La Montaña – das kantabrische Bergland

Kantabrien war schon immer als La Montaña, das Bergland, bekannt. Mehr als die Hälfte seines Territoriums liegt über 700 Meter hoch. Von seinen zehn Naturgebieten entfallen neun auf La Montaña. Sieben davon sind parallel verlaufende Täler, die zum Meer hin auslaufen, und zwei bilden Übergangsregionen zu den kastilischen Hochflächen.
An der Grenze zu Asturien liegt das Tal Valle de Liébana mit seiner Hauptstadt Potes. Auf den Gipfeln seiner Bergspitzen ist der Königsadler heimisch und größere Rudel von Gamswild sowie Wölfe sind anzutreffen, Das nächste Tal ist das Valle del Nansa, das die am weitesten weit ausgedehnten Eichen und Buchenwälder Kantabriens besitzt. Anschließend trifft man auf den Fluss Saja, nach dem das größte Nationale Jagdreservat Spaniens benannt ist, in dem Tierarten wie Rothirsch, Reh, Wildschwein, Fuchs und eine beachtliche Kolonie Gänsegeier leben.
Das Zentrum dieses riesigen Reservats bildet das Tal Valle de Cabuérniga, durch das die Flüsse Saja und Argoza ziehen. Der Argoza bewässert Bárcena Mayor, eine wahre Reliquie des Landlebens, dessen herkömmliche Architektur noch vollkommen erhalten ist. Als Dörfer mit besonderem Anreiz sind auch Carmona und Renedo zu nennen. Früher verlief hier die mythische Ruta de los Foramontanos, auf der im 10. Jahrhundert die Kantabrer in die weiten Ebenen Kastiliens herabstiegen, um sie neu zu besiedeln. Einer erstaunlichen Theorie gemäss soll sich in diesem Gebiet, in der Umgebung von Peñasagra, das Irdische Paradies befunden haben, und hier sollen auch die ersten biblischen Überlieferungen entstanden sein.
Das Tal Valle del Saja erreicht man am besten von Cabezón de la Sal aus, dem Flusslauf folgend. Das Nachbartal ist das Tal Valle del Besaya, das mit Eukalyptuswäldern aufgeforstet ist. Bei der Erwähnung von El Pas denkt man gleich an die pasiegos, die Talbewohner von Pas. Sie bildeten einen Volksstamm, der sich der Überführung der Wanderherden widmete und sich aufgrund seiner Lebensformen von der restlichen Bevölkerung abhob.
Die letzten beiden Täler sind zunächst das Valle de Miera, das engste der sieben Täler, wo sich das Heilbad Balneario de Liéganes befindet, und schließlich das Valle de Asón, dessen Fluss für seinen Forellenreichtum bekannt ist. Die beiden Regionen, die den Übergang zur kastilischen Meseta darstellen, sind die Comarca Sur und Campoo mit dem Stausee Embalse del Ebro, der für eine Vielzahl von Zugvögeln zum wichtigen Durchflugsgebiet geworden ist. Hier entspringt ganz in der Nähe von Reinosa der Fluss Ebro, nach dem die Iberische Halbinsel benannt sein soll.


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