer Art, erwartet vom 9. bis 13. Februar rund 280 ausstellende Galerien aus 33 Ländern, die insgesamt Werke von etwa 3.000 Künstlern zeigen werden.
Als Gastland begrüßt die spanische Hauptstadt in diesem Jahr Österreich, das mit 22 Galerien auf der ARCO vertreten sein wird. Begleitend finden Symposien, Sammler- und Besucherprogramme, Ausstellungen und Projekte mit österreichischer Kunst statt.
Diese 25. Auflage ist zugleich die letzte ARCO, die unter der langjährigen Direktorin Rosina Gómez Baeza ausgerichtet wird. Gómez Baeza wird ab März beruflich andere Wege gehen, jedoch der zeitgenössischen Kunst weiterhin verbunden bleiben. Ihre Nachfolge wird die aus San Sebastián stammende Galeristin Lourdes Fernández antreten
Erstmals findet parallel zur ARCO eine weitere Kunstmesse statt: die Art Madrid mit etwa 70 ausstellenden Galerien. Die Teilnehmer setzen sich aus überwiegend spanischen Galerien zusammen, die sich auf der ARCO nicht repräsentiert sehen. Bei der ARCO war der Anteil spanischer Galerien zuletzt auf dreißig Prozent zurückgegangen, da der internationalen Präsenz der Vorzug gegeben wurde.
Eine Studie der Banco de España bestätigt unterdessen das wachsende Kunstinteresse der Spanier. Nach dem Bau und Finanzprodukten steht Kunst an dritter Stelle der bevorzugten Investitionsobjekte. In den letzten Jahren hätten diesem Bericht zufolge 18 Prozent der spanischen Haushalte Kunstwerke oder Antiquitäten erworben.

Anne Griep
03.02.2006

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