Eduardo Lago

Der spanische Autor Eduardo Lago ist der diesjährige Empfänger des Nadal-Preises. Die Literatur-Auszeichnung wurde ihm am 6.Januar 2006 in Barcelona für seinen Roman Llámame Brooklyn (Nenn mich Brooklyn) verliehen. Der Nadal-Preis, welcher seit 1944 vom Destino-Verlag vergeben wird, ist die älteste Literatur-Auszeichnung Spaniens und mit 18.000 Euro dotiert.

Um die Vergabe des diesjährigen Nadal-Preisträgers konkurrierten mehr als 290 Manuskripte aus Spanien, Lateinamerika, Europa und den USA.

Eduardo Lago, der 1954 in Madrid geboren wurde, lebt heute in New York, wo er am Sarah Lawrence College als Professor der Literatur tätig ist. In seinem ersten veröffentlichten Roman Llámame Brooklyn verarbeitet er Erfahrungen und Eindrücke seines nun mittlerweile fast 20-jährigen New York-Aufenthaltes, von welchem er die ersten 10 Jahre in Brooklyn verbrachte.

Lagos Roman dreht sich um einen jungen Journalisten der New York Post, der beschließt, den unvollendeten Roman eines kürzlich verstorbenen Freundes zu beenden. Das Buch, welches in einem längerem Entstehungsprozess von 15 Jahren- angefangen von der Idee bis zum letzten Feinschliff -herangereift ist, handelt von Liebe, Freundschaft und Einsamkeit. Die Geschichte entfaltet sich kaleidoskopartig und gewinnt an Komplexität unter anderem auch durch den Versuch des Autors, seine Auffassung von der condition humana zu vermitteln. Llámame Brooklyn ist ein außergewöhnlicher Roman, der außerhalb der Tradition spanischer Literatur anzusiedeln ist.

Neben seiner Affinität zur Literatur verfügt Lago vor allem auch über fundiertes Fachwissen auf dem Gebiet der Übersetzungstheorie. Als Übersetzer vor allem spanischer Autoren machte er sich bereits einen Namen. 2002 erhielt er den Bartolomé March Award für seinen Vergleich der drei auf Spanisch existierenden Übersetzungen von James Joyce’s Ulysses.

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